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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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eine Schneewehe, in der es völlig verschwand.
     
     

17.
     
    Der Pilot und der Mechaniker rannten zu dem havarierten Luftschiff zurück, wühlten sich unter die schlaffe Hülle, die jetzt wie eine verschrumpelte Pflaume aussah, und riefen gleich darauf herüber, daß das Funkgerät noch funktionierte.
    Indessen standen die Mischlinge um Doc herum und betrachteten verwundert den Inhalt einer Metallbüchse, die sie neben ihm im Schnee gefunden hatten. Sie enthielt mehrere komplizierte kleine Geräte, deren Zweck sie nicht verstanden.
    »Bronzeteufel voll von verdammten Zaubertricks«, kommentierte einer.
    Der Pilot und der Mechaniker kamen vom Luftschiff zurück und berichteten, daß sie Stroam erreicht hatten.
    Sie brachten abgeschnittene Halteleinen mit, um damit Doc und die anderen zu fesseln. Bei dem Bronzemann wurde das besonders gründlich getan. Er wurde mit mehreren zusätzlichen Seilen gesichert.
    Kurz darauf trafen weitere Männer Stroams mit Hundeschlitten ein, in welche die Gefangenen unverzüglich verladen wurden. Zuerst schien Stroam die Gefangenen in die Hand bekommen zu wollen; die Bergung des Luftschiffs konnte auch später vorgenommen werden.
    Während des Marsches zum Hauptquartier wurde von seinen Leuten kaum gesprochen. In dem tiefen Schnee brauchten sie ihren Atem für andere Dinge.
    Das Hauptquartier, so erwies sich, bestand aus zwei größeren Blockhäusern in eben jenem Canyon, von dem Ben Lane zu Doc gesagt hatte, daß er schwierig zu überqueren sein würde. An dem frischen Holz sah man, daß sie erst kürzlich errichtet worden sein konnten. Sie standen im Schatten einer hohen steilen Felswand und hatten keine Kamine. Aus ihren Dächern ragten Funkantennen heraus.
    Offenbar sollten die Blockhütten dort nicht entdeckt werden. Das Fehlen von Kaminen wies darauf hin, daß mit Benzinöfen geheizt und gekocht wurde.
    Sie standen etwa vierzig Meter voneinander entfernt und waren durch einen aus rohen Baumstämmen gefertigten doppelten Zaun verbunden, der eine Art Einpfählung ergab, die wohl als Behelfshangar für das weiße Kleinluftschiff diente.
    Vor dieser Einpfählung standen zwei Flugzeuge. Das eine, schwer und langsam, diente vermutlich als Transportflugzeug; das andere, das seinen Linien nach äußerst schnell sein mußte, war offenbar jene Maschine, mit der Stroam von New York aus nach Norden gejagt war.
    »Stroam machte Hauptquartier ganz nahe von Benlaniumberg, ohne es zu wissen«, lachte ein Mischling und grinste.
    »Nun weiß er’s aber«, kicherte ein anderer. »Wollt ihr wohl ziehen, ihr bellenden Teufel!«
    Sie fuhren vor dem einfacher gebauten der beiden Blockhäuser vor. Die Gefangenen wurden dort ausgeladen und hineingeschafft.
    Im Inneren lagen bereits andere gefesselte Gestalten an der Wand, darunter Renny, Long Tom und Johnny. Von Captain Stonefelt und der attraktiven Midnat D’Avis war hingegen nichts zu entdecken.
    »Heiliges Kanonenrohr!« stöhnte Renny, als er Docs Bronzegestalt ansichtig wurde.
    Der hagere Johnny erklärte, daß er nun doch superperplex sei, und Long Tom zerrte vergeblich an den Fesseln, mit denen er gebunden war. Die beiden Rotröcke starrten ins Leere, ohne mit den Wimpern zu zucken.
    Während die nächste Ladung Gefangener an der Wand abgelegt wurde, erschien munteren Schritts, einen verschlagen-schadenfrohen Ausdruck im Gesicht, Kulden in der Tür.
    »Stroam will euch Kerle nachher gleich mal sprechen«, sagte er. »Er hat einen neuen Auftrag für euch. Laßt aber einen Posten vor der Tür zurück.«
    »Und was ist mit den beiden Verletzten?«
    »Die wird Stroam nachher verarzten.«
    Einer hinter dem anderen gingen die Männer hinaus und schlossen hinter sich die Tür, wodurch es noch dunkler in der Blockhütte wurde, die nur zwei kleinere Lichtöffnungen hatte, welche, mit Renntiermagenhaut bespannt, als Fenster dienten.
    Renny ließ erneut ein Stöhnen hören. »Wie lange wird es wohl dauern, bis Doc wieder zu sich kommt?«
    »Dürfte davon abhängen, wann er das Gas abbekommen hat«, murmelte Long Tom. »Bei uns hat die Wirkung von dem Zeug etwa zwei Stunden angehalten.« Renny öffnete den Mund, um etwas zu sagen – und riß verblüfft die Augen auf, als er neben sich im Dunkeln scheinbar seine eigene Polterstimme sprechen hörte.
    »Hört auf, euch zu unterhalten«, sagte die Stimme, die wie seine eigene klang.
    Renny fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, als ob ihm seine Ohren einen Streich gespielt hätten – dann verstand er

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