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Du wirst noch an mich denken

Du wirst noch an mich denken

Titel: Du wirst noch an mich denken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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sie als Waffe benutzen konnte. Gott, wenn doch nur das Baby nicht so weit weg gewesen wäre, dann hätte sie es sich schnappen und mit ihm aus der Wohnung fliehen können.
    Sie streckte die Hand nach der nächstbesten Lampe aus, als er ihr Bein erwischte. Sie trat nach ihm, um freizukommen, aber er klammerte sich an ihr fest und brachte sie zu Fall. Einen Moment lang war Aunie außer Gefecht gesetzt, als sie mit dem Rücken so hart auf den Boden knallte, dass ihr die Luft wegblieb. Wesley kroch zu ihr, kniete sich rittlings auf sie und schlug ihr mit aller Kraft ins Gesicht. Ohne innezuhalten, holte er in die andere Richtung aus und versetzte ihr mit dem Handrücken einen zweiten Schlag, der ihren Kopf zur Seite schleuderte.
    Während sie nach Luft rang, wandte sie den Kopf langsam wieder zu Wesley und sah ihn aus tränenden Augen an. Wenigstens hatte sie die Genugtuung, dass er nicht mehr dieses unerträglich hinterhältige Lächeln zur Schau trug. Überheblichkeit war ihm allerdings zur zweiten Natur geworden. Er hielt es nicht einmal für nötig, ihre Hände festzuhalten oder zu fesseln.
    Ihre Hand schoss vor zu seinem Schritt, packte seine Hoden und drückte mit aller Kraft. Wesley heulte vor Schmerz und Wut auf und ließ Schläge auf ihren Kopf niederprasseln, bis sie ihn endlich losließ, dann rollte er sich schlich von ihr herunter und verpasste ihr dabei noch einen Tritt gegen die Hüfte.
    Mit einem der Schläge hatte er ihr wahrscheinlich das Nasenbein gebrochen, und das Blut, das ihr in Mund und Kehle rann, hätte beinahe gereicht, um sie in blinde Panik geraten zu lassen. Es rief furchtbare Erinnerungen an jene andere Nacht wach, in der Schmerz und Demütigung sich gegen sie verbündet hatten, weckte in ihr das Gefühl, hilflos ausgeliefert zu sein. Aunies Fähigkeit zu logischem Denken begann zu schwinden, und sie wimmerte. Vielleicht hätte sie in diesem Moment aufgegeben, wenn sie nicht aus dem Augenwinkel gesehen hätte, dass Wesley zwar immer noch gekrümmt dalag und die Hände schützend über seine Genitalien hielt, dabei aber zufrieden grinste, als er ihr verzweifeltes Wimmern vernahm.
    Nein, verdammt noch mal! Sie wischte sich unbeholfen über den Mund, spuckte das Blut aus, das sich in ihrer Kehle angesammelt hatte, und richtete sich auf den Knien auf. Sie kroch zu dem Beistelltisch und tastete nach der Lampe. Er sollte sich bloß nicht zu früh freuen. So leicht würde sie es ihm nicht machen. Ihre Hände legten sich um den Keramikfuß der Lampe, und mit einer heftigen Bewegung riss sie das Kabel aus der Steckdose. Nach Atem ringend, setzte sie sich einen Augenblick auf die Fersen und presste die Lampe an die Brust.
    Der Schmerz ließ ihre Nerven aufkreischen, und sie schaffte es nicht so schnell wie Wesley, wieder auf die Füße zu kommen. Genau in dem Moment, als sie sich aufrichtete, packte er sie bei den Haaren und riss sie herum. Als er sie dann plötzlich wieder losließ, taumelte sie benommen gegen den Kamin. Die Lampe entglitt ihr und zerbrach auf dem Fußboden.
    Wesley lief über die Scherben zu ihr und packte sie an ihrer Bluse. Er wedelte ihr mit einer Scherbe vor dem Gesicht herum und senkte dann die Hand. Sie konnte nicht sehen, was er tat, aber sie rang keuchend nach Luft, als sie spürte, wie ihre Bluse aufgeschlitzt wurde.
    »Bettle darum, dass ich dir nicht wehtue«, verlangte er. Das lustvolle Gefühl von Macht brachte seine Augen zum Glühen, als er ihr mit der Scherbe vom Hals bis zur Brust über die Haut strich.
    Aunie versuchte sich zu ducken. »Bitte«, wisperte sie. »Tu mir nicht ...« Ein stechender Schmerz ließ sie aufschreien, als er ihr unterhalb des Schlüsselbeins zwei flache Schnitte zufügte. Sie spürte etwas Feuchtes auf ihrer Brust, als winzige Blutstropfen aus den beiden Wunden zu sickern begannen.
    »Huch«, murmelte er. »Da warst du wohl nicht schnell genug.« Er lächelte sie an und hob die Hand mit der Scherbe. Er fuhr ihr ein paarmal damit vor dem Gesicht hin und her, als wollte er erneut zustechen. Aunies Blick verfolgte seine Bewegungen wie hypnotisiert.
    »Jetzt bist du nicht mehr so hübsch, was?«, sagte er leise. »Jetzt sitzt du nicht mehr auf dem hohen Ross.« Spielerisch tippte er ihr einmal, zweimal mit der Spitze der Scherbe ins Gesicht, und sie umklammerte mit aller Kraft sein Handgelenk.
    Als sich ihre Nägel schmerzhaft in seine Haut gruben, schlössen sich seine Finger unwillkürlich fester um die improvisierte Waffe, und er schnitt sich

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