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Duell der Leidenschaft

Titel: Duell der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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so lange nicht würdig zu sein, Bonnevals Tochter vorgestellt zu werden, bis er für den fraglichen Posten endgültig ausgewählt worden war.
    »Kerr Wallace, zu Ihren Diensten, Mademoiselle.« Er beugte sich über ihre Hand und hielt sie locker und recht ungelenk, da die junge Lady keine Handschuhe trug und er seine eigenen dem Butler übergeben hatte, der ihn ins Haus ließ.
    »Sehr erfreut, Monsieur Wallace, und ich bin Sonia Blanche Amalie Bonneval. Ich glaube, Sie und mein Vater besprechen die Reise zu meiner Hochzeit, nicht wahr?«
    »Das ist richtig.«
    Ihre Finger fühlten sich kühl an und zitterten ein wenig, so als koste es sie große Mühe, die Fassung zu wahren. Er ließ es sich nicht anmerken, doch unwillkürlich überlegte er, was der Grund dafür sein mochte. Und genauso fragte er sich, welchen Hintergrund die angespannte Stimmung zwischen Vater und Tochter haben mochte. Nicht, dass es ihn etwas anginge, schließlich war er nur aus einem einzigen Grund hier. Was es mit den Menschen auf sich hatte, die damit im Zusammenhang standen, zählte letztlich nicht. Nicht einmal dann, wenn die Berührung der Lady wie betäubend durch seinen Arm jagte, als sei er vom Blitz getroffen worden.
    Er hätte ihre Hand längst losgelassen, doch sie gestatte-
    te es ihm nicht. Sie klammerte sich an ihn und schien mit aufgerissenen Augen etwas in seinem Gesicht zu suchen. Ihre Wimpern leuchteten nahe dem Lid kastanienrot, während sie an den Spitzen sonderbarerweise schwarz waren. Die Augen selbst hatten den blaugrauen Farbton eines stürmischen, bewölkten Himmels, darüber lag ein trügerischer Hauch von Immergrün wie der von Bergastern im Herbst. Und so wie ein stürmischer Himmel kündigten auch diese Augen an, dass große Probleme folgen sollten.
    »Ich befürchte jedoch, es könnte eine gefährliche Reise werden, wenn man bedenkt, dass über uns die schreckliche Bedrohung eines Krieges schwebt«, fuhr sie fort und hielt ihn fester, sodass ihre Hand von seiner schwieligen Handfläche allmählich gewärmt wurde. »Sie schrecken davor nicht zurück?«
    »Unsinn«, warf Monsieur Bonneval mit einem gereizten Unterton ein. »Ein paar Scharmützel entlang der Grenze stellen schließlich keinen Krieg dar. Es gibt absolut nichts zu befürchten.«
    Die Lady nahm ihren Vater kaum zur Kenntnis, was Kerr dazu veranlasste, vieles von der Strenge des Mannes als Wichtigtuerei abzutun. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt ihm, dem Gast. »Und, Monsieur? Stimmen Sie dieser Ansicht zu?«
    Kerr hatte Mühe, sich auf ihre Worte zu konzentrieren, da er nur noch diese Lippen wahrnahm, über die sie kamen — diese sanft geschwungenen, vollen Lippen. So verlockend waren sie, und so sehr wollte er ihre Süße kosten, dass ihm allein bei ihrem Anblick bereits das Wasser im Mund zusammenlief. Auf ihren Mund zu starren war sicher nicht das Klügste, was er in diesem Moment tun konnte, doch es schien ihm die bessere Lösung, da er sonst auf ihr verlockendes Dekollete gestarrt hätte, das sie ihm so offenherzig präsentierte. Und obwohl er fortsah, spürte er, wie sein Körper reagierte und heißes Blut durch seine Adern schickte.
    Gleichzeitig bemerkte er ein Kribbeln im Nacken, eine Warnung, von der er seit einigen Jahren wusste, dass er sie nicht ignorieren durfte. Auslöser dafür musste wohl der sehr abschätzende Blick sein, den er in den Tiefen ihrer Augen ausmachen konnte.
    »Oh, es wird Krieg geben«, entgegnete er in ruhigem Tonfall, der jedoch eine Spur schroffer als beabsichtigt war.
    »Dann ist die Situation gefährlich.«
    »Das könnte sein.«
    »Papa glaubt, es macht nichts aus. Er ist der Meinung, Zivilisten und vor allem Frauen werden in Sicherheit sein, ganz gleich, was kommen wird. Was denken Sie? Werde ich in Sicherheit sein?«
    Kerrs persönliche Meinung war, dass Bonneval mexikanischem Edelmut zu große Bedeutung zumaß. Oder aber der Mann interessierte sich nicht weiter für das Wohl seiner Tochter. Diese Frage kümmerte ihn aber genauso wenig wie die Reibereien zwischen den beiden. Er wollte von Bonneval nur die Zusage bekommen, dass er die zukünftige Braut begleiten sollte. Er brauchte diesen Auftrag, um nach Mexiko zu gelangen und sich Zutritt zu Rouillards Haus zu verschaffen — weiter nichts.
    »Ich bezweifle, dass Ihr Vater Sie vorsätzlich in Gefahr bringen würde«, antwortete er bewusst diplomatisch.
    »Sind Sie sich denn sicher, dass Sie selbst diese Reise unternehmen wollen? «
    »Ich hatte von vornherein die

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