Dumm gelaufen, Darling
Aufenthalt nicht legal war, führte sie bei den Bensons doch ein glücklicheres Leben, als sie es je bei ihrem Onkel getan hatte. Das Geld anzunehmen, schien daher nichts Unrechtes zu sein.
Bis Lilly verschwand. Ab diesem Moment lebte Flo mit dem Schuldgefühl, in jener Nacht nicht gut genug auf die Kinder aufgepasst und Lilly nicht beschützt zu haben. Doch das Geld hatte sie schon bekommen, und da Dumont befürchtete, dass Flo seinen Plan enthüllen würde, hatte er nichts zurückgefordert. Allerdings ließ er ihr Hunter fortnehmen. Sie hatte Angst gehabt, dass er das Gleiche mit ihrem Sohn tun würde, wenn sie ihn bei den Behörden anzeigte. Deshalb hatte sie gelernt, mit ihren Entscheidungen zu leben.
Sie hatte das Geld danach für Ty verwendet, für bessere Kleidung und eine bessere Ausbildung. Als Ty ihr Geheimnis entdeckte, war er furchtbar wütend gewesen. Er verkaufte den Wagen, den sie ihm geschenkt hatte und verließ das College. Eine Zeit lang fürchtete Flo, ihr einziges Kind zu verlieren, doch Ty hatte schließlich eingelenkt, weil sie nun mal eine Familie waren, sich liebten und sich gegenseitig unterstützten. Das war immer schon so gewesen und würde auch immer so bleiben.
Doch Flo wusste, dass ihr Sohn sich all die Jahre selbst bestraft hatte. Sie hoffte, dass dies mit Lillys Rückkehr ein Ende nahm und er endlich das Glück fand, das er sich selbst nicht zugestand. Das Glück, das er verdiente.
7. KAPITEL
Lacey sehnte sich nach einem heißen Bad, um die Schmerzen zu lindern. Nachdem die Sicherheitsleute, die kurz nach dem Zwischenfall eingetroffen waren, ihre Aussage aufgenommen hatten, war sie langsam zu Tys Wohnung gefahren. Der Schreck saß ihr immer noch in den Gliedern. Sie ließ Tys Ersatzschlüssel in eine Schüssel auf der Ablage im Flur plumpsen, lehnte ihre Einkaufstüten gegen die Wand und ging direkt ins Badezimmer. Keine fünf Minuten später war die Wanne voller Schaum. Den Badezusatz hatte sie heute im Einkaufszentrum gekauft.
Sie stieg in das warme Wasser, tauchte ein und legte den Kopf gegen das kalte Porzellan. Allmählich wich die Spannung aus ihren Muskeln. Kaum hatte sie die Augen geschlossen, hörte sie, wie die Eingangstür zugeschlagen wurde und Ty nach ihr rief.
„Hier drin!“, schrie sie zurück. Sie ging davon aus, dass er vor der Tür stehen bleiben würde. Doch mit einem raschen Blick überzeugte sie sich, dass der Schaum sie bedeckte – notdürftig, aber ausreichend.
Ohne zu klopfen, stürmte Ty in das Badezimmer. „Ich habe gehört, was vor der Mall passiert ist“, rief er aufgeregt.
„Es war einer dieser merkwürdigen Unfälle.“ Sie rührte sich nicht, da die kleinste Bewegung den ganzen Schaumteppich auseinanderreißen konnte.
„Aber du bist okay?“
Sie nickte. „Ich weiß deine Sorge zu schätzen, aber mir geht es gut. Ich bin nur erschöpft und habe ein paar Prellungen von dem Sturz.“
Er stand im Türrahmen und starrte sie an, wobei sein Blick ihren Körper entlangwanderte. Seine Augen verdunkelten sich, als würde er erst jetzt begreifen, dass er sie in der Badewanne überfallen hatte. Nackt.
Selbstverständlich war sie sich der Situation bewusst. Ihr Körper mochte spärlich bedeckt sein, doch unter seinem Blick fühlte sie sich nackt. Ihre Brüste wurden schwer, die Brustwarzen versteiften sich zu harten Spitzen. Zwischen ihren Schenkeln spürte sie ein köstliches Kribbeln, das sich unter seinem feurigen Blick immer weiter ausbreitete.
Sie schluckte schwer. „Ty?“
„Ja?“, fragte er mit rauer Stimme.
„Nun, da du weißt, dass es mir gut geht …“
„Ja. Ich bin schon draußen.“ Er trat einen Schritt zurück. Dann einen weiteren und warf die Tür zu.
Mit klopfendem Herzen und frisch erwachtem Verlangen atmete Lacey tief durch und tauchte ihren Kopf unter Wasser.
Ty lehnte sich gegen die Badezimmertür und atmete tief durch, doch nichts vermochte sein Herzklopfen zu mindern. Lacey befand sich nackt auf der anderen Seite dieser Tür, und nur Schaum verbarg ihren Körper. Er hatte flüchtige Blicke auf ihre nackte Haut erhascht, genug, um ein Pochen in seiner Leistengegend zu verursachen. Er wusste nicht, wie er ihr widerstehen sollte, solange sie zusammen unter einem Dach wohnten.
Sein Handy klingelte. Dankbar nahm er das Gespräch an. „Ja.“
„Hier ist Hunter.“
„Was ist los?“
„Der Gerichtstermin für einen meiner Fälle wurde überraschend vorgezogen. Ich werde in den nächsten Wochen ziemlich
Weitere Kostenlose Bücher