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Du wirst noch an mich denken

Du wirst noch an mich denken

Titel: Du wirst noch an mich denken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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ihn nicht zu protzig, oder?«, fragte er besorgt. Ein dezenter Geschmack gehörte nicht gerade zu den Dingen, die einem in Terrace beigebracht wurden.
    »Nein, Mann, ich finde ihn Klasse. Genauso zierlich und elegant wie Aunie. Er wird ihr gefallen, James.«
    Er hoffte, dass sie Recht hatte.
    Sie hatten Glück und fanden einen Parkplatz in der Nähe des Hauses. James ging um den Wagen herum und half Lola beim Aussteigen. »Sieht so aus, als wäre Bobby da«, meinte er und deutete mit dem Kopf auf die Harley, die auf dem Gehweg stand. Er lächelte, als er Lola auf dem Weg ins Haus unablässig vor sich hin brummen hörte, er war sicher, dass sie begeistert von der Diagnose des Arztes sein würde, wenn es ihr erst einmal wieder besser ging. Das schrille Piepen der Alarmanlage, das sie begrüßte, als Lola ihre Wohnungstür öffnete, ließ jedoch sofort jede Spur von Belustigung aus seinem Gesicht verschwinden.
    »O Gott«, flüsterte er. Er schob Lola zum Telefon. »Ruf den Notruf an.«
    Zwei Stufen auf einmal nehmend, rannte er die Treppe hinauf und brüllte Aunies Namen.
    »Jimmy?« Mit kreidebleichem Gesicht kam Bobby aus ihrer Wohnung gestolpert. »Mensch, bin ich froh, dass du da bist. Da drin sieht's aus, als hätte ein Massaker stattgefunden ...«
    James drängte sich an ihm vorbei in die Wohnung. In der Tür zum Wohnzimmer blieb er abrupt stehen und taumelte rückwärts gegen seinen Bruder, der ihm auf den Fersen gefolgt war.
    Seinem Blick bot sich ein Trümmerfeld, die Stühle und der Beistelltisch waren umgeworfen worden, und auf dem Boden verstreut lagen zerbrochene Lampen und Vasen und Bücher. Eines der Fenster in der Essecke stand weit offen, und überall in der Wohnung sah man Spritzer und kleine Lachen von geronnenem Blut. In den metallischen Geruch mischte sich der nach etwas Angebranntem. »Wo ist sie?« Als Bob nicht sofort antwortete, drehte er sich um und packte ihn am Hemd. »Wo zum Teufel ist sie?«
    »Ich weiß es nicht, Jimmy. Ich bin doch selbst erst vor ein paar Minuten gekommen.« Bob fasste seinen Bruder bei den Schultern. »Da ist was, was du dir ansehen solltest.« Er führte ihn weiter ins Zimmer.
    Der Mann lag auf dem Boden in der Essecke, ein Bein ragte in den Durchgang zur Küche. Eine Blutspur zeigte, dass er von der Küche hierher gekrochen war. Der Brandgeruch war an dieser Stelle stärker, und James stieg über die ausgestreckt daliegende Gestalt und schaltete die rot glühende Herdplatte aus, dann ging er neben dem Mann in die Hocke. Er drehte ihn auf den Rücken und tastete nach seinem Puls.
    Bobby beugte sich von der anderen Seite über ihn. »Ist er tot?«
    »Ich spüre keinen Puls.«
    »Lieber Himmel, sieh dir bloß mal sein Gesicht an«, sagte Bob und starrte auf die knallrote, mit Blasen übersäte Haut. »Hast du eine Ahnung, wer das ist?«
    »Cunningham, nehme ich an«, sagte James und blickte zu seinem Bruder hoch. »Aunies Exmann. Bobby, hast du im Schlafzimmer nachgesehen?«
    »Ja. Da ist niemand.«
    »O Scheiße, Mann, wo ist sie?«
    »Jimmy ...« Bob zögerte und sah zu dem offenen Fenster. »Ich, äh, hab noch nicht da rausgesehen.«
    In diesem Augenblick tauchte Lola auf. Sie blieb in der Tür stehen, ließ ihren Blick über die Verwüstungen schweifen, roch das Blut, sah den Körper, neben dem die beiden Männer kauerten, und rannte ins Badezimmer, wo sie sich übergab. James stand auf. Er musste sich dazu zwingen, zum Fenster zu gehen. Er nahm allen Mut zusammen und sah hinaus, und seine Knie drohten vor Erleichterung nachzugeben, als er die leere Rasenfläche darunter sah. Sein Kopf fiel nach vorne, und er musste sich am Fensterbrett festhalten, während er seine Lungen mit Luft vollsog.
    Langsam fing er sich wieder. Wenn es jemals einen Moment gegeben hatte, in dem es von entscheidender Bedeutung war, ruhig zu bleiben und seinen Verstand zu nutzen, dann war es dieser. Er fing Lola vor dem Bad ab und führte sie aus der Wohnung. Bob trottete hinter ihnen her.
    »Wo sind sie?«, fragte Lola in flehentlichem Ton. »Wo sind Aunie und mein Baby?«
    »Ich weiß es nicht, Lola. Aber wir werden sie finden.« Er holte tief Luft und strich sich mit der Hand über die Haare. »Hast du den Notruf angerufen?«
    Sie blinzelte. »Ja. Aber die wollten wissen, ob jemand verletzt ist, bevor sie einen Wagen schicken. Ich hab versucht, ihnen das mit Aunies Exmann und der einstweiligen Verfügung zu erklären und dass der Alarm losgegangen ist, sonst wusste ich ja nichts. Sie haben

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