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Dumpfbacken

Dumpfbacken

Titel: Dumpfbacken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Klein
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mir glauben.«
    »Wer ist dieser Mann, Bashkin?«
    »Er heißt Gunther Hollerbeck. Und er hat einen Import-Export-Handel.«
    Ich kannte überhaupt keinen Herrn Hollerbeck. Und weder importierte noch exportierte ich etwas. Ich wusste nicht mal so ganz genau, was das eigentlich war.
    »Aber warum solltest du mich zum Auto bringen? Was will der Typ von mir?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung, ganz ehrlich nicht. Ging ja auch alles so schnell. Als ich zurück im Auto war, habe ich ihm die Geschichte von den Leuten auf der Straße erzählt. Da hat er nur gesagt, aufgeschoben ist nicht aufgehoben.«
    »Und warum hast du mir gleich die Luft abgeschnürt? Ich hatte solche Angst«, beklagte ich mich.
    »Tut mir leid, ich habe Maurer gelernt, nicht Verbrecher. Ich weiß doch auch nicht. Ich dachte, so macht man das.«
    »Ich gehe jetzt nach Hause und google den Mann, vielleicht finde ich ja was. Ich habe nämlich auch nicht die geringste Ahnung, was er von mir wollen könnte. Und wenn er das nächste Mal einen Spezialauftrag für dich hat, ruf mich bitte sofort auf dem Handy an.« Wir tauschten unsere Nummern, und ich fuhr zurück nach Hause. Sofort startete ich den Computer, aber ich fand nichts, was mir weitergeholfen hätte. Es gab einen Gunther Hollerbeck, der die Tennismeisterschaft des SV Viktoria in Wattenscheid gewonnen hatte. Einen, der in Wien einen Vortrag über Nikotinentwöhnung anbot. Und einen Günter Hollerbeck, der einen Brötchenservice anbot. Von denen war es wohl keiner. Ich würde Mimi fragen, die kannte Gott und die Welt.
    Am nächsten Morgen war ich schon vor halb neun im Büro und wartete ungeduldig auf sie. Kurz vor neun war sie endlich da.
    »Mimi, kennst du einen Mann, der Gunther Hollerbeck heißt?«, überfiel ich sie, bevor sie sich auch nur hingesetzt hatte.
    »Gunther Hollerbeck?« Sie wurde blass. »Oh nein, sag nicht, dass er angerufen hat, bitte, bitte nicht.«
    »Du kennst ihn?«, fragte ich aufgeregt. »Wer ist das?«
    »Wer das ist? Aber das weißt du doch.« Mimi schüttelte den Kopf. »Du willst mir doch nicht erzählen, dass du den Mann vergessen hast?«
    »Mimi!! Sag jetzt sofort, wer das ist.«
    »Na, der Typ, der das Geisterhaus gekauft hat. Jetzt sag schon, hat er angerufen? Hat er rausgekriegt, dass wir an seinem Haus waren?«
    »Oh Gott, und ob er das weiß!« Entsetzt starrte ich sie an. »Und zwar, weil er meine Kreditkarte gefunden hat und bestimmt mein anonymer Anrufer war. Bisher kannte ich ihn noch nicht, aber ich hätte ihn gestern Abend fast persönlich kennengelernt.« Ich erzählte ihr die Geschichte.
    »Das glaube ich nicht«, kreischte Mimi. »Ich habe dir doch gleich gesagt, dass der gruselig ist. Was machen wir denn jetzt bloß?«
    Ich überlegte. Erstens, Mimi hatte recht. Der Typ war gruselig. Ein normaler Mensch hätte mich einfach gefragt, was meine Kreditkarte in seinem Haus verloren hat. Wegen so was zwingt man doch keinen Angestellten zu einer Entführung. Aber was viel wichtiger war, wie kam ich aus dieser Geschichte wieder raus?
    »Mimi, ich habe nicht die leiseste Idee. Aber auf alle Fälle muss ich den wieder loswerden.«
    »Ruf doch einfach Nick an«, schlug sie vor. »Erzähl ihm, was Grusel-Gunther gemacht hat. Dann wird er sich darum kümmern, und du hast deine Ruhe.«
    »Und was soll ich ihm sagen? Dass ich versucht habe, in ein Haus einzubrechen? Ich habe es dir schon mal gesagt, er ist Polizist. Er darf keine Straftaten vertuschen. Er wäre nur total sauer über unsere Aktion.«
    »Dann müssen wir bei Grusel-Gunther halt behaupten, dass dir deine Kreditkarte geklaut worden wäre und du keine Ahnung hättest, wer sie in sein Haus gebracht hat. Du weißt von gar nichts«, erklärte Mimi.
    »Wäre nicht schlecht, aber dann muss ich ihm sagen, dass ich seinen Namen von Bashkin habe. Und was meinst du, was er dann mit ihm anstellt?«
    »Mist. Gut, das können wir auch vergessen. Dann müssen wir ihn eben austricksen.«
    »Und wie?«
    »Ja, nun, das weiß ich so auf die Schnelle auch nicht. Doch halt, ich hab es«, rief Mimi. »Bashkin erzählt ihm, er war in Albanien ein gefürchteter Geldeintreiber und weiß alles über Einschüchterung. Dann schlägt er Grusel-Gunther vor, er könnte sich dich allein vornehmen und die Wahrheit aus dir rausprügeln. So würde sich sein Boss nicht selbst die Finger schmutzig machen, bekäme aber alle Informationen, die er haben will. Also, warum deine Kreditkarte in seinem Haus lag.« Stolz guckte sie mich an.
    »Mimi, das

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