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DS053 - Tod im ewigen Schnee

DS053 - Tod im ewigen Schnee

Titel: DS053 - Tod im ewigen Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    New York ist eine Stadt, in der es viele Menschen mit ungewöhnlichen Berufen gibt. Da gibt es zum Beispiel Leute, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, daß sie mit einer Schere in Zeitungen herumschneiden.
    Diese Leute betreiben Zeitungsausschnittdienste. Man zahlt ihnen eine Gebühr, und dafür liefern sie einem Zeitungsausschnitte aus der ganzen Welt, über die eigene Person, wenn man berühmt genug ist, oder über ein bestimmtes Thema.
    Politiker wenden sich zum Beispiel an solche Zeitungsausschnittdienste. Aber auch manche undurchsichtigen Typen arbeiten mit ihnen, zu höchst undurchsichtigen Zwecken.
    Mahal war ein Beispiel für die letzte Kategorie.
    Mahal war ein aalglatter Typ. Er hatte mandelförmige Schlitzaugen und kleine perlweiße Zähne. Er behauptete Orientale zu sein, und wahrscheinlich war das auch. Er behauptete ferner, ein Medium zu sein, und das war bestimmt gelogen, aber mit dieser Vorspiegelung hatte er schon allerhand Geld verdient.
    Mahal hatte sich wohlweislich an einen Zeitungsausschnittdienst gewandt, der sich nicht allzu genau nach den Motiven seiner Auftraggeber erkundigte.
    »Mein Name ist Mahal«, erklärte er. »Ich rief gestern an wegen Ausschnitten über eine bestimmte Person. Haben Sie die bereit, Sahib?« Er sprach ausgezeichnetes Englisch, aber um sich Nimbus zu geben, ließ er gelegentlich ein Wort aus seiner Muttersprache einfließen.
    Ihm wurde ein dicker Umschlag mit Ausschnitten ausgehändigt.
    Mahal schien überrascht zu sein über die Menge der Ausschnitte, die der Umschlag enthielt, aber er schob ihn lässig in die Außentasche seines braunen Mantels, zahlte die saftige Gebühr und ging wieder.
    Der Zeitungsausschnittdienst befand sich im siebzehnten Stock eines Bürogebäudes. Mahal nahm deshalb den Fahrstuhl.
    Dort im Fahrstuhl geschah etwas Merkwürdiges. Unter den zahlreichen Mitfahrern in der großen Fahrstuhlkabine befand sich auch ein älterer gebückter Gentleman mit einem wehenden weißen Bart, der sich schwer auf seinen Stock stützte. Dieser Stock rutschte auf dem glatten Fahrstuhlboden plötzlich ab, und der Weißbärtige stieß schwer gegen Mahal.
    »
Burha bakra!
« knurrte Mahal und gab dem ältlich aussehenden Gentleman seinerseits einen heftigen Stoß. Höflichkeit war offenbar nicht gerade Mahals Stärke, denn er hatte den Weißbärtigen in seiner Muttersprache gerade einen alten Ziegenbock genannt.
    Was er nicht bemerkte, war, daß der Weißbärtige inzwischen den Umschlag hatte. Während des Anrempelns hatte er ihn aus Mahals Tasche geschickt in seine eigene praktiziert.
    Der Fahrstuhl erreichte das Parterre und entlud seine Fahrgäste. Mahal stolzierte auf die Straße hinaus und sah sich nach einem Taxi um. Den Umschlag hatte er bisher nicht vermißt.
    Überraschend behende war der ältlich aussehende Gentleman hinter einen Zeitungsstand geglitten, der ihm zum Ausgang hin Deckung gab. Der Umschlag war nicht verschlossen. Er öffnete ihn und zog ein paar Ausschnitte heraus. Die Schlagzeile des obersten lautete:
     
    DOC SAVAGE IN GEHEIMNISVOLLEM AUFTRAG MIT DEM U-BOOT NACH ARABIEN UNTERWEGS
     
    Ein anderer verkündete:
     
    DOC SAVAGE ERSCHLIESST NEUE OPERATIONSMETHODE
     
    Nachdem der Weißbärtige sich überzeugt hatte, daß auch alle anderen Ausschnitte Doc Savage betrafen, steckte er sie in den Umschlag zurück und humpelte, schwer auf seinen Stock gestützt, auf den Ausgang zu, wo er Mahal entdeckte.
    Mahal standen Schweißperlen auf der Stirn. Er hatte den Umschlag inzwischen vermißt und sah ihn jetzt in der Hand des ältlich aussehenden Gentleman.
    »Sie alter Ziegenbock!« rief er, diesmal auf Englisch. »Woher haben Sie das?«
    »Der kam im Fahrstuhl aus Ihrer Tasche«, war die mit zittriger Stimme gegebene Antwort, und sie war nicht mal gelogen.
    Mahal riß den Umschlag an sich und eilte ohne ein Wort des Dankes hinaus.
    Draußen fuhr ein Taxi an den Bordstein. Mahal stieg ein und nannte dem Fahrer als Ziel die Adresse seiner Séance-Räume im Norden von Manhattan.
    Der Fahrer des Taxis hatte einige auffällige Merkmale. Seine Hände waren so groß, daß sie als geballte Fäuste gerade in einen Zehn-Liter-Eimer gepaßt hätten. Dazu hatte er mit seinem langen Gesicht eine Leichenbittermiene aufgesetzt, als ob er zu einem Begräbnis fuhr. Und vorn in seinem Fahrersitz war er ganz in sich zusammengerutscht, wohl um die Tatsache zu verbergen, daß er ein Riese von an die zweihundertfünfzig Pfund war.
    Mahal war jedoch zu sehr

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