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Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten

Titel: Dune 05: Die Ketzer des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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Bashars geschäumt hatte!
    »Die Geschichtsschreibung ist größtenteils eine Irreführung. Die meisten historischen Aufrechnungen lenken die Aufmerksamkeit nur von den geheimen Kräften im Umfeld der aufgezeichneten Ereignisse ab.«
    Das hatte Bellonda wirklich den Rest gegeben. Sie hatte sich damit auseinandergesetzt und erklärt: »Die paar Histörchen, die bei einer restriktiven Vorgehensweise unberücksichtigt bleiben, lösen sich aufgrund naheliegender Prozesse in Wohlgefallen auf.«
    Einige dieser Prozesse hatte Teg aufgelistet: »Die Vernichtung von möglichst vielen Abschriften, das Überschütten allzu enthüllender Materialsammlungen mit Spott, der Hinweis darauf, daß sie nirgendwo anders zitiert werden, und – in Einzelfällen – die Eliminierung des Autors.«
    Gar nicht zu reden von der Sündenbock-Methode, die mehr als einem Überbringer unwillkommener Nachrichten den Tod beschert hat, dachte Odrade. Und ihr fiel ein Potentat der ältesten Vergangenheit ein, der stets einen Morgenstern bereitliegen hatte, um damit Boten, die schlechte Nachrichten brachten, den Schädel einzuschlagen.
    »Wir haben eine gute Informationsbasis, auf der wir zu einem besseren Verständnis unserer Vergangenheit kommen können«, hatte Odrade eingeworfen. »Wir haben stets gewußt, daß das, worauf es bei einem Konflikt ankommt, die Entschlossenheit desjenigen ist, der den Reichtum oder dessen Äquivalent kontrollieren möchte.«
    Möglicherweise war es kein echtes ›edles Ziel‹, aber für den Moment mußte es reichen.
    Ich drücke mich um die Hauptsache herum, dachte sie.
    Irgend etwas mußte mit Duncan Idaho geschehen, das war ihnen allen bewußt.
    Mit einem Seufzen ließ sie nach einem Thopter schicken und bereitete sich auf die kurze Reise zum Nicht-Schiff vor.
    Duncans Gefängnis ist zumindest komfortabel, dachte sie, als sie es betrat. Hier war das Quartier des Schiffskommandanten gewesen, das zuletzt Miles Teg bewohnt hatte. Es gab immer noch Anzeichen seiner Präsenz: einen kleinen Holostat-Projektor, der eine Szene aus seiner Heimat Lernaeus zeigte: das eindrucksvolle Haus, die große Rasenfläche, den Fluß. Teg hatte auf einem Nachttisch sein Nähzeug zurückgelassen.
    Der Ghola saß in einem Schlingensessel und sah sich die Projektion an. Als Odrade eintrat, schaute er teilnahmslos auf.
    »Ihr habt ihn da draußen zurückgelassen, damit er stirbt, nicht wahr?« fragte er.
    »Wir tun das, was wir tun müssen«, sagte Odrade. »Ich habe seinem Befehl gehorcht.«
    »Ich weiß, warum Sie hier sind«, sagte Duncan. »Und Sie werden mich nicht umstimmen. Ich bin kein Deckhengst für die Hexen. Ist das klar?«
    Odrade glättete ihr Gewand und setzte sich Duncan gegenüber auf die Bettkante. »Haben Sie die Aufzeichnung untersucht, die mein Vater uns zurückgelassen hat?« fragte sie.
    »Ihr Vater?«
    »Miles Teg war mein Vater. Ich vertraue Ihnen seine letzten Worte an. Als es zu Ende ging, war er dort unser Auge. Er mußte den Tod auf Rakis sehen. Sein Geist verstand, wie man mit Zubehör und Schlüsselstämmen verfährt.«
    Als Duncan sie verwirrt ansah, erklärte sie: »Wir waren zu lange im unergründlichen Irrgarten des Tyrannen gefangen.«
    Sie sah, daß er sich – jetzt wachsamer – aufrichtete. Seine Muskulatur zeugte von einer Geschmeidigkeit, die ihm bei einem Angriff gute Dienste leisten würde.
    »Es gibt keine Möglichkeit für Sie, dieses Schiff lebend zu verlassen«, sagte Odrade. »Sie wissen, warum.«
    »Siona.«
    »Sie stellen eine Gefahr für uns dar, aber wir würden es bevorzugen, Sie lebten ein nützliches Leben.«
    »Deswegen werde ich mich trotzdem nicht für Ihre Zuchtzwecke zur Verfügung stellen. Besonders nicht für diese kleine Schnepfe von Rakis.«
    Odrade lächelte und fragte sich, wie wohl Sheeana auf diese Bezeichnung reagieren würde.
    »Halten Sie das für komisch?« fragte Duncan.
    »Nicht besonders. Aber natürlich werden wir immer noch Murbellas Kind haben. Ich schätze, wir werden uns damit zufriedengeben müssen.«
    »Ich habe mich mit Murbella via Kom unterhalten«, sagte Duncan. »Sie glaubt, sie würde eine gute Ehrwürdige Mutter abgeben, wenn die Bene Gesserit sie akzeptieren würden.«
    »Warum nicht? Ihre Zellen haben den Siona-Beweis erbracht. Ich glaube, sie würde eine ausgezeichnete Schwester abgeben.«
    »Hat sie Sie wirklich schon eingewickelt?«
    »Meinen Sie damit, wir hätten übersehen, daß sie glaubt, sie könnte so lange bei uns bleiben, bis sie alle

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