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DS055 - Der Allwissende

DS055 - Der Allwissende

Titel: DS055 - Der Allwissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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seinen Bronzeskalp abnahm. Aber es war nur die kugelfeste Schädelkappe, die er meistens trug.
    Aus vier flachen Aushöhlungen an der Innenseite der Kappe nahm er vier platte kleine Objekte. An jedem befand sich ein winziger Hebel. Doc setzte sich die Kappe wieder auf und tauchte hinab.
    Gegen die Strömung schwimmend, kam er zu der Einmündung des unterirdischen Flusses. Er schwamm mehrere Meter in sie hinein. Vorsichtig legte er den kleinen Hebel an einem der vier Objekte um. Von der Strömung ließ er sich wieder in den See zurücktragen.
    Als er etwa in die Mitte des Sees gelangt war, legte er die winzigen Hebel auch an den drei restlichen flachen Objekten um. Er schleuderte sie in Richtung Flußmündung. Dann schwamm er rasch in die andere Richtung davon.
    In dem unterirdischen Felsdom brach die Hölle los. Doc und seine Männer wurden von einer Flutwelle erfaßt. Die Mehrfachsprengung drohte ihnen die Trommelfelle zu zerreißen. Sie wurden gegen die Felswand geschleudert. Am anderen Ende schien die Felsdecke herabzukommen.
    Aber das Wasser schien plötzlich in die Gegenrichtung gezogen zu werden. Seine Tiefe nahm Zusehens ab, und es ergoß sich rauschend in einen anderen, offenbar noch tiefer liegenden Tunnel. In wenigen Minuten war der See bis auf ein paar Pfützen leergelaufen. Docs Männer standen drüben auf dem Trocknen.
    Aus dem Loch, das Doc in den Grund gesprengt hatte und in das sich das Wasser wie ein Niagarafall ergossen hatte, klangen verzweifelte Stimmen herauf, die Allah, den Gnädigen, den Barmherzigen, anriefen. Eine Stimme, die keine arabische war, schrie gellend über alle anderen hinweg.
    Binnen Minuten war der Tunnel, der unter die Stadt Tasunan führte, von dem Flußwasser bis zur Decke vollgelaufen. Die Stimmen erstarben, eine nach der anderen.
    Ein kleiner Teil der Flutwelle schwappte zurück. Die Leichen von ein paar Beduinen schwammen darin.
    »Kommt!« wies Doc seine Männer an. »Dort hinüber.«
    Seine verblüfften Gefährten folgten ihm. Zuletzt kam, von seinem Bruder gestützt, Denton Cartheris. Die Detonation von Docs Minibrisanzgranaten hatte ein Loch auch in die Höhlenwand gerissen, vorn neben der Flußeinmündung.
    Sie fanden sich plötzlich in einem Gang wieder, der offenbar am Fluß entlang zurücklief. Docs phantastischer Richtungssinn hatte ihm eingegeben, daß der Tunnel zur Stadt Tasunan unter dem Fluß durchführte. Wahrscheinlich hatten die Tasuniter ihn bewußt so gebaut, damit sie ihn im Verteidigungsnotfall überfluten konnten.
    Als Doc wenig später seine Männer durch eine Öffnung ins Freie führte, flohen die wenigen Beduinen, die draußen zurückgeblieben waren, zu dem Bergpaß hinüber. Verlassen standen die schwarzen Zelte des Lagers da. Sie marschierten geradewegs darauf zu.
    Vor einem der kleineren Zelte hielt Doc an.
    »Bleibt zurück!« befahl er den anderen.
    Im Zelteingang stehend, starrte er sekundenlang auf die Leiche, die drinnen lag. Dann ging er hinüber und deckte sie mit einem herumliegenden bunten Schal zu. Der Kopf war ihr fast vom Rumpf getrennt worden.
    »Verflixt!« rief Monk. »Ich gehe zurück. Pat muß da noch irgendwo in den Gräbern stecken. Vielleicht hatten die Kerle sie nicht in den Tunnel mitgenommen.«
    »Ich komme mit!« sagte Renny. »Wir müssen sie finden.«
    Die fliehenden Beduinen waren im Paß verschwunden.
    »Das dürfte nicht allzu schwer sein«, sagte Doc und lächelte. »Pat kommt immer irgendwie durch, und diesmal dürfte keine Ausnahme sein.«
    Doc hatte sich zu den zerklüfteten Felsen oberhalb des Höhleneingangs umgedreht. Zwei Gestalten lösten sich aus dem Felsgewirr. Die eine war schlank und hatte ein hellhäutiges Gesicht. Die andere, dunkel im Gesicht, trug die übliche
kafieh
,
gumbaz
und
abba
eines Arabers.
    »Oh, da ist ja Kassan!« rief Denton Cartheris mit seiner brüchigen Stimme. »Mein guter Freund Kassan von den Tasunitern!«
    Monk, der die Worte des Forschers nicht mitbekommen hatte, stürzte vor. »Jetzt hab’ ich Sie endlich!« schrie er. »In kleine Stücke zerhacke ich Sie und werfe Sie den Geiern vor!«
    »Aber Monk«, rief Pat aus. »Schämst du dich nicht? Mr. Kassan hat für den einzigen Spaß gesorgt, den ich bei der Sache hatte. Er hat mich dreimal gekidnappt.
    Keinem Mädchen ist jemals eine solche Ehre zuteil geworden.«
    Pats Kleid hing in traurigen Fetzen herab. Ihr Gesicht war ungemein schmutzig.
    »Sieh mal, Doc«, sagte sie aufgeräumt, »wen ich dir mitgebracht habe. Mr. Kassan ist,

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