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DS051 - Der gefleckte Hai

DS051 - Der gefleckte Hai

Titel: DS051 - Der gefleckte Hai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Frühstück zwei Koffer zu packen und griffbereit aufzubewahren. Sie nahmen die Koffer, eilten zu einem Fenster, stiegen hinaus und kletterten über die Feuerleiter nach unten. Sie sprangen in einen Garten, in dem zwischen zahlreichen Sträuchern Tauben gurrten.
    Hinter den Sträuchern kamen drei Männer zum Vorschein. Jeder zielte mit einem Revolver auf die beiden Havens. Die Havens blieben abrupt stehen.
    »Wir haben uns gedacht, daß die Sache mit dem Telefon vielleicht nicht funktioniert«, sagte einer der Revolvermänner. »Wir haben gehofft, daß Sie dann durch den Garten kommen.«
    Tex Haven lächelte milde und setzte den Koffer ab.
    »Sie meinen es also bitter ernst«, sagte er.
    »Was glauben denn Sie?« fragte der Mann. »Horst schickt uns. Wir sollen das Haifischleder holen.«
    »Naja«, sagte Haven, »wenn es so ist ...«
     
    Eine Menge Leute hatten beobachtet, wie der alte Haven in ein Revolverduell einstieg, und nur wenige hatten eine Erklärung dafür gefunden, daß der scheinbar träge, scheinbar gutmütige Mensch so blitzschnell seine Waffe ziehen konnte. Sie hatten ihn im Verdacht, in seiner Freizeit unablässig zu üben, doch sie irrten sich. Haven hatte in seiner Jugend geübt. Mittlerweile hatte er es nicht mehr nötig. Jede Bewegung, die erforderlich war, um ein Schießeisen zu ziehen und drauflos zu ballern, war ihm längst zur Gewohnheit geworden, so daß er nur noch instinktiv reagierte.
    Havens schickte zwei Kugeln in die Richtung zu den drei Männern, und einer von ihnen ächzte und ging mit einer Schulterverletzung in die Knie, ein zweiter hatte plötzlich ein Loch in der Stirn. Er kippte auf den Rücken. Gleichzeitig hatte Rhoda sich gebückt, eine Handvoll Sand aufgehoben und dem dritten Mann in die Augen geschleudert. Der Mann versuchte auszuweichen, außerdem versuchte er Rhoda zu erschießen. Beides mißlang. Haven deutete mit seinem Revolver auf diesen dritten Mann, im selben Augenblick erschien ein vierter fünfzig Yards von den Havens entfernt am Gartenzaun. Er hob eine langläufige Pistole, und Haven ließ sich fallen. Der dritte Mann, auf den er hatte schießen wollen, zog sich hastig zurück. Haven hatte nichts dagegen.
    Noch mehr Männer quollen in den Garten, und Tex und Rhoda Haven krochen zu einem Brunnen, der aus einer Säule bestand. Aus drei Öffnungen in der Säule ergoß sich Wasser in eine Betonschale, die an einer Stelle überlief und so einen künstlichen Bach produzierte. Der Bach wand sich wie eine Schlange durch das Dickicht, um schließlich in einem vergitterten Abfluß zu versickern. Die Havens richteten sich hinter dem Brunnen auf, wateten durch den Bach und strebten zum Abfluß. Bis sie ankamen, waren sie ziemlich durchnäßt. Die Koffer hatten sie mitgenommen.
    Der Mann mit der langläufigen Pistole war Horst. Er stellte fest, daß die Havens nicht mehr da waren, und fluchte herzzerreißend. Er stieg auf eine steinerne Bank und hielt Ausschau. Als Tex Haven auf ihn feuerte, hörte Hörst auf zu fluchen und hechtete in Deckung. Seine Männer schossen Stakkato, Fensterscheiben zerklirrten, Staub wirbelte, die Tauben gurrten nicht mehr, sondern flüchteten Hals über Kopf. Unterdessen erreichten die Havens eine schmale Gasse hinter dem Zaun, die zu einer Parallelstraße führte.
    Die Leute im Haus mischten sich nicht ein. Sie benahmen sich, als gäbe es sie nicht. Erst als Polizeisirenen aufklangen und schnell lauter wurden, während das Getümmel im Garten verebbte, wagten sie sich an die Fenster. Zu dieser Zeit waren die Havens bereits in einer U-Bahn und fuhren nach Süden. Tex Haven hatte sein Schießeisen wieder eingesteckt.
     
    Abwesend besah sich Rhoda eine Reklametafel für Stiefelschmiere, während Haven in einer Zeitung blätterte, die er einem ambulanten Händler in der Bahn abgekauft hatte. Nach einer Weile ließ er das Blatt sinken und starrte vor sich hin.
    »Das stinkt«, sagte er. »Außer Jep Dee hat niemand unsere Adresse gekannt.«
    »Ja«, sagte Rhoda. »Aber Dee hat Horst bestimmt nicht eingeweiht.«
    »Bestimmt nicht. Horst muß den Brief gesehen haben. Er hat geahnt, daß die Haifischhaut darin war.«
    »Wohl nicht. Wahrscheinlich hat jemand beobachtet, wie Dee die Haut verpackt hat.«
    Sie stiegen dreimal um, ehe sie den Untergrund verließen und mit einem Taxi weiterfuhren. Sie benutzten vier Taxis, ehe sie zu einem Hotel kamen, dessen Besitzer Haven gut kannte. Der Besitzer hatte einen beachtlichen Bauch und einen nicht weniger

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