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DS055 - Der Allwissende

DS055 - Der Allwissende

Titel: DS055 - Der Allwissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Beduine auf.
    Er hatte sich bei dem Stoß fast den Arm gebrochen. Es war, als ob er versucht hatte, sein Messer in einen Stein zu bohren. Von Docs kugelfester Weste abprallend, flog ihm das Messer aus der Hand.
    Als der Beduine aufschrie, hatte er unwillkürlich nach Luft geschnappt. Er brach zusammen, seinen Fluch nicht mehr vollendend.
    Doc fuhr herum. Mit dem scharfen Werkzeug hatte Long Tom die Tür der Todeskammer fast aufgebrochen. Mit sehnigen Händen griff Doc zu. Das Schloß brach heraus.
    Long Tom ließ den Strahl seiner Dynamotaschenlampe herumwandern. Am Boden ertönte ein leises Stöhnen. Diese Laute hatte Doc durch die Holztür gehört.
    Doc reichte Long Tom ein Messer. Er behielt die Klinge, die der Beduine hatte fallen lassen.
    Von der Wand kam ein Scharren wie von Holz auf Stein.
    »Mach schnell, Long Tom!« raunte Doc.
    Die Messer durchschnitten Riemen aus Kamelhaut. Pat Savage war als erste auf den Beinen. Sie riß sich den Knebel heraus.
    »Ich wußte die ganze Zeit, daß mir nichts passieren würde«, japste sie.
    »Dir wird noch was passieren, wenn du nicht gleich hier rauskommst«, erklärte Doc und schnitt Renny die Fesseln durch. »Lauft draußen den Gang hinunter.«
    Das Scharren von Holz auf Stein hatte in einem Quietschen aufgehört, als ob der lange nicht mehr benutzte Mordmechanismus klemmte. Die Gefangenen hatten in einer Kammer gelegen, in welcher der Todesschatten ausgelöst werden konnte.
    »Jesses!« keuchte Monk. »Den Kerlen gnade Allah, wenn ich sie zwischen die Finger kriege!«
    »Redet nicht!« befahl Doc. »Rennt!«
    Monk sprang auf die Tür zu. Innerhalb von zehn Sekunden waren alle draußen im Gang. Doc duckte sich neben die Tür zur Todeskammer. Er vermutete, daß gleich dahinter die Kontrollkammer für den Todesschatten lag.
    Von einer Wand kam ein grüner Lichtstrahl. Zwischen Daumen und Zeigefinger hielt Doc eine Kugel, die nicht größer als eine Murmel war. Mit dem Daumennagel legte er einen winzigen Hebel um. Dann warf er die kleine Kugel in die Todeskammer, bis ganz zur anderen Wand hinüber. Sie enthielt einen von Doc entwickelten Sprengsatz von verheerender Explosivkraft.
    Der Bronzemann schlug die Tür zu und rannte seinen Gefährten nach. Sie waren bereits viele Meter den Gang hinunter, als eine gewaltige Detonation den Tunnelgang erzittern ließ. Die Tür der Todeskammer wurde herausgerissen und krachte gegen die gegenüberliegende Wand. Gesteinsbrocken prasselten herab. Ein grünes Leuchten war momentan zu erkennen, das aber gleich wieder erlosch. Die Luft knisterte, als sei sie elektrisch geladen.
    »Lauft weiter bis zum ersten Seitentunnel«, befahl Doc.
    Bevor die Gesteinsbrocken völlig zur Ruhe kamen, war Doc wieder neben der Tür zur Todeskammer. Er sah davor die Beduinen bewußtlos auf dem Boden liegen.
    Wie durch ein Wunder waren Whitey Jano und Kassan nicht von herabprasselndem Gestein erschlagen worden. In der Todeskammer lag das Geröll mehr als einen Meter hoch. Die Einrichtungen, die den Todesschatten warfen, waren völlig darunter begraben. Der Zugang zu der dahinterliegenden Kontrollkammer war von Hunderten Tonnen von Fels blockiert. Auch der Gang, der zu der Vorratskammer mit dem Tasunit führte, war versperrt.
    »Wir haben Hadith und jenes Individuum, das sich der Allwissende nennt, vorerst ihres gefährlichsten Machtmittels beraubt«, erklärte Doc, als er seine Gefährten an der Tunnelabzweigung einholte.
    »Was machen wir jetzt, Doc?« fragte Pat und versuchte sich im Schein von Long Toms Taschenlampe den Schmutz aus dem Gesicht zu wischen.
    »Hol’s der Kuckuck!« krähte Monk. »Irgendwas wird sich schon ergeben!«
    Nur Ranyon Cartheris zeigte wenig Freude darüber, gerettet worden zu sein. Nach dem Massaker an dem alten treuen Mahal und den letzten Mitgliedern seiner Expedition schien in ihm fast jeder Lebenswille erloschen zu sein.
    »Ich dachte, oder hoffte vielmehr, daß Denton vielleicht überlebt haben könnte«, sagte er traurig. »Aber falls dem so war, liegt er jetzt wahrscheinlich unter Felstrümmern begraben.«
    Long Tom leuchtete in den Seitentunnel hinein, der schräg abwärts führte.
    »Vielleicht ist dies der Tunnel, der unter die Stadt Tasunan führt!« rief Johnny aus.
    »So scheint es«, bestätigte Doc. »Und vielleicht ist dies unsere einzige Chance, Hadiths Beduinen draußen zu entkommen.«
    Leise tappende Schritte waren plötzlich zu hören. Long Tom ließ seine Taschenlampe verlöschen. Doc drängte die anderen

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