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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ein Teil des grünen Wurms kam durch seinen Mund wieder zum Vorschein, um mit dem Atem sofort aufgesogen zu werden, gleichzeitig tauchten weitere gespenstische Gebilde vor dem Kapitän auf. Der Matrose brach zusammen. Er bog den Kopf in den Nacken, schrie noch einmal gellend und erschlaffte.
    Der Skipper schlug mit der Laterne um sich. Die grünen Würmer wichen zurück, der Skipper wich ebenfalls zurück. Er rutschte auf dem schlüpfrigen Deck aus und verlor die Laterne, das Licht erlosch. Auch der Kapitän schrie auf. Er wand sich auf den Planken und spürte, wie seine Kräfte schwanden. Er ächzte und verlor das Bewußtsein. Auf dem Schlepper wurde es totenstill. Nur die Wellen des Hudson, die gegen die Kaimauer schwappten, waren zu hören.
    Eine Minute später flammte auf der Gangway eine Stablampe auf. Der Lichtkegel geisterte über das Deck und richtete sich auf die beiden verkrümmten Gestalten. Sie sahen aus, als hätte jemand ihnen mit brutaler Gewalt das Genick gebrochen.
    Der Lichtkegel erlosch. Eine große, dunkle Gestalt entfernte sich lautlos vom Schiff und wurde von der Finsternis aufgesogen. Minuten später tauchte sie bei einer Laterne an einer Ecke der Hafenstraßen wieder auf. Sie blieb abrupt stehen, denn unter der Laterne standen drei Menschen und spähten beklommen zum Kai zurück.
    »Wir sollten umkehren«, sagte Joan Lyndell. »Vielleicht können wir helfen ...«
    »Aber wir sind nur zu dritt«, gab der Khan zu bedenken. »Ich glaube nicht, daß wir viel ausrichten könnten.« Er zitterte ein wenig, entweder weil er an die unwirtliche Witterung nicht gewöhnt war, oder weil seine Nerven ihm einen Streich spielten. Das Mädchen sah ihn kritisch an. Der lange dürre Mann mit der sonderbaren Brille atmete tief ein und wieder aus, wie um einer unangenehmen inneren Anspannung Herr zu werden.
    »Ich habe den Auftrag, Sie beide zu Doc Savage zu bringen«, sagte er nachdrücklich. »Über alles andere soll er selbst entscheiden.«
    »Zu diesem Zweck sind wir um die halbe Welt gefahren«, sagte das Mädchen. »Aber auf dem Schlepper ist etwas passiert! Wenn wir jetzt einfach Weggehen, hätte ich den Eindruck zu desertieren ...«
    »Wir kehren nicht um«, entschied der Khan. »Man soll sich nicht in Gefahr begeben, wenn es nicht unbedingt erforderlich ist.«
    Der dürre Mann übernahm die Führung. In der Nähe parkte eine schwarze Limousine. Der dürre Mann klemmte sich hinter das Lenkrad, der Khan und das Mädchen stiegen in den Fond. Es hatte aufgehört zu regnen, doch jetzt fing es wieder an. Der dürre Mann schaltete die Scheinwerfer ein und setzte das Fahrzeug in Gang. Der Regen trommelte auf’s Dach, und die Scheibenwischer verursachten ein unangenehm schleifendes Geräusch.
    Die Limousine fuhr kreuz und quer durch das Straßenlabyrinth am Hafen, ohne sich der City wesentlich zu nähern. Das Mädchen drängte sich an den Khan, wie um Schutz zu suchen. Vor einem Fabrikgebäude hielt der Wagen an. Auf einem Schild neben dem Tor stand ZU VERMIETEN. Der dürre Mann stieg aus, riß die Tür zum Fond auf und bedrohte den Khan und das Mädchen mit einer Pistole.
    »Wenn ihr Dummheiten macht, knallt’s«, sagte er unfreundlich. »Überlegt’s euch also lieber vorher!«
    Der Khan schnappte nach Luft.
    »Aber ... aber Doc Savage«, stotterte er.
    »Doc Savage?« Der dürre Mann lachte. »Ich hab’ ihn in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen.«
    »Dann sind Sie ...«, sagte das Mädchen schwach.
    »Wer oder was ich bin, braucht Sie nicht zu interessieren«, sagte der dürre Mann grob. »Ich arbeite für den Mullah.«
    »Dann sind wir verloren«, flüsterte das Mädchen.
    »Steigen Sie aus«, befahl der dürre Mann. »Gehen Sie durch’s Tor, Sie werden sofort merken ...«
    Er verstummte und zuckte zusammen, als hätte ihn ein Skorpion gestochen.
    Hinter ihm war lautlos ein großer athletischer Mann aufgetaucht und hatte ihn mit einer Hand am Genick gepackt, während er ihm mit der anderen die Pistole abnahm. Der Athlet steckte die Pistole in die Jackentasche. Der dürre Mann ließ die Arme hängen, er war vor Entsetzen wie gelähmt. Der Athlet faßte ihm mit der freien Hand in den Nacken und drückte ihm auf das Nervenzentrum unter der Schädelbasis, und der dürre Mann erstarrte. Er war nun wirklich gelähmt. Er sackte auf den Gehsteig und keuchte.
    Der Athlet trat zum Wagenschlag und leuchtete mit einer Stablampe hinein. Im diffusen Licht war sein bronzefarbenes Gesicht zu erkennen. Seine Haare

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