Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
war; daran schlossen sich ein Labor, das zu den modernsten der Welt gehörte, und eine riesige Bibliothek, in der nahezu sämtliche wissenschaftlichen Bücher auch der abwegigsten Gebiete zu finden waren und die laufend mit Neuerscheinungen ergänzt wurde. Im Empfangszimmer befand sich ein mächtiger eingelegter Tisch, der Doc zugleich als Schreibtisch diente. In einer Ecke stand ein klobiger Panzerschrank. Um einen weiteren Tisch, der nicht so groß wie der andere und rund war, gruppierten sich üppige Ledersessel.
    Ham und Monk ließen sich in Sessel fallen, während Doc zu dem eingelegten Tisch und zum Telefon trat. Er wählte die Nummer des Fernamts.
    »Ja«, sagte er, als die Telefonistin sich meldete, »ich brauche eine Blitzverbindung mit Juan Don MacNamara, das ist der Sohn des Präsidenten von Cristobal. Versuchen Sie es zuerst in Cristobal City, das ist die Hauptstadt. Vermutlich ist er dort.«
    Er legte auf und wartete, daß die Verbindung hergestellt wurde, was erfahrungsgemäß auch bei einem Blitzgespräch einige Zeit in Anspruch nahm. Er schaltete den Verstärker ein, damit auch Monk und Ham den Gesprächspartner hören konnten. Endlich kam das Telefonmädchen wieder in die Leitung.
    »Wahrscheinlich dauert es eine Weile, Sir«, sagte sie höflich. »Ich habe eben erfahren, daß Cristobal im Krieg mit der Republik Hispaniola ist. Ich muß die Nachricht in der Zeitung übersehen haben, anscheinend war sie nicht sehr groß ...«
    »Weder Cristobal noch Hispaniola ist sehr groß«, erläuterte Doc geduldig. »Die amerikanische Presse nimmt kaum Notiz, die meisten Menschen wissen nicht einmal, daß diese beiden Staaten existieren. Versuchen Sie’s trotzdem, es ist sehr wichtig.«
    »Ich werde mir Mühe geben«, versicherte das Mädchen.
    Abermals verschwand sie aus der Leitung, und Doc setzte sich in den umfangreichen Sessel hinter dem eingelegten Tisch. Scheinbar abwesend starrte er zum Fenster, vor dem weiße Flocken tanzten.
    »Ich hab bis vor kurzem auch nicht gewußt, daß es diese beiden Staaten überhaupt gibt«, teilte Monk schamlos mit, »von dem Krieg ganz zu schweigen. Wann ist er ausgebrochen?«
    »Vor annähernd einer Woche«, antwortete Doc. »Ich bin nur oberflächlich informiert. Anscheinend ist die Grenze zwischen Cristobal und Hispaniola strittig, wie häufig in Lateinamerika. Hispaniola scheint den Krieg begonnen zu haben, jedenfalls haben die Truppen die Grenze überschritten, obwohl Gatun MacNamara zu Konzessionen bereit war, um den Frieden zu erhalten. Angeblich ist die Offensive inzwischen zum Stillstand gekommen und droht, in einen langwierigen Stellungskrieg überzugehen.«
    Monk nahm sich die letzten Zeitungen vor, um über die Entwicklung der Feindseligkeiten in jenen beiden Staaten nachzulesen, aber außer einigen dürftigen Notizen stand nichts darin. Ham döste. Doc Savage beobachtete wieder den Schnee. Falls er allmählich die Geduld verlor, auf dieses Ferngespräch zu warten, so war ihm davon nichts anzumerken. Doc war daran gewöhnt, nicht nur seine Gedanken, sondern auch seine Gefühle vor seiner Umgebung zu verbergen.
    Nach beinahe einer Stunde schrillte das Telefon. Doc hob ab und nannte seinen Namen. Ham schreckte auf.
    »Hier ist der Sekretär von Präsident MacNamara«, sagte eine Stimme am anderen Ende der Leitung. »Leider ist der Sohn des Präsidenten im Augenblick nicht zu erreichen.«
    »Wo ist er?« fragte Doc.
    »Er ist gestern nachmittag nach New York aufgebrochen. Er ist mit seinem eigenen Flugzeug unterwegs. Er steuert selbst. Seitdem haben wir nichts mehr von ihm gehört.«
    »Was will er in New York?«
    »Ich bin nicht ganz sicher, Ihren Namen verstanden zu haben, Sir. Spreche ich mit Doc Savage?«
    »So ist es.«
    »Juan Don MacNamara hat in einer Pressekonferenz bekanntgegeben, daß er Sie besuchen möchte.«
    »Haben Sie einen Verdacht, was ihn zu mir führen könnte?«
    »Er hat mir seine Gründe nicht mitgeteilt, Sir.«
    »Sehr seltsam ...« sagte Doc mehr zu sich selbst als zu dem Sekretär.
    »Diesen Eindruck hatten wir auch, Sir«, sagte die Stimme in der Ferne.
    »Haben Sie je den Namen Sid Morrison gehört?« erkundigte sich Doc.
    Eine Pause entstand; offenbar durchforschte der Gesprächspartner sein Gedächtnis.
    »Nein«, sagte er schließlich.
    Doc zögerte.
    »Noch etwas«, sagte er dann. »Wissen Sie etwas über einen sogenannten schwarzen Dolch?«
    Diesmal entstand keine Pause. Der Mann am Ende von einigen tausend Meilen Telefonkabel legte

Weitere Kostenlose Bücher