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Du + Ich = Wir Zwei, 1

Du + Ich = Wir Zwei, 1

Titel: Du + Ich = Wir Zwei, 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma M. Green
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Massagetisch und ein Solarium …
    Ich bin auf das, was mich gleich erwartet, überhaupt nicht vorbereitet. Nachdem ich geklopft habe, öffne ich ein wenig zu heftig die Doppeltür und falle beinahe … zu Vadims Füßen! Mit Mühe finde ich mein Gleichgewicht wieder. Ich möchte mir diese wahnsinnige Demütigung ersparen, aber andererseits werde ich scharlachrot im Gesicht. Eine Milliarde Gefühle schießen mir wieder durch den Kopf. Er ist immer noch da, wo ich ihn nicht erwartete. Noch einmal schlägt mein Herz in meiner Brust wie verrückt. Während ich ihn langsam begrüße – und mich dabei beherrsche, ihm nicht um den Hals zu fallen –, entfernt sich Vadim von mir, ohne ein Wort zu sagen, geht in Richtung Fenster und betrachtet das Panorama. Anscheinend ist für ihn der Straßenverkehr in Paris interessanter als meine Wenigkeit. Ich falle aus allen Wolken, bin enttäuscht und verärgert zugleich. Mit der Geräuschkulisse im Hintergrund beginnt Wilson, in alle Richtungen zu plärren.
    „Gut, die Präsentationen sind bereits fertig, nehme ich an? Mr. King, wissen Sie, das Fräulein Lancaster übertrifft momentan meine Erwartungen bei Weitem und bei dieser Gelegenheit auch die Ihren. In den letzten Wochen hat sie eine erschreckende Tüchtigkeit und ein ungewöhnliches Gespür für Initiative an den Tag gelegt. Dank solcher Leute wie sie wird das Tochterunternehmen France erfolgreich sein und viel Umsatz machen! Und wenn ich „Umsatz“ sage, mache ich keinen Scherz. Ich habe vor …“
    „Ich habe das alles bereits gehört, Joseph. Ich habe keine Zeit zu verlieren. Können wir bitte fortfahren?“, schneidet ihm der Vorstandsvorsitzende, der uns immer noch den Rücken zuwendet, das Wort ab.
    „Ja, entschuldigen Sie, Mr. King. Diese Firma liegt mir so sehr am Herzen, dass ich manchmal …“
    „Wilson! Komm zum Punkt.“
    „Einverstanden. Alma, ich habe Sie hierher bestellt, um mit Ihnen über die Leistungen der verschiedenen Dienste zu sprechen. Momentan blicken wir nur sehr wenig durch, aber …“, sagt Clooney, bevor er vom Läuten seines Telefons unterbrochen wird. „Entschuldigen Sie mich einen Moment, ich erwarte einen wichtigen Anruf.“
    Völlig hektisch hebt der 40-Jährige ab und schreit dabei seinen Namen in das Telefon. Danach gibt er mir ein Zeichen, dass er für ein paar Minuten den Raum verlassen muss. Mit seinem Handy am Ohr wendet er sich King zu, als ob er ihn um Erlaubnis fragen würde, aber dieser ignoriert ihn eiskalt. Schließlich nimmt Wilson all seinen Mut zusammen und verlässt mit großen und unbeholfenen Schritten leise den Raum. Eine Sekunde später ertönt seine Stimme im Flur und ich glaube, dass er sich entfernt, da sie immer leiser wird.
    Vadim und ich … allein in diesem Büro … Hilfe!
    Kein Geräusch. Wir bewegen uns beide nicht. Er sieht mich immer noch nicht an. Ich bleibe wie angewurzelt stehen. Es ist wieder genauso wie bei unserem ersten Aufeinandertreffen im Besprechungsraum. Da mich diese ohrenbetäubende Stille bedrückt, versuche ich schließlich etwas zu sagen. Was genau? Ich weiß es nicht. Irgendetwas.
    „Hier sind wir nun, 12 Jahre später“, sage ich, wobei es mir nicht gelingt, meine Gefühle zu verstecken.
    „…“
    „Ich dachte, ich sehe dich nie wieder.“
    „…“
    „Ich wusste nicht, dass du der Vorstandsvorsitzende bist … und dass ich für dich arbeite.“
    „…“
    Dreh dich um, mein Gott! Sag etwas!
    „Du hast deinen Nachnamen geändert?“
    „…“
    „Vadim!“
    In diesem Augenblick passiert etwas. Ich weiß nicht, was seine Reaktion bewirkt, vielleicht die Tatsache, dass ich meine Stimme erhob. Ja, das wird es sein. Sogar aus der Ferne könnten seine beeindruckenden Schultern dafür sorgen, dass ich am liebsten in den Erdboden versinken würde. Er sieht hübsch aus, wenn er mir Angst einjagt. Seine grauen Augen erschießen mich buchstäblich, seine Augenbrauen ziehen sich hoch, sein Mund verzieht sich.
    „Was für eine Ironie des Schicksals! Vor 12 Jahren hast du mich gefeuert, heute kann ich es tun.“
    Seine vernichtenden Worte breiten sich in meinem Blut aus wie Gift. Wie gelähmt sehe ich, wie er sich auf mich zubewegt, mich leicht berührt … und den Raum verlässt. Er wartet nicht darauf, bis Wilson zurückkommt. Ich vermute, das ist seine geringste Sorge. Ich höre wie die Tür hinter meinem Rücken ins Schloss fällt und alles, was mir bleibt, ist die Gewissheit, dass er mich nicht verschonen wird. Und dass sein

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