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DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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stellen die Organisatoren der Veranstaltung fest, daß Savage trotzdem zugesagt haben soll.
    Bekanntlich gilt der sogenannte ›Bronzemann‹, wie er auch seiner Hautfarbe wegen genannt wird, die er sich bei langjährigem Aufenthalt in den Tropen erworben hat, als ›Mann der Geheimnisse‹. Er gibt keine
Interviews und pflegt seinen Aufenthaltsort geheimzuhalten, sofern er nicht gerade in seinen Geschäfts- und Wohnräumen in der sechsundachtzigsten Etage eines der imposantesten Hochhäuser in Manhattan weilt. Desto bemerkenswerter ist es, daß unser Reporter auskundschaften konnte, in welchem Hotel in Chicago der Bronzemann absteigen wird: im Drexel Hotel (Die Nummer seiner Suite müssen wir natürlich zu unserem Bedauern unseren Lesern vorenthalten.)
     
    Alden schmunzelte triumphierend. Er beglückwünschte sich zu dem Zufall, der ihm ausgerechnet dieses Blatt aus Chicago in die Hände gespielt hatte. Versonnen blickte er aus dem Fenster auf den sommerlich blauen Himmel und legte sich einen Plan zurecht, wie er, John Alden, Kontakt mit dem Bronzemann aufnehmen und sich zugleich vor dem Verfolger mit den gewaltigen Füßen schützen konnte. Er hoffte sehr, daß seine Überlegungen der Wirklichkeit standhielten.
    Er spürte, daß jemand ihn beobachtete, und drehte sich um. Deeter starrte ihn verbissen an, und wenn Blicke Schaden anrichten könnten, so fürchtete Alden, hätte er jetzt einen durchbohrten Nacken.
    Deeter fühlte sich ertappt und senkte schnell den Kopf. Alden unterdrückte seine Siegeszuversicht, für die es einstweilen keinerlei Rechtfertigung gab, und befaßte sich wieder mit der Zeitung. Die nächste Schlagzeile war ziemlich unauffällig, die Redakteure maßen der Nachricht anscheinend nicht viel Gewicht bei, doch für Alden war sie ein Schock.
     
    NEUES MONSTER GESICHTET
     
    stand da lakonisch und salopp, und darunter, ein wenig kleiner:
     
    DIESMAL IN ALASKA
     
    Alden las auch diesen Artikel. Die Meldung stammte vom 12. Juli, war also einen Tag alt. Alden mußte sich ins Gedächtnis zurückrufen, daß er am Vortag von Juneau abgeflogen war.
     
    Hier ist eine Horrorgeschichte für Leute, die Geschmack an so etwas haben. Alljährlich werden Seeschlangen und andere fantastische Reptilien mindestens in den Spalten der Zeitungen angetroffen. Im allgemeinen in der Nähe von Städten, die von Touristen leben und das Geschäft ein wenig ankurbeln möchten. Unsere heutige Kunde kommt aus Arcadia Valley, wo die Regierung ein neues Siedlungsprogramm durchführt.
    Während eines Gewitters in der vorigen Nacht wollen zwei Kolonisten einem riesenhaften Schemen begegnet sein, der sich ihnen in der Dunkelheit näherte. Die Kolonisten versteckten sich hinter Bäumen und sind angeblich bereit auf ihren Eid zu nehmen, daß der Schemen über sie und über die Bäume hinweg gesprungen ist. Sie behaupten, bei Tagesanbruch Fußstapfen gefunden zu haben, die nur von dem Schemen herrühren konnten.
    Solche Erzählungen sind der Öffentlichkeit bis zum Überdruß geläufig, man denke nur an das Ungeheuer von Loch Ness und an den Schneemenschen aus dem Himalaya. Originell an diesem neuen Ungeheuer ist lediglich, daß die beiden Kolonisten erklären, einen infernalischen Geruch wahrgenommen zu haben, der sich indes bald verflüchtigte.
     
    Alden ließ die Zeitung sinken und dachte wieder nach. Er begriff, daß er nicht mehr viel Zeit zu verlieren hatte, wenn er verhüten wollte, daß noch mehr über die entsetzliche Spinne an die Welt außerhalb von Arcadia Valley drang und die Siedler die Nerven verloren und Hals über Kopf desertieren. Er mußte so bald wie möglich mit Doc Savage sprechen. Außerdem mußte er den rätselhaften Barge Deeter loswerden.
    Er spürte, wie jemand ihm auf die Schulter klopfte, und wandte sich abermals um. Barge Deeter grinste ihn scheinbar harmlos an und enthüllte dabei eine beachtliche Kollektion schadhafter Zähne.
    »Entschuldigen Sie«, sagte Deeter. Er hatte einen kräftigen, hallenden Tenor. »Ich hab den Eindruck, daß in Ihrer Zeitung etwas steht, für das ich mich interessiere. Könnten Sie mir mal die Zeitung geben?«
    Entgeistert reichte Alden ihm die Zeitung. Die Unverschämtheit dieses Menschen, der seit Juneau nicht mehr von seinen Fersen gewichen war, verschlug ihm die Sprache. Deeter bedankte sich jovial und machte sich über die Lektüre her. Alden sah, daß er den Artikel über das Monster vom Arcadia Valley studierte. Er bekam die Zeitung nicht wieder, und er hatte

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