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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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ein großartiger Kerl demnächst kommen wird.«
    Der Posten ächzte und gab gurgelnde Laute von sich, einen Augenblick später kippte er vom Sims ins Wasser. Er hatte ein Messer in der Gurgel und fiel dicht an dem Boot vorbei, in dem Doc und Idle kauerten. Sekundenlang waren die Beobachter wie versteinert. Sie hatten nicht damit gerechnet, daß Weatherbee den Posten ermorden würde, nachdem dieser nun rückhaltlos für ihn Partei genommen hatte. Sie warteten, ob Weatherbee an’s Ufer laufen würde, um sich vom Ergebnis seiner Bemühungen zu überzeugen. Er tat es nicht Sie hörten, wie er behutsam weiter vorrückte.
    »Er hat meine Stimme!« flüsterte Idle.
    »Das ist mir nicht verborgen geblieben«, sagte Doc in einem Anflug von Ironie.
    »Wollen wir ihm folgen?«
    »Ich weiß nicht recht ...«
    »Aber ...!«
    »Damit würden wir bloß Hile helfen.«
    Doc trieb das Boot zurück in den Fjord und an die Felswand. Wieder warteten sie.
    »Ich hab’s immer noch nicht kapiert«, bekannte Idle leise. »Worum geht es?«
    »Hile will Weatherbee um seinen Anteil von der Beute betrügen«, sagte Doc. »Das haben Sie doch selbst gehört«
    »Gewiß.« Idle nickte. »Aber was ist die Beute?«
    Doc antwortete nicht. Idle begann sich allmählich an diese Marotte zu gewöhnen. Er zerbrach sich den Kopf nach einer Erklärung, aber ihm fiel nichts ein.
    »Der Posten hat etwas von Taucheranzügen gesagt«, meinte Doc nach einer Weile. »Hile und seine Kumpane wollen sich von etwas überzeugen. Wir werden versuchen, sie dabei zu beobachten.«
    Plötzlich klang gedämpft Motorenlärm auf und wurde von Minute zu Minute lauter. Idle blickte verwirrt auf Doc, doch dieser saß im Boot wie eine Statue. Er benahm sich, als,hätte er nichts gehört. Er rührte sich auch nicht, als an der Mündung des Canyons, in dem Weatherbee den Posten versenkt hatte, ein unförmiger Schemen auftauchte. Der Schemen war ungefähr hundert Fuß lang und vierzig Fuß breit, vorn und hinten waren Aufbauten, die an riesige Stacheln erinnerten.
    Eine Stimme fluchte unterdrückt, das Motorengeräusch wurde leiser. Der Schemen schob sich in den See.
    »Ein Prahm!« sagte Idle entgeistert. »Die Gangster müssen das Ding stückweise hertransportiert und hier zusammengesetzt haben. Daran haben sie bestimmt Monate gearbeitet!«
    »Ja«, sagte Doc. »Und die Aufbauten sind Kräne. Jetzt wissen wir also, wie der Güterzug verschwunden ist.«
    »Wir können es uns denken. Die Kerle haben den Prahm unterhalb der Schienen an die Felswand gelegt und die Waggons einzeln mit den Kränen heruntergehoben.«
    »Stimmt. Die braunen Fasern an den Steinen stammen von den Fendern, mit denen sie die Bordwand des Prahms geschützt hatten, und eine Kerbe am Rand des Simses hat einer der Kräne verursacht. Das Stück Eisen schließlich, das ich oben gefunden habe, ist von einem der Waggons abgebrochen.«
    »Aber der Zug ist doch angeblich an der Station am Damm vorbeigefahren«, gab Idle zu bedenken. »Jedenfalls hat der Telegrafist das behauptet.«
    »Der Telegrafist war bestochen. Er hat gelogen, um die Detektive abzulenken«, sagte Doc. »Anschließend haben die Gangster ihn in die Turbine geworfen. Vielleicht hat er versucht, sie zu erpressen.«
    Der Prahm tuckerte an den Flanken der Mad Mesa entlang. Doc griff nach dem Paddel und trieb das Boot hinter dem Prahm her.
    Der Prahm führte verzwickte Manöver aus, um seinen Bestimmungsort zu finden. Er fuhr kreuz und quer und wurde immer langsamer. Doc setzte wieder die Brille mit den schwarzen Gläsern auf und hantierte mit der Infralampe.
    »Dort!« flüsterte Idle und deutete auf vier Butten in der Nähe des Sees. »Da sind Lichter!«
    »Orientierungspunkte«, erläuterte Doc. »Hile ist auf dem Deck des Prahms an einem Theodolit. Er peilt die Lichter auf den Butten an. Auf den Butten sind vermutlich einiger seiner Leute, die er vorher hingeschickt hat.«
    Der Prahm hielt an, die Ankerkette rasselte. Sie rasselte ziemlich lange, offenbar war der See an dieser Stelle sehr tief. Zwei Panzertaucher wurden mit den Kränen über Bord geschwungen und versanken. Der Motor war verstummt, auf dem Deck flammten Lampen auf. Ein paar Männer schleiften hastig Blenden heran und postierten sie so, daß die Lampen nicht weit zu sehen waren.
    Zweimal wurden die Taucher an die Oberwelt gehievt, Sekunden später detonierten Sprengladungen im Wasser, Fontänen stiegen in den schwarzen Himmel, die Wellen waren so heftig, daß Docs kleines Faltboot wild

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