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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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war. Er räusperte sich und leuchtete noch einmal ringsum.
    »Verdammt«, flüsterte Monk tonlos, als fiele ihm nichts besseres ein. »Verdammt ...«
    »Ich begreife das nicht.« Ham versuchte klar und nüchtern zu überlegen. »Auch bei einem Taschenspielertrick ist jemand erforderlich, der ihn ausführt. Auch eine Suggestion setzt voraus, daß jemand suggeriert.«
    »Also?« fragte Monk.
    »Kein Also.« Ham schüttelte mürrisch den Kopf. »Wenn ich je auf ein Geheimnis gestoßen bin, dann jetzt ...«
    »Der geheimnisvolle Mullah«, murmelte Monk abwesend. »Ein Mensch, der kein Mensch ist und der vor einer Million Jahren gelebt hat! Mein Verstand sagt mir, daß so etwas Unsinn ist, aber ich bin drauf und dran, meinem Verstand zu mißtrauen.«
    »Das Gesicht war da«, erklärte Ham. »Daran kann es nicht den geringsten Zweifel geben. Die Stimme war auch da. Den Körper, der logischerweise zu einem Gesicht und zu einer Stimme gehört, haben wir nicht gesehen, er hat auch keine Spuren hinterlassen ...«
    »Vergiß die Sache.« Monk riß sich zusammen. »Wir werden das Rätsel jetzt nicht lösen. Wir sollten dem Schlepper einen Besuch machen, deswegen sind wir nämlich hier.«
    »Was ist mit der Warnung?« gab Ham zu bedenken. »Daß ich nicht lache!« rief Monk.
    »Im Augenblick habe ich nicht den Eindruck, als wäre dir nach Gelächter zumute«, bemerkte Ham.
    »Du hast es nötig, über andere Leute zu spotten!« schimpfte Monk. »Du siehst selber aus, als hättest du ein Gespräch mit einem Gespenst hinter dir.«
    »Du haariger Gorilla!« sagte Ham dankbar. Der Dauerzank mit seinem Kollegen lenkte ihn ein wenig von den trüben Gedanken ab. »Was hältst du davon, wenn ich dich hier allein zurücklasse, nach Möglichkeit in mundgerechte Portionen zerhackt?«
    Er fuchtelte mit dem Stockdegen herum. Monk lachte nun doch; es klang nicht ganz echt, aber auch ihm gelang es, sich von dem Schock einigermaßen zu befreien.
    Sie gingen an dem Lagerhaus vorbei, bis sie zu dem kleinen Hafenbecken am Ende der Sechsundzwanzigsten Straße kamen, wo die
Whale of Gotham
liegen sollte. Der Nebel verwandelte sich in einen kalten Regenschauer, der ihnen in die Gesichter prasselte.
    »Komm schnell!« sagte Monk. »Wir werden naß.«
    Sie setzten sich in Trab. Trotzdem waren sie vorsichtig, denn hier gab es keine Straßenbeleuchtung mehr, und es war so dunkel, daß sie die Hand nicht vor den Augen sahen.
    Ham befand sich an der Spitze; er hielt seinen Stockdegen vor sich, um ein etwaiges Hindernis rechtzeitig auszumachen. Er stolperte, fiel nach vorn und spürte einen brennenden Schmerz im rechten Knöchel. Monk bremste eben noch rechtzeitig ab. Ham ächzte und setzte sich auf.
    »Was ist los?« erkundigte Monk sich unschuldig.
    Ham sagte nichts. Er versuchte aufzustehen und sackte wieder zusammen. Er betätigte noch einmal sein Feuerzeug und schrie erschrocken auf.
    Monk gab keinen Laut von sich. Wie in Trance starrte er auf die grünlichen, schlangenhaften Schemen, die geisterhaft durch den Nebel schwebten, einer der Schemen wickelte sich um Hams Beine. Monk schluckte. Ein zweiter Schemen kroch in Hüfthöhe auf ihn zu, Monk ließ die Fäuste wirbeln, doch die Schemen boten keinen Widerstand. Sie trieben zurück und kamen wieder, unaufhaltsam wie ein Bumerang.
    Monk ging ebenfalls in die Knie. Unvermittelt fühlte sein Hals sich an, als hätte jemand einen feurigen Ring darum gelegt, der sich allmählich zusammenzog, vor Monks Augen tanzten farbige Schleier. Ham stöhnte und hantierte wieder mit dem Stockdegen, die Hände taten ihm weh, er bekam keine Luft mehr. Neben ihm brach Monk zusammen. Ham ließ das Feuerzeug fallen, der Stockdegen klirrte auf’s Pflaster. Mit letzter Kraft zog Monk die Pistole, doch er schoß nicht mehr. Dazu reichte seine Energie nicht aus, und er hätte auch nicht gewußt, worauf er hätte schießen sollen.
     
     

4.
     
    Auf dem Schlepper
Whale of Gotham
lehnte der Skipper an der Reling und lauschte in die Nacht. Der Regen störte ihn nicht, als Seemann war er an Wasser gewöhnt. Der Matrose, der vorhin Hadims Messer bemerkt hatte, stand bei ihm.
    »Da hat jemand geschrien«, sagte er schüchtern.
    »So ist es«, sagte der Skipper grimmig. »Holen Sie mir eine Laterne und bringen Sie die Signalpistole mit. Ich gehe an Land und sehe mich um.«
    »Die Signalpistole wird Ihnen nicht viel nützen«, meinte der Matrose.
    »Haben Sie eine Ahnung!« sagte der Skipper. »Haben Sie schon mal erlebt, wenn ein

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