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DS056 - Der schwarze Tod

DS056 - Der schwarze Tod

Titel: DS056 - Der schwarze Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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über die trockenen Lippen.
    Neben Doc stand Komolo, der riesenhafte Japaner. Er war der typische Fatalist seiner Rasse; sein Gesicht verriet keine Gemütsbewegung; nur in seinen schwarzen Augen blitzte es.
    Und nebeneinander standen Pat Savage und Ronald Doremon.
    Doc befand sich einer Tür des Arbeitszimmers genau gegenüber. Der rothaarige Kameramann hielt eine Kalziumfackel hoch, die mehr als eine Minute brennen würde. Kurz sah der Bronzemann im Spalt der Portiere vor der Tür ein Gesicht auftauchen. Doc mußte seine ganze Selbstbeherrschung aufbringen, sich nichts anmerken zu lassen. Das Gesicht hatte die spitzen Züge Arthur Jotthers.
    Der rothaarige Wochenschaumann drückte den Auslöser seiner Filmkamera; gleichzeitig flammte die Kalziumfackel auf.
    »Fallen lassen!« rief Doc im selben Moment seinen Männern zu. »Alle liegenbleiben, wo ihr gerade seid!«
    Die vier Männer am Tisch ließen sich nicht fallen. Sie waren vielmehr aufgesprungen und griffen sich an die Augen.
    Dasselbe taten Jingles’ Gangster, die die Maschinenpistolen im Anschlag hielten.
    »Jingles, Jingles!« riefen sie durcheinander. »Was ist los?«
    Jingles schrie: »Der Schwarze Fleck! Schnell das Ding für den Schwarzen Fleck her!«
    Männer trampelten durcheinander. Aber niemand sah etwas, nicht einmal Doc. Als die Kalziumfackel zu zischen begann, waren alle, einschließlich des rothaarigen Kameramanns, auf einen Schlag blind geworden.
    Das Zischen der Kalziumfackel überdeckte nämlich nur ein anderes Zischen ausströmenden Gases, das aus der aufgesteckten Filmspule kam. Doc hatte dieses Spezialgas entwickelt, das weit wirksamer war als etwa bloßes Tränengas. Die Wirkung für das Opfer war, als senkte sich ein schwarzer Vorhang vor den Augen herab.
    Aber Doc hatte jede Einzelheit des Zimmers scharf in seinem Gedächtnis fixiert. Daher war er imstande, so direkt und wirkungsvoll zu handeln, als ob er sehen konnte. Und er erinnerte sich nicht nur der Stellung jedes einzelnen im Raum, sondern nahm mit seinem scharfen Gehör auch war, wohin sich jeder bewegte.
    Der Bronzemann hechtete quer durch den Raum. Eine Maschinenpistole begann zu rattern.
    »Nicht! Um Gottes willen ni...«
    Silky Joe hatte geschrien, und seine Stimme erstarb in einem Gurgeln. Eine MPi-Kugel mußte seine Kehle durchschlagen haben.
    »Gib her! Gib her, du verdammter Narr!«
    Das war Jingles Stimme. Aber sie klang nicht mehr glatt und drohend, sondern von Panik erfüllt. Doc prallte gegen zwei ineinander verkrallte Männer, von denen einer wie in Todesqualen schrie:
    »Sie haben es nicht anders verdient!«
    Das war wiederum Jingles’ Stimme. Doc orientierte sich allein nach dem Gehör. Jingles’ Zähne begannen zu klappern. Wie mit Eisenklammern hatte Doc seine beiden Handgelenke gepackt. Er bog sie um und fing einen kleinen glatten Stahlzylinder auf, den Jingles unter dem einen Daumen gehalten hatte.
    Der Stahlzylinder hatte die Form eines Füllhalters.
    Eine weitere Maschinenpistole ratterte los. Dann war Monks kindlich hohe Stimme zu hören.
    »Bist du das, Ham?« quäkte er.
    Die gemurmelte Antwort zeigte an, daß es nicht Ham war. Knochen knirschten. Anscheinend hatte Monk sich nur vergewissern wollen, wessen Hals er gerade umzudrehen im Begriff war. Pat stieß durch das Pflaster, das ihr halb vor dem Mund klebte, einen spitzen Schrei aus.
    Grollend ertönte die Stimme Komolos, des riesigen Japaners. Einer von Jingles’ Männern quiekte wie eine Ratte. Komolos Hände hatten trotz des Dunkels ein lohnendes Ziel gefunden.
    Jingles stand noch auf den Beinen. Docs Bronzefaust traf akkurat seine Kinnspitze, und Jingles stürzte schwer über den Körper von jemand anderem.
    Doc spürte, wie der kleine Stahlzylinder in seiner Hand vibrierte. Er richtete ihn auf den Boden und drückte den kleinen Hebel, den er an einem Ende ertastete. Die Vibrationen hörten auf.
    Von anderswo kam eine Stimme: »Hör auf, ich bin’s doch, Johnny!«
    Das war Long Tom. Johnny mochte eine dürre Bohnenstange sein, aber im Nahkampf stand er durchaus seinen Mann, mit allen Tricks, die Doc ihn gelehrt hatte. Anscheinend war ihm versehentlich Long Tom zwischen die Finger geraten.
    Man hörte manche von Jingles’ Männern gegen die Wände taumeln. Sie suchten nach einer Tür, durch die sie entkommen konnten. Aber draußen standen drei oder vier ihrer eigenen Kumpane, die nicht von dem Gas geblendet worden waren, und einer begann in den Raum hineinzufeuern. Der rothaarige Kameramann

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