Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS066 - Die Todesspinne

DS066 - Die Todesspinne

Titel: DS066 - Die Todesspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
war schon kurz vor der Tür, als ihm auffiel, daß der seltsame Geruch nicht mehr da war. Die Luft war klar und sauber, wie wenn der Regen sie gewaschen hätte.
     
    Am nächsten Morgen schien die Sonne. Alden und Dixon beschlossen, den Kolonisten den Zwischenfall zu verschweigen, aber natürlich war Alden neugierig. Er wollte wissen, was wirklich geschehen war. In der Nacht hatte Dixon kategorisch jede Auskunft verweigert. Auch nach dem Frühstück ließ er sich nur widerstrebend zu einer Erklärung herbei.
    »Ich war nicht betrunken«, sagte er. »Das Vieh war wirklich vorhanden. Es war riesengroß und hatte eine Menge Beine, außerdem hat es infernalisch gestunken. Es war direkt vor mir. Ich hatte mich schon abgeschrieben. Und dann ist es über die Bäume gehüpft.«
    »Vielleicht finden wir Spuren«, gab Alden zu bedenken. »Falls der Regen sie nicht ausgelöscht hat ...«
    Sie gingen hinaus und fanden tatsächlich Spuren, die indes so einmalig waren wie der Geruch, den Alden gewittert hatte. Er kannte kein Tier, zu dem diese Fährte gepaßt hätte. Die Abdrücke legten den Verdacht nahe, daß dieses Vieh, wie Dixon sich ausgedrückt hatte, zwar nicht eine Menge, aber immerhin acht Beine hatte. Die Lücken zwischen den Abdrücken waren unregelmäßig und bis zu fünfzig Yards auseinander. Die Spur führte von den Bergen bis nah vor die Hütte und zurück.
    »Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, hier noch viele Nächte verbringen zu müssen«, bekannte Dixon, als sie wieder zu Hause waren. »Ich möchte mich nicht an die Regierung wenden. Irgendein Klugscheißer in Washington würde uns kein Wort glauben und als unfähig ablösen lassen. In New York ist ein Spezialist für scheinbar unlösbare Rätsel. Man könnte versuchen, ihn einzuschalten. Ob wir ihm mal einen Brief schreiben?«
    »Ein Spezialist«, echote Alden versonnen. »Hab ich von ihm schon gehört?«
    »Vermutlich«, sagte Dixon. »Der Mann heißt Doc Savage.«
    Alden erinnerte sich, den Namen zwar nicht gehört, aber häufig gelesen zu haben. Angeblich, so hatte er Zeitungen und Zeitschriften entnommen, war Clark Savage ein körperlicher und geistiger Hüne, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, als moderner Sir Galahad das Unrecht zu bestrafen und die Gerechten zu belohnen. Auf diesen ungewöhnlichen Lebenszweck war er schon in seiner Kindheit vorbereitet worden, dafür hatte sein Vater gesorgt. Er hatte etliche Erfindungen gemacht, aber seinen Wohlstand, der ihm sein absonderliches Steckenpferd überhaupt ermöglichte, verdankte er einer Goldmine in einem obskuren mittelamerikanischen Staat. Er hatte fünf Gefährten, die Spezialisten auf ihren jeweiligen Gebieten waren.
    Alden war unentschlossen. Würden sie sich nicht blamieren, wenn sie einen Mann wie Savage und seine Gruppe alarmierten und auf nicht mehr verweisen konnten als auf ein paar Löcher im Boden. Die bestimmt nicht mehr zu sehen sein würden, wenn Savage anrückte? Er hatte keine Lust, sich lächerlich zu machen, überdies war er skeptisch, ob Dixon nicht übertrieben hatte, um im nachhinein sein Verhalten in der Nacht zu entschuldigen.
    »Wir sollten noch ein bißchen warten«, meinte er. »Wir wollen nicht mit Kanonen auf etwaige Spatzen schießen. Ich schlage vor, daß wir mit den Indianern reden. Sie leben seit Jahrhunderten in diesem Tal. Vielleicht wissen sie was, womit wir was anfangen können.«
    Buck Dixon hatte während Aldens Denkprozeß und bei seinem Vortrag aus dem Fenster geblickt. Er sagte nichts. Er hob nur die Hand und deutete nach draußen. In einiger Entfernung bewegten sich schwarze Punkte, sie steuerten auf den Pfad zu, der aus dem Tal führte. Die Punkte waren Indianer.
    In der Nacht war der Himmel sternenklar, und das Monster kam nicht. Alden und Dixon standen abwechselnd Wache. Keiner von ihnen fand genügend Schlaf.
    Am nächsten Abend fing es kurz nach Sonnenuntergang wieder an zu regnen. Alden hatte die erste Wache, um Mitternacht löste Dixon ihn ab. Zu dieser Zeit donnerte es, und Alden hatte ein schlechtes Gewissen, als er in die Hütte trat. Er erwog, bei Dixon zu bleiben, dann gewann seine Müdigkeit die Oberhand. Er beruhigte sich mit dem Gedanken, daß Dixon ihn nur zu rufen brauchte, wenn er in Gefahr war. Aber er legte sich angezogen auf’s Bett und das Gewehr in Reichweite auf seinen Stuhl.
     
     

2.
     
    Als Alden aufwachte, war er sich nicht ganz sicher, ob er einen Schrei gehört hatte. Er richtete sich auf und lauschte. Vor den Fenstern war

Weitere Kostenlose Bücher