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DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan

Titel: DS081 - Die Geißel des Dschingis Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wütend zurück. »Vielleicht können wir ihn abpassen, wenn er herauskommt.«
    »Okay«, blinkte der Mann von drüben zurück. Er steckte die kleine Stablampe in seine Jackettasche. Er war ein untersetzter Mann mit langen Armen, einem rötlichen Gesicht und einem Wust blonder Haare. Er war gut gekleidet. Die Kuppen seiner sämtlichen zehn Finger waren vernarbt. Sie waren mit Säure geätzt worden, um an ihnen die Papillarlinien zu zerstören, so daß er nun nicht mehr an Hand der Fingerabdrücke identifiziert werden konnte.
    »Was sagt man nun dazu?« bemerkte er angewidert.
    Er hatte mit sich selbst gesprochen; sonst war niemand im Raum. Die Tür stand angelehnt.
    Der Mann strich mit der Hand geistesabwesend über das Maschinengewehr, das er auf einem Dreibeinstativ auf einem Tisch vor dem Fenster aufgebaut hatte. Die Patronen in dem Munitionsgurt, der lose auf dem Tisch lag, waren Narkosepatronen, die nicht töteten, sondern nur bewußtlos machten. Am anderen Ende des Tischs lag eine Gasmaske.
    Der blonde Mann mit den verätzten Fingerkuppen nahm die Gasmaske auf und hielt sie baumelnd in der Hand, als er die Treppe herunterstieg. In der Einfahrt stand hinter den geschlossenen Türen ein weißgestrichener Kastenwagen mit der Aufschrift KRANKENWAGEN. Bei flüchtiger Betrachtung konnte man ihn auch tatsächlich dafür halten.
    »Was gibt’s, Cautious?« wurde er von einem der Männer in dem Pseudo-Krankenwagen begrüßt.
    Cautious starrte die vier Männer im Krankenwagen an. Sie waren von unterschiedlicher Größe und trugen weiße Overalls, um sie wie Krankenträger aussehen zu lassen. Kugelsichere Westen ließen ihre Oberkörper plump wirken. Von den Hälsen hingen ihnen Gasmasken herunter.
    »Savage ist irgendwie in die Hall gelangt«, schnappte Cautious.
     
     

3.
     
    Die vier Männer in dem Krankenwagen, der in Wirklichkeit eher so etwas wie eine kleine rollende Festung war, starrten ihn an.
    »Wir dachten, Sie würden diesen Savage von Angesicht kennen«, knurrte einer.
    Cautious sah ihn von oben bis unten an. »Ich habe Fotos von ihm gesehen«, erwiderte er. »Er ist nicht zum Haupteingang reingegangen. Und, Kumpel, vergiß nicht, wer hier die Befehle gibt.«
    »Wir sind hier nicht bei der Army«, murmelte der Mann.
    Cautious zog eine flache Pistole aus der Tasche. »In solch’ einem Moment kann es darauf nur eine Antwort geben«, sagte er, ohne den Gesichtsausdruck oder den Tonfall seiner Stimme zu ändern.
    Der andere Mann schluckte schwer. Ihm dämmerte plötzlich, in welcher Gefahr er schwebte. »Ich widersprech’ ja auch gar nicht«, sagte er heiser.
    Er hatte Cautious bisher nur vom Hörensagen gekannt. Cautious war kein Gangster. Was er tatsächlich war, darüber gingen die Meinungen auseinander. Er hatte die Gewohnheit, für lange Zeiträume aus New York zu verschwinden. Manche hielten ihn für so etwas wie einen internationalen Abenteurer.
    Die vier Männer in dem Pseudokrankenwagen zogen die Köpfe ein. Cautious hatte sie angeheuert, aber sie wußten, daß er für das Mädchen, Toni Lash, arbeitete. Sie hatten Doc Savage kidnappen sollen. Ein Job, der ihnen ganz und gar nicht gefiel, denn sie hatten viel über Doc Savage gehört. Andererseits waren ihnen für den Job phantastische Summen geboten worden. Warum Doc Savage gekidnappt werden sollte, wußten sie nicht.
    »Nachdem ihr den Job einmal übernommen habt«, erklärte ihnen Cautious grimmig, »glaubt ja nicht, daß ihr jetzt noch zurück könnt.«
    Sie sahen auf seine Pistole und versicherten ihm, daß sie bei der Stange bleiben würden.
    Cautious steckte die Pistole wieder weg und stieg die Treppe zu dem Raum im ersten Stock hinauf. Er stellte sich hinter das Maschinengewehr und beobachtete starr den Eingang zur Metropolitan Hall. Drinnen hörte er Beifall aufbranden.
    Doc Savage, der dort in diesem Augenblick auf der Bühne stand, war nicht anzumerken, wie er sich innerlich fühlte. Er war darauf trainiert, sein Mienenspiel absolut zu beherrschen. Aber sein Violinenvortrag eines klassischen Stücks war zweifellos meisterlich gewesen. Der anhaltende Beifall war insbesondere von jenen gekommen, die tatsächlich etwas von Musik verstanden.
    Jetzt wurde der Bronzemann von dem Streichorchester bei seinem Klarinettensolo begleitet. Als er damit geendet hatte, tobte das Haus vor Begeisterung. Doc bedankte sich für den Beifall und verließ die Bühne. Hinter ihr packte er seine Instrumente ein und ging tief in Gedanken versunken über den Gang

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