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Du + Ich = Wir Zwei, 1

Du + Ich = Wir Zwei, 1

Titel: Du + Ich = Wir Zwei, 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma M. Green
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bin mir sicher, er hatte nicht damit gerechnet, mich hier zu treffen. Und so abzuhauen, wie er es getan hat, glaubt mir, damit hat er mir klargemacht, dass er sich auf gar keinen Fall freute, mich wiederzusehen!“
    „Nicht ohne Grund …“, murmelt Clémentine.
    „Das stimmt …“, gibt Niels zu.
    Kaum hatte ich Feierabend, traf ich sie wieder auf der Terrasse unserer Kultbrasserie in Saint-Lazare. Niels hatte frei, Clémentine sagte ihre Projekte in letzter Sekunde ab, um Zeit zu haben. Als sie den Vornamen „Vadim“ am anderen Ende der Leitung hörten, habe ich nachgegeben. Meine beiden Komplizen waren sofort zur Stelle. Kaum angekommen, haben sie mich mit Fragen, mit mehr oder weniger passenden Bemerkungen bombardiert und ich musste mich behaupten, um sie zum Schweigen zu bringen und endlich zu Wort zu kommen.
    Clémentine D’Aragon, eine hübsche Rothaarige, 30 Jahre alt, verheiratet, zwei Kinder und meine älteste Freundin. Als sie noch jünger war, war sie ein Energiebündel, eine Naturgewalt, und zwar derart, dass ich manchmal Schwierigkeiten hatte, ihr zu folgen. Heute haben wir die Rollen etwas getauscht. Sie entschloss sich dazu, all ihre Zeit ihren „goldigen“ dreijährigen Zwillingen zu widmen, Madeleine und Séraphine – zum Nachteil ihrer Karriere. Eine Entscheidung, die sie häufig infrage stellt, vor allem dann, wenn ihre Sprösslinge sie zum Spaß in den Wahnsinn treiben. Sie liebt: Ihre wunderbare Maisonettewohnung, die sie von ihren stinkreichen Eltern geerbt hat und die sich in der Nähe der Oper befindet, ihren Mini Cooper Chili Red, biologisch angebautes Gemüse, schwarzen Pinot, Jane Austen, die Bee Gees und Schuhe mit Keilabsätzen. Sie hasst: Die „superglücklichen, supertalentierten, superaussehenden“ Supermamas, Leute, die von Natur aus schlank sind, Bier, ihre Schwiegermutter, Horrorfilme, Zelten und die Haut von gekochten Tomaten.
    Niels Duval, ein hübscher blondhaariger Mann mit Wespentaille und einem einwandfreien Aussehen, ist viel später in mein Leben getreten. Drei Jahre lang hat er mit mir zusammen in einem kleinen Laden gearbeitet, der Independent-Filme produziert. Zwischen uns hat die Chemie sofort gestimmt. Er hat immer einen guten Ratschlag parat, obwohl sein Gefühlsleben seiner Aussage zufolge katastrophal ist. Dasselbe gilt im Berufsleben: Seit zehn Jahren versucht er sich einen Namen als Schauspieler zu machen, aber mangels Gelegenheiten ist er gezwungen, den kleinen Arbeiten nachzugehen, die mehr oder weniger etwas mit Film zu tun haben. Mit 28 Jahren gelang es diesem ewigen Opportunisten immer noch nicht, sich durchzukämpfen. Seine beiden Werbespots und sein Auftritt in einer Fernsehserie sind seine größten Erfolge. Die Rolle seines Lebens war bisher: „Opfer Nummer drei“, eine Leiche in
En quête d’enquêtes
(Auf der Suche nach der Untersuchung). Er liebt: Seinen zukünftigen Oscar,
Dr. House
, klassische Musik, Rihanna, Typen mit Bart, Parapluie Cocktails, Skin, seine Katze, die kein Fell mehr hat und die ihm eine gute Stange Geld gekostet hat, Sothy und den kleinen Kambodschaner, für den er seit 10 Jahren bürgt. Er hasst:
Grey’s Anatomy
, Typen, die nach zwei Dates bereits bei ihm einziehen wollen, Intoleranz, die Reden der Miss France, Fast Food, Misshandlung von Tieren und die Farbe Senfgelb.
    Ihre Gemeinsamkeiten: Sie sind die dicksten Freunde, aber auch wahnsinnige Tratschen. Bei ihnen zählt nicht, wer das letzte Wort hat, sondern wer das meiste sagt …
    „Ich esse für vier und ihr lässt mich hier hängen!“, meckert Clémentine, nachdem sie ihre Tagliatelle mit Lachs verschlungen hat. Übrigens, hat er sich verändert? Hat er zugenommen? Bekommt er schon langsam eine Glatze? Zieht er sich scheiße an?“
    „Wenn es nur so wäre … Er ist noch hübscher als damals. Wenn du sehen könntest, welche Wirkung er auf Frauen hat … Meine Kolleginnen standen Kopf ...“
    „Hübscher Junge UND Milliardär? Alma, du weißt hoffentlich, was du zu tun hast!“, fügt Niels hinzu und schiebt seinen Teller beiseite. „Iss meine Pommes frites. Du kannst sie vertragen.“
    „Und ich nicht?“, fragt Clémentine empört.
    „Mein Schatz, du hast deinen Grenzwert an kalorienreichem Essen für heute bereits mehr als überschritten. Alma hingegen hat noch nichts gegessen. Ein paar gesättigte Fettsäuren werden dir nicht schaden, Liebes. Wenn du deinen Mr. King zurückerobern willst, musst du am Hintern ein wenig zulegen …“
    „Meinem

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