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DS052 - Der Mann vom Mond

DS052 - Der Mann vom Mond

Titel: DS052 - Der Mann vom Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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gehört, das entsteht, wenn ein Revolver gespannt wird. Er schielte zu Lurgent und sah, daß dieser einen langnasigen Colt mit Schalldämpfer in der Hand hielt. Der Colt zielte auf Thomas’ Stirn. Thomas erschrak, er blinzelte heftig.
    »Warten Sie!« rief er entsetzt. »Vielleicht möchten Sie mehr über den Mann auf dem Mond wissen!«
    Lurgent ließ den Revolver sinken und leuchtete mit der Stablampe Thomas ins Gesicht.
    »Was war das eben?« fragte er.
    »Der Mann auf dem Mond«, sagte Thomas heiser. »Vielleicht kann ich Ihnen noch was über ihn mitteilen.«
    »Schon möglich«, sagte Lurgent. Er winkte seinen Männern, sich zurückzuziehen. Er wartete, bis sie außer Hörweite waren, und kniete sich zu Thomas. »Reden Sie.«
     
     

3.
     
    Am Highway nördlich von der Spanish Plantation gab es nur ein neues Hotel, das aus Backsteinen errichtet war. Über der Tür stand in Leuchtschrift DIXIE INN. Behemoth gelangte zu der Auffassung, daß Thomas dieses Hotel gemeint hatte, und besah sich aufmerksam die Fassade. Das Gebäude war ziemlich groß und äußerlich so luxuriös wie ein Farmhaus in England.
    Behemoth ging zu dem uniformierten Portier vor dem Portal, zückte eine Fünf-Dollar-Note und hielt sie dem Mann vor die Nase, gleichzeitig gab er ihm zu verstehen, daß er ein Detektiv war. Eine gewisse Lin Pretti, eine verheiratete Frau, hatte anscheinend eine Vorliebe für einen Mann, der nicht der ihre war, deswegen hatte der Ehemann ihn, Behemoth, angeblich beauftragt, Nachforschungen anzustellen. Er erkundigte sich, ob Lin Pretti im ›Dixie Inn‹ abgestiegen war.
    Der Portier nickte und steckte die Banknote ein.
    Konnte der Portier, so erkundigte sich Behemoth, auch Aufschluß darüber geben, in welchem Zimmer Lin wohnte, konnte er die Lage des Zimmers beschreiben.
    Der Portier weigerte sich, weitere Auskünfte zu erteilen. Das ›Dixie Inn‹, so behauptete er, legte Wert auf Diskretion.
    Behemoth fischte zehn Dollar aus der Tasche und gönnte dem Portier einen ausführlichen Blick auf das Geld. Er schien vergessen zu haben, was er eben noch erzählt hatte, und gab sich als ehrlicher Finder aus. Lin Pretti, behauptete er, hatte zehn Dollar verloren und er, Behemoth, wollte sie ihr bringen. Aber wohin?
    Der Portier vergaß ebenfalls, daß er Behemoth vor einer Minute noch für einen Detektiv gehalten hatte. Er erbot sich, Lin Pretti die zehn Dollar selber zu geben, und beschrieb Behemoth so präzis wie möglich die Lage ihres Zimmers. Behemoth nickte ihm freundlich zu, überließ ihm die zehn Dollar, ging ums Haus herum und hielt Ausschau nach dem Fenster, hinter dem Lin Pretti logieren mußte, falls der Portier sich nicht geirrt oder absichtlich gelogen hatte.
    Mit Finger- und Fußspitzen krallte Behemoth sich in die Ritzen zwischen den Backsteinen und kletterte wie eine Fliege an der senkrechten Wand empor zur ersten Etage. Er spähte durch das offenstehende Fenster und entdeckte ein Mädchen, das mutmaßlich Lin Pretti war. Sie hatte zwei Koffer auf’s Bett gelegt und verpackte Kleider und Wäsche.
    Einen Augenblick später wurde an die Tür geklopft. Das Mädchen schreckte auf, sah sich suchend um, lief zu einer leeren Blumenvase auf dem kleinen Schreibtisch, nahm einen winzigen Gegenstand aus der Handtasche und warf ihn hinein, dann öffnete sie die Tür. Draußen stand der Portier. Behemoth hörte, wie der Portier dem Mädchen mitteilte, jemand hätte sich nach ihr erkundigt. Das Mädchen bedankte sich herzlich, griff abermals nach der Handtasche und händigte dem Portier fünf Dollar aus. Der Portier tippte respektvoll an den Schirm seiner Mütze und glitt aus dem Blickfeld, das Mädchen schloß die Tür.
    Nachdenklich stand sie da, sie kehrte dem Fenster den Rücken zu. Behemoth stieg lautlos ins Zimmer, in
    Anbetracht seiner Größe und seines Gewichts bewegte er sich mit einer verblüffenden Behendigkeit. Er packte das Mädchen von rückwärts und hielt ihm den Mund zu. Das Mädchen schlug blindlings um sich.
    »Hören Sie auf!« flüsterte Behemoth heiser. »Ich hab keine Lust, Ihnen das Genick zu brechen, aber wenn Sie nicht friedlich sind, muß ich es tun!«
    Lin Pretti nickte zum Zeichen, daß sie die Drohung verstanden und die Absicht hatte, sie zu beherzigen.
     
    Behemoth nahm seine beachtliche Pranke aus dem Gesicht des Mädchens, Lin japste nach Luft. Behemoth wartete, bis sie wieder bei Atem war.
    »Wo ist das blaue Glasding?« fragte er schroff.
    »Sie – Sie ...« Lin Pretti wurde

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