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DS055 - Der Allwissende

DS055 - Der Allwissende

Titel: DS055 - Der Allwissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hätten bestimmt nicht die Kraft, mit einem platten Vorderreifen noch viel weiter zu fahren.
    »Wir werden aussteigen und zu Fuß laufen müssen«, sagte eine zweite Frau neben der Fahrerin. »Ich weiß, daß wir verfolgt wurden, als wir vom Flugplatz wegfuhren. Wir hätten uns schon dort trennen sollen.«
    Diese Befürchtung fand alsbald ihre Bestätigung. Zwei weitere Wagen, schwarze Limousinen, bogen um die Ecke. Bei beiden waren die Vorhänge an den Hinterfenstern fest zugezogen.
    Die schlanke junge Fahrerin drückte gegen den Schneesturm die Wagentür auf.
    »Dann trennen wir uns eben hier!« rief sie außer Atem. »Ich versuche einen Hochbahnzug zu erwischen. Währenddessen läufst du zur nächsten Straße vor und nimmst dir ein Taxi.«
    Die beiden schwarzen Limousinen fuhren auf das Coupé zu. Dessen Fahrerin nahm vom Rücksitz eine große Handtasche aus Kettendraht. Bei den ersten Schritten rutschte sie fast aus, aber dann erreichte sie den Gehsteig und begann zu rennen.
    »Lauf du in die andere Richtung!« rief sie ihrer Gefährtin zu. »Wenn ich als erste mit der Nachricht zu Mr. Savage durchkomme, warte ich dort auf dich!«
    Indessen war eine der beiden schwarzen Limousinen an dem gelben Coupé vorbeigefahren und lenkte neben der jungen Frau an den Gehsteig. Ihre nylonbestrumpften Beine blitzten auf, während sie rannte. Der Schnee reichte ihr schon bis zu den Knöcheln.
    Vier Gestalten sprangen aus der Limousine auf die verschneite Straße hinaus. Es waren ungewöhnlich große, kräftige Männer, aber sie bewegten sich steif und ruckartig, als ob sie Gewichte zu tragen hatten.
    Die Männer befanden sich zwischen der jungen Frau und der Hochbahnstation, aber sie machten keine Anstalten, ihr den Weg dorthin abzuschneiden. Als sie aus der Limousine sprangen, waren sie mitten auf der Straße stehengeblieben.
    Die junge Frau riß den Mund auf, und Entsetzen stand in ihren aufgerissenen Augen, als sie in die Gesichter der vier Männer sah.
    »Oh, ich wußte, daß sie kommen würden!« japste sie.
    Die Gesichter der vier Männer hatten die Farbe von mattem Blei. Aber das rührte von Masken her, die sie sich fest über Nase und Kinn gezogen hatten und die am Hals an einem schweren Material befestigt zu sein schienen, das sie unter der äußeren Kleidung trugen. Ein paar Meter weit hielten die vier mit der fliehenden Frau Schritt. Sie trugen offenbar keine Waffen. Aber zwei hielten eigenartige Geräte in den Händen, die man für die Zangen eines Eismanns hätte halten können, nur waren die Handgriffe mehrere Fuß lang.
    Die junge Frau hatte inzwischen fast den Aufgang zur Hochbahnstation erreicht, aber die Limousine, der die vier Männer entstiegen waren, schoß plötzlich weiter, und die vier traten beiseite, um ihr Platz zu machen.
    Die junge Frau war nun vor dem Schaufenster einer Musikalienhandlung angelangt, und ihr Schatten spiegelte sich in der Schaufensterscheibe wie ein fliehender Geist.
    Die Tür der Limousine sprang zum Gehsteig hin auf. Eine Kugel von der doppelten Größe eines Fußballs rollte heraus. Während die Wagentür wieder zugezogen wurde, rollte das runde Objekt auf den Gehsteig, auf dem knöchelhoch Schnee lag, nur befand sich dort, wo das Gebilde hinkam, plötzlich kein Schnee mehr.
    Die Front des Gebäudes, in dem sich die Musikalienhandlung befand, das Gerippe des Hochbahngerüsts, das Coupé und die beiden Limousinen waren plötzlich in ein gespenstisch grünes Licht getaucht.
    Indessen war die zweite Limousine in einiger Entfernungen die gegenüberliegende Straßenseite herangefahren. Zwei Männer sprangen heraus und rannten los. Diese beiden waren unmaskiert, aber sie hatten die Schirmmützen tief in ihre unnatürlich bleichen Gesichter gezogen, so daß ihre Züge kaum zu erkennen waren.
    Diese beiden Männer hielten schwere Automatikpistolen in den Händen und schienen die vier mit den stumpfbleiernen Masken erreichen zu wollen, aber sie schossen nicht.
    Die Luft war plötzlich von einem tiefen Zischen erfüllt. Die rollende Kugel war inzwischen bei der Frau vor der Schaufensterscheibe angekommen, und die Frau stieß einen gellenden Entsetzensschrei aus, wie in höchster Todesnot.
    Ein zweiter, leiserer Schrei kam aus dem kleinen gelben Coupé. Die andere Frau, in Mantel und mit hochgezogener Kapuze, glitt heraus.
    Das grüne Leuchten, das von der Kugel ausging, blendete jetzt geradezu. Die beiden Männer mit den Automatics kamen im Schnee schlitternd zum Stehen. Sie fluchten und

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