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DS054 - Stausee des Todes

DS054 - Stausee des Todes

Titel: DS054 - Stausee des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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seinem linken Ellenbogen, schenkte sich ein Glas voll und trank mit Behagen. Er grinste.
    »Keine Angst«, sagte er zu seinen Männern. »Das Wasser ist nicht aus dem See.«
    »Und Sie wollen sofort anfangen?« fragte Big Eva.
    »Warum nicht?«
    »Weil noch mächtiger Stunk ist wegen dem verschwundenen Zug.«
    »Der Stunk stört mich nicht.«
    »Was ist mit Savage? Wahrscheinlich treibt er sich in dieser Gegend herum.«
    Hile runzelte die Stirn.
    »Ich habe Savages Männer bei mir«, sagte er, »und wenn er uns zu nahe tritt, werden wir ihn mit der Drohung in Schach halten, sie zu töten. Das gilt auch für das Mädchen, diese Nona Idle.«
    »Hondo sich wenig freuen, daß beide Kerle nicht mehr im Gefängnis«, sagte Skookum. »Hondo mächtig sauer, weil Bullen jetzt suchen Hondo.«
    Hile blickte sich vorsichtig um.
    »Hondo spielt für uns keine Rolle mehr«, sagte er leise. »Er hat seine Schuldigkeit getan, er ist entbehrlich.«
    »So gut ist er auch wieder nicht«, sagte Big Eva. »Als er noch unser Boß war, ist’s uns oft schlechter gegangen, als wenn wir in einem normalen Job gearbeitet hätten, aber im Gefängnis hat er sich prompt als der große Mann aufgespielt!«
    »Richtig.« Hile nickte. »So gut ist er wirklich nicht.«
    Er riß ein Streichholz an, hielt es an die Papiere und sah zu? wie sie verbrannten. Idle preßte sich an die Erde, weil er fürchtete, das flackernde Licht könnte bis zu ihm dringen. Hile warf das Papier auf den Boden und zertrampelte die Asche.
    »Und jetzt«, sagte er, »gehen wir alles noch mal durch.«
    »Warum?« fragte Big Eva. »Mir ist der Plan doch klar «
    »Pläne können gar nicht klar genug sein«, stellte Hile fest. »Da haben wir also die sechs Waggonladungen vergiftete Chemikalien, von denen niemand etwas ahnt, weil die Säcke als Weizenmehl deklariert waren, und wenn das Wasser plötzlich ungenießbar ist, wird niemand uns oder den verschollenen Zug verdächtigen. Die Lok und die Waggons liegen im See, das Gift löst sich allmählich auf, und in zwei Wochen ist es dann soweit ...«
    »Und was ist mit dem Zug?« erkundigte sich Big Eva noch einmal. »Hat’s denn keine andere Möglichkeit gegeben, als eine ganze Eisenbahn zu klauen?«
    »Vielleicht hätte es die Möglichkeit gegeben«, räumte Hile ein. »Aber so war’s am bequemsten. Wenn die ersten Leute krank geworden sind, werden Experten das Wasser analysieren. Sie werden feststellen, daß es vergiftet ist. Sie werden logisch und verkehrt schlußfolgern, daß das Gift aus der Erde stammt, aus einer Ader in der Erde, die das Wasser bloßgelegt hätte.«
    »Genau«, sagte Skookum. »Wasser nicht gut für trinken, deswegen See wird trocken gemacht.«
    »Anschließend werden Geologen den Boden untersuchen und nichts finden. Unsere eigenen Geologen werden sich an die Regierung wenden und den Auftrag erhalten, ebenfalls zu suchen, und sie werden die giftige Ader entdecken. Der Chefgeologe meint, er kann die Stelle so herrichten, daß Bodenproben das Gift enthalten.«
    »Ich habe nachgedacht«, bekannte Big Eva. »Was ist, wenn nur die Wasserleitung verstopft wird, aber das Kraftwerk weiterbesteht? Dann bleibt auch der Staudamm, und wir sind keinen Schritt weitergekommen.«
    »In diesem Fall sprengen wir den Damm«, entschied Hile. »Wir werden den Verdacht erwecken, ein Verrückter hätte den Damm hochgejagt, um sich für das vergiftete Wasser zu rächen. Danach wird niemand den Damm allein des Kraftwerks wegen wieder aufbauen. Ihr wißt, wie viel Ärger es um den Stausee gegeben hat. Diesen Ärger wird sich niemand mehr aufladen wollen.«
    Tom Idle war wie betäubt. Bei flüchtiger Betrachtung erschien ihm Hiles Plan so phantastisch, daß er eher ein Hirngespinst als ernstliche Absicht zu sein schien, andererseits hatte Hile schon mehr derartige Hirngespinste realisiert; wenn jemand darüber informiert war, dann er, Tom Idle, Einen Mann aus dem Gefängnis zu holen und einen Doppelgänger zu produzieren und in die Zelle zu schmuggeln, war auf den ersten Blick nicht weniger absurd als der beabsichtigte Anschlag auf den Stausee.
    Aber die Frage blieb, was Hile mit alledem bezweckte, Die Antwort auf diese Frage erhielt Idle wenige Minuten später. Hile sagte etwas zu einem der Männer, das Idle nicht verstand. Der Mann tappte in eine Ecke des Zelts und kam mit einem Eimer zurück. Er kippte den Eimer auf dem Tisch aus, und Idle sah, daß der Inhalt aus Steinbrocken bestand. Die Steine waren noch naß. Offenbar hatten die

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