Dumm gelaufen, Darling
darüber sprechen würden, sollte nichts anderes sie verbinden als gegenseitige Liebe und Verlangen. Kein Treuhandfonds, keine Todesdrohungen, kein Alex, dachte er. Und er fragte sich, ob der andere Mann wirklich kein Thema mehr war oder ob bei der Rückkehr nach New York auch Laceys Gefühle für ihn zurückkehren würden. Er wollte nicht daran denken, solange sie noch hier bei ihm war.
Er betrat sein altes Zimmer, in dem sie derzeit wohnte, und fand sie tief in Gedanken versunken vor, mit ihren Papieren rund um sich auf dem Bett verstreut. Digger hob den Kopf von der Matratze, blickte Ty gelangweilt an und ließ den Kopf dann wieder sinken. Der Hund scharwenzelte nicht mehr um Ty herum, als ob er ein neues und aufregendes Spielzeug wäre. Offensichtlich hatte sich sein Unterhaltungswert schon abgenutzt. Ty hoffte, dass Lacey seiner nicht so schnell überdrüssig werden würde.
Sie trug einen weißen Bademantel, in dem sie gerne herumlungerte, was ihm einen guten Blick auf ihre langen Beine ermöglichte. Ein Gürtel betonte ihre Taille, und der tiefe V-Ausschnitt brachte ihn fast um den Verstand. Dass er sich an den Anblick gewöhnt hatte, hieß noch lange nicht, dass er keine Wirkung mehr auf ihn hatte.
Jedes Mal, wenn er sie in dem flauschigen Mantel sah, in dem sie so weich und bereit wirkte, bekam er sofort eine Erektion. Zu seinem eigenen Erstaunen wurde sein Verlangen nach ihr nie schwächer. Ebenso wenig wie die Gefühle, die Lacey tief in seinem Inneren hervorrief. Dort, wo er sich so lange vom Rest der Welt abgeschottet hatte.
„Hey du“, sagte er, um sie wissen zu lassen, dass er da war.
Sie blickte zu ihm auf und lächelte breit. Die Freude, ihn zu sehen, war offenkundig. „Selber hey. Ein erfolgreiches Gespräch?“, fragte sie.
Er trat ins Zimmer und schloss die Tür hinter sich. „Ja, tatsächlich. Ich habe eine neue Klientin.“
Sie nickte. „Hervorragend!“ Ihre Augen funkelten vor Aufregung, verdüsterten sich dann aber plötzlich. „Warte. Du kannst dich nicht genug um einen neuen Fall kümmern, wenn du dir die ganze Zeit Sorgen um mich machst. Keiner von uns beiden hat mit einem so langen Aufenthalt gerechnet, und wir haben definitiv nicht einkalkuliert, dass deine Wohnung wegen mir zerstört würde.“ Sie begann wie wild ihre Papiere zusammenzuraffen, während sie fortfuhr. „Ich werde bis zu meinem Geburtstag zurück nach New York gehen. Mein Onkel wird mir nicht dorthin folgen. Jetzt, wo die Polizei die Ursache des Feuers als Brandstiftung und nicht als Unfall ermittelt hat, muss er wissen, dass er unter Beobachtung steht. Er wäre verrückt, wenn er mir jetzt noch nachstellte.“
Ty würde sie nirgendwohin gehen lassen, doch zuerst musste er sie beruhigen. „Sei mal für eine Minute still, und hör mir zu.“ Er setzte sich neben sie und legte eine Hand auf die Ihre.
Allmählich hob sie die Augen und begegnete seinem Blick.
„Erstens hat die Polizei unsere Aussagen, doch es gibt keinen Beweis, dass dein Onkel etwas damit zu tun hat. Sie beobachten ihn, doch sie halten sich nur im Hintergrund, falls wieder etwas passiert. Das ist nicht das Gleiche wie eine polizeiliche Überwachung rund um die Uhr. Verstehst du, was ich sage?“
Sie nickte. „Dass du nicht glaubst, dass ich allein zu Haus sicher bin.“
„Korrekt. Zweitens stecken wir gemeinsam in der Sache. Das war schon immer so. Hast du irgendeinen Anlass, zu glauben, dass du das alleine durchstehen musst?“
„Nein, aber …“
Mit einem Kuss brachte er sie zum Schweigen. Er kostete den minzigen Geschmack von Zahnpasta und von Lacey und genoss die Nähe ihres Körpers, während das Verlangen in ihm wuchs.
„Kein Aber“, sagte er, als er seine Lippen zurückzog. „Also, wobei habe ich dich unterbrochen, als ich hereinkam?“, fragte er, um das Thema zu wechseln.
„Bei der Arbeit. Alles läuft reibungslos, doch ich ging gerade ein paar Veränderungen im Plan für die nächste Woche durch, um sicherzustellen, dass wir mit den Mädchen auskommen, die ich an der Hand habe.“ Sie packte die Papiere zusammen und legte sie auf den Nachttisch. „Ich habe andere Neuigkeiten“, sagte sie, und ihre Augen glänzten wieder.
„Und die wären?“, fragte er, dankbar für jedes Thema, das nicht damit zu tun hatte, wann sie nach New York zurückfuhr.
„Ich habe Molly angerufen. Wir hatten ein langes Gespräch, bei dem sie einige interessante Dinge preisgab. Erstens: Du und Hunter habt recht. Anna Marie könnte ihrem
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