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Duestere Vorzeichen

Duestere Vorzeichen

Titel: Duestere Vorzeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Geliebte.
Was beschwere ich mich eigentlich? Ich habe mir den Job schlussendlich ja selbst ausgesucht. Traurig erinnerte er sich an die Abschiedsszene mit Kim am Raumhafen von San Francisco und an ihre Tränen. Bei dem Gedanken an den anschließenden Kuss und ihr Versprechen, was ihn erwarten würde, sobald er zurückkehrte, wurde ihm allerdings ganz warm ums Herz. Ein genießerisches Lächeln stahl sich auf seine Lippen.
Hoffentlich ist dieser bescheuerte Testflug bald vorbei. Nogujama hätte ruhig jemand anderen mit dieser Routineaufgabe betrauen können. Der japanische Admiral und Chef des Militärischen Aufklärungsdienstes hatte ihn vor ein paar Tagen zu sich bestellt und über den bevorstehenden Test informiert sowie darüber, dass David sich an Bord befinden würde, um ihm einen umfangreichen Bericht über die taktischen und strategischen Möglichkeiten der neuen Nemesis-Klasse zu liefern.
Fast hätte er sich geweigert. Wenn nicht der kleine Hinweis Nogujamas gewesen wäre, dass der Bericht an den Präsidenten und das Parlament gehen würde und er jemanden an Bord brauchte, dem er bedingungslos vertraute …
Das ist der Nachteil, wenn man seine Arbeit so gut macht, dachte er zynisch. Man wird ständig auf irgendwelche Missionen geschickt. David sah durch eines der zahlreichen Fenster auf den Planeten hinab. Es war schon eine ganze Weile her, dass er das Heimatsystem verlassen hatte, und so weit draußen war er noch nie gewesen. Trotz der langen Jahre beim MAD und seiner zahlreichen Dienstreisen für den Geheimdienst.
Der Planet sah wunderschön aus. Die Sonne des Systems tauchten Taradan III und seinen Nachbar Taradan II in ein sanftes Leuchten aus Gold-, Blau- und Grüntönen. Die beiden Monde, Taradan Minor und Major, bildeten dazu mit ihren stumpfen Tönen aus Grau und Braun einen auffallenden, aber nicht unattraktiven Kontrast. Kein Wunder, dass dieses System von Touristen so gut besucht war. Aus allen Teilen des von Menschen besiedelten Raums kamen sie, um sich hier in den heißen Quellen zu entspannen oder an den zahlreichen traumhaften, weißen Sandstränden die Sonne auf den Pelz brennen zu lassen.
Und das, obwohl es hier eine starke militärische Präsenz gab. Das System war der Heimatstützpunkt der 17. Flotte und es befanden sich ständig mindestens vierhundert Kriegsschiffe angedockt an der Basis oder auf einem Parkorbit um einen der Monde.
Außerdem war das Raumdock eine von fünf Anlagen im Konglomerat, in denen Schiffs- und Waffenprototypen für die Flotte entwickelt und gebaut wurden. Zwei weitere befanden sich auf Erde und Venus, eine auf Vega und eine auf Cassandra.
David wandte sich, wenn auch, widerwillig von dem Anblick ab. Schließlich war er nicht zu seinem Privatvergnügen hier, sondern dienstlich. Er steuerte den Ausgang an, vor dem zwei Marines Wache standen, und wortlos reichte er einem von ihnen seinen Ausweis. Er überprüfte ihn kurz und oberflächlich.
Der Marine beäugte seine tiefschwarze Uniform misstrauisch. Das war er bereits gewohnt. MAD-Agenten wurden nur selten mit offenen Armen empfangen. Der misstrauische Blick des Mannes wanderte von seiner Uniform langsam nach oben zu seinem Gesicht. David lächelte im Bestreben, die Bedenken des Soldaten zu zerstreuen.
Der Marine hob langsam eine Augenbraue, um zu zeigen, was er davon hielt. Auch das war David bereits gewohnt. Die meisten Marines konnten sich nicht vorstellen, wie ein nur einen Meter siebzig großer und etwas korpulenter Offizier Karriere beim Militär machten konnte. Er hatte es sich abgewöhnt, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Marines waren ohnehin ein Thema für sich.
Die meisten dieser Kerle sahen aus, als kämen sie nur mithilfe eines Schuhlöffels morgens in ihre Uniform. Kein Wunder also, dass sie dazu neigten, auf die Mitglieder anderer Waffengattungen herabzusehen.
»Würden Sie mir bitte kurz folgen, Sir«, sagte der Ranghöhere der beiden. Ein Sergeant mit einem Gesichtsausdruck, als würde er jeden Morgen gleich nach dem Aufstehen erst mal genüsslich in eine Zitrone beißen. David nickte nur.
»Es wird nur eine Minute dauern«, fuhr der Mann mit dem Enthusiasmus und der Tonlage eines Finanzbeamten fort. David wurde schon allein beim Zuhören müde und unterdrückte mühsam ein Gähnen.
Die Marines führten ihn zu einer Vorrichtung an der Wand. So etwas hatte er bereits einige Male durchlaufen. Ein Augenscanner, um den Retinaabdruck mit seinen Daten in der Zentraldatenbank des Militärs zu

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