Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS076 - Angriff aus der Tiefe

DS076 - Angriff aus der Tiefe

Titel: DS076 - Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Tränengas zu Ihnen rein.«
    Doc Savage entschied, daß an dieser zweiten Stimme absolut nichts Shakespearehaftes war. Er bückte sich und spähte durch das Gitterfensterchen, um festzustellen, wie viele Männer im Führerhaus waren. Es waren nur diese beiden.
    Der andere Mann, den der Fahrer Henry genannt hatte, war ein hagerer langer Bursche, der durch übergroße Ohren und eine Miene auffiel, als ob er gerade in einen Apfel gebissen und darin einen Wurm entdeckt hatte. Er war etwa vierzig, und sein brandrotes Haar wirkte so gänzlich leblos, daß es sich um eine Perücke handeln mochte.
    »Sei geraten, halte Frieden«, bemerkte Henry finster.
    Doc Savage wandte seine Aufmerksamkeit dem zweiten seiner Häscher zu. Er sah einen Mann mit gebogener Nase, gelben Hauerzähnen, schwarzem Korkenzieherkraushaar und einer Haut wie der von einem Rhinozeros. In der Krawatte, die der Mann trug, hatte er eine große gelbe Perle stecken, die offensichtlich künstlich war. Er mochte etwa dreißig sein, und seine Körpergröße war schwer zu schätzen, aber er war stämmig und breitschultrig.
    »Haben Sie auch einen Namen?« fragte ihn Doc.
    »Halten Sie die Schnauze und nehmen Sie Ihren Schnorchel aus der Klappe raus«, schnauzte der Breitschultrige. Seine Stimme klang so rauh wie ein Reibeisen.
    »Ich versteh dies alles nicht«, sagte Doc.
    »Neugier hat schon manche Katze umgebracht«, krächzte der Mann mit der Reibeisenstimme, knallte die Klappe zu, und der Transporter surrte weiter die Betonstraße entlang.
    Ohne sonderliche Eile kletterte Doc zurück in seinen Wagen, langte unter das Armaturenbrett, legte dort einen versteckten Schalter um, und ein Summen kam aus dem Wagenlautsprecher. Es stammte jedoch nicht von einem gewöhnlichen Autoradio, sondern von einem Kurzwellensender und -empfänger.
    »Hallo, Monk«, sagte Doc ins Handmikrofon. Sofort meldete sich eine Stimme, die so hoch und dünn klang wie von einem Kind. »Ja, Doc?«
    »Monk«, sagte Doc, »mir ist gerade ein tolles Ding passiert. Ich bin zwei etwas zweifelhaften Gentlemen begegnet, von denen der eine darauf besteht, wie Shakespeare zu sprechen.«
    »Wie wer?«
    »Shakespeare.«
    »Versteh ich nicht, Doc.«
    »Und diese seltsame Geschichte endet damit, daß ich mich in einer ziemlich prekären Lage befinde«, erklärte ihm der Bronzemann.
     
     

3.
     
    »Monk«, mit wirklichem Namen Lieutenant Colonel Andrew Blodgett Mayfair, war ein Mann, der in mehrerlei Hinsicht etwas lächerlich wirkte, denn er war kleiner als die meisten Männer, breiter als die meisten Männer und behaarter als irgendein Mann. Dazu hatte er ein Gesicht, von dem man meinte, daß es Kinder eigentlich hätte erschrecken müssen, aber Babys meist sofort zum Lachen und Kreischen brachte, wohl weil sie es so komisch fanden.
    Wie ›Ham‹ einmal bemerkte: Wenn die Dinge hart auf hart kamen, hätte sich Monk einen laufenden Verdienst schaffen können, indem er mit seinem Gesicht für einen Halloweenmaskenmacher Modell stand. ›Ham‹ war Brigadier General Theodore Marley Brooks, ein Anwalt und Modenarr.
    Ham und Monk hatten drei Dinge gemeinsam: sie gehörten beide zu der Gruppe von Docs fünf ständigen Helfern; sie hatten beide ungewöhnliche Maskottiere, und jeder liebte es, mit dem anderen zu streiten. Sie stritten unaufhörlich, in jeder Lebenslage, ausgenommen beim Schlafen.
    Was Monk betraf, so sah es allerdings nicht so aus, als ob er jemals würde für Halloweenmasken posieren müssen, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er war ein weltweit anerkannter Industriechemiker. Wenn immer ihn eine Chemie-Aktiengesellschaft als Berater verpflichtete, zahlte sie ihm wahrscheinlich ein höheres Gehalt, als es der Präsident der Vereinigten Staaten bezog. Das Lächerlichste an Monk dabei war, daß er eine so niedrige fliehende Affenstirn hatte, daß dahinter nicht Platz auch nur für einen Löffel voll Hirnsubstanz zu sein schien.
    Monk flegelte sich in dem Sessel zurück, legte die Füße auf den Intarsienschreibtisch in der Empfangsdiele von Docs Wolkenkratzerhauptquartier und sprach betont lässig ins Mikrofon, weil er Docs Stimme fälschlich zu entnehmen glaubte, daß sich
    Doc nur in einer kleinen, unbedeutenden Klemme befand.
    »Hier ist inzwischen auch was Komisches passiert, Doc«, gluckste Monk. »Du weißt doch, daß Chemistry, Hams verflixter Maskottaffe, immer mein Schwein, Habeas Corpus, herum jagt. Und heute hat Habeas den Spieß einmal umgedreht und Chemistry dabei fast

Weitere Kostenlose Bücher