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DS031 - Roter Schnee

DS031 - Roter Schnee

Titel: DS031 - Roter Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Bahnhof ins Hotel zu bringen.
    Der kleine Lastwagen fuhr an den Bordstein und hielt unmittelbar neben den beiden Obsthändlern. Auf seiner Ladefläche, nur teilweise mit einer Plane abgedeckt, waren verschiedene Hand- und Schrankkoffer zu erkennen, die mit Etiketten von Hotels und Schiffahrtslinien bepflastert waren.
    Und dann geschah alles sehr schnell.
    Einer der Früchteverkäufer rief etwas in seiner Sprache. Er und sein Kollege rannten zu dem Lastwagen. Sie zogen Revolver. Die beiden Speditionsfahrer taten angesichts der auf sie gerichteten Waffen das einzig Vernünftige: sie streckten schleunigst die Hände hoch.
    »Bleibt ganz still sitzen«, wies einer der Männer sie an.
    Der Fahrer und sein Beifahrer rührten sich nicht.
    Doc Savage wandte sich von der geschlossenen Jalousie ab, rannten zu dem kleinen Koffer, dem er bereits das Fernglas entnommen hatte, und riß eine der beiden Klappen auf, die den Koffer in zwei Hälften teilten. Darunter kamen fünf Waffen zum Vorschein, die man auf den ersten Blick für gewöhnliche Automatikpistolen hätte halten können.
    Eine dieser Waffen nahm Doc Savage zur Hand, setzte ihr ein Trommelmagazin ein, steckte einen Schalldämpfer von beinahe einem Fuß Länge auf, eilte zum Fenster zurück und schob es hoch. Die beiden Obsthändler waren inzwischen dabei, den Lastwagenfahrer und seinen Begleiter nach Waffen zu durchsuchen. Doc Savage zielte sehr genau.
    Es gab ein Geräusch, als habe jemand geseufzt, gefolgt von einem fernen Händeklatschen. Die Waffe war eine Maschinenpistole eigener Konstruktion, und zu ihren Besonderheiten gehörte, daß man ihr einen Schalldämpfer aufsetzen konnte, was bei Schnellfeuerwaffen sonst nicht möglich ist. Das Seufzen war der Abschuß, das Klatschen der Aufschlag der Kugel.
    Der Mann, der von der Kugel getroffen worden war, stieß einen Laut der Überraschung aus und griff sich mit beiden Händen an den Oberschenkel.
    »Was ist?« fragte sein Kollege. Es folgte ein neuer ›Seufzer‹, ein neues Klatschen, und auch er griff sich an’s Bein.
    Beide begannen in ihrer Sprache hitzig zu diskutieren. Sie starrten auf die kleinen Löcher, die die Kugeln in ihrer Kleidung hinterlassen hatten. Offenbar war es ihre erste Erfahrung mit einer schallgedämpften Waffe.
    Dann wandten sie sich wieder den beiden Männern im Führerhaus des LKW zu und durchsuchten sie weiter. Als sie keine Waffen fanden, liefen sie zur Rückseite des Lastwagens und begannen an den Krampen zu zerren, welche die Heckklappe geschlossen hielten.
    Sie schienen damit große Mühe zu haben, fummelten übermäßig lange herum, lehnten sich erschöpft an die Heckklappe und fuhren sich mit der Hand über die Augen. Dann sanken sie plötzlich um und schliefen mitten auf der Straße ein.
    Doc Savage riß die Jalousie hoch und schwang ein Bein über das Fensterbrett. Seine Maschinenpistole war mit Gnadenkugeln geladen, die aus einem Hohlkörper mit einer Injektionskanüle bestanden und eine sofort einschläfernde Droge enthielten. So erklärte sich der Zustand der beiden Obsthändler.
    Einige Meter entfernt waren die Reporter, als sie die Revolver sahen, auseinandergestoben und verschwunden, als habe jemand einen Zauberstab geschwungen. Als nun die beiden Früchteverkäufer am Boden lagen, lugten sie vorsichtig hinter Palmenstämmen und geparkten Wagen hervor; ein dicker Kerl versuchte vergeblich, einen schmalen Feuerhydranten als Deckung zu benutzen.
    Doc Savage schwang auch das zweite Bein über die Fensterbrüstung, um aus dem Obergeschoß auf die schmale Rasenfläche zwischen der Hotelfront und dem Gehsteig hinabzuspringen.
    Die Haufen von Orangen, Kokosnüssen und Grapefruits auf den Karren der beiden Obsthändler hoben sich wie Vulkane. Von jedem Karren sprangen drei Männer. Ihre Gesichter waren schwarz, aber ganz offensichtlich waren sie keine Neger; Die Farbe war aufgeschmiert. Jeder hielt eine abgesägte Repetierflinte in den Händen.
    Alle sechs richteten ihre Waffen auf Doc Savage am Hotelfenster und begannen zu feuern.
    Seit seiner Jugend unterzog sich Doc Savage alltäglich einem zweistündigen harten Fitneßtraining, dem er seine erstaunliche Konstitution und seine ungewöhnlich scharfen Sinne verdankte. Jetzt hing er nur noch mit beiden Händen an dem Fensterbrett. Zwar hätte er sich wieder hochziehen können, aber das hätte zu lange gedauert. Sich auf den Rasen vor dem Hotel fallenzulassen, wäre noch törichter gewesen, denn dort gab es keine Deckung.
    Aber das

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