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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Überlegenheit behaupten, glauben wir, dass unsere entwickelten Sinne und Fähigkeiten das unmittelbare Ergebnis der Evolution sind. Wir sind überzeugt, dass sich die Menschheit durch technischen Fortschritt gebessert hat. Deshalb beschämt es uns so sehr, wenn Wesen, die wir für »primitiv« halten, Sinne besitzen, die unseren weit überlegen sind.
    Ehrwürdige Mutter Sheeana
    Logbuch der Ithaka
     
     
    Während die Expedition zum Planeten vorbereitet wurde, trieb die Ithaka unsichtbar im Orbit. Obwohl das Nicht-Feld die Sensoren des Schiffes beeinträchtigte, war diese Sicherheitsmaßnahme sinnvoll, solange man nicht mehr über die Bewohner erfahren hatte.
    Als De-facto-Kapitän würde Duncan an Bord des Nicht-Schiffes bleiben und sich für Notfälle bereithalten, da nur er das mysteriöse Netz wahrnehmen konnte. Sheeana wollte, dass Miles Teg sie begleitete, und der Bashar bestand darauf, den Ghola von Thufir Hawat mitzunehmen. »Physisch ist er erst zwölf Jahre alt, aber wir wissen, dass Thufir das Potenzial hat, zu einem großen Kriegermentaten zu werden. Wir müssen ihn bei der Entwicklung dieser Fähigkeiten unterstützen, wenn er für uns von Nutzen sein soll.« Niemand erhob Einwände gegen seine Entscheidung.
    Parallel zur Erkundungsmission ließ Duncan ein kleines Arbeiterkontingent ausrüsten, das auf einem unbewohnten Teil des Planeten landen und Wasser, Luft und Nahrung sammeln sollte, um die Vorräte des Nicht-Schiffes aufzufrischen. Nur für den Fall, dass sie doch weiterflogen.
    Während sich Sheeana um die letzten Einzelheiten vor dem Aufbruch kümmerte, trat der Rabbi auf die Navigationsbrücke und nahm eine Haltung an, als würde er einen Angriff erwarten. Seine Augen blitzten, und seine Haltung versteifte sich, obwohl sich noch niemand mit ihm gestritten oder auch nur zu ihm gesprochen hatte. Seine Forderung verblüffte alle Anwesenden. »Ich werde mit dieser Expedition auf dem Planeten landen. Mein Volk besteht darauf. Wenn dies eine neue Heimat für uns werden sollte, werde ich die Entscheidung treffen. Sie dürfen mich nicht daran hindern, Sie zu begleiten. Ich habe das Recht dazu.«
    »Es ist eine kleine Gruppe«, warnte Sheeana. »Wir wissen nicht, was uns dort unten erwartet.«
    Der Rabbi stach mit dem Finger in Tegs Richtung. »Er beabsichtigt, eins der Ghola-Kinder mitzunehmen. Wenn die Reise für einen Zwölfjährigen sicher genug ist, ist sie es auch für mich.«
    Duncan hatte den originalen Thufir Hawat gekannt. Auch ohne wiedererweckte Erinnerungen würde er den Ghola niemals als bloßes Kind betrachten. Trotzdem antwortete er: »Ich habe nichts dagegen, dass Sie sich der Gruppe anschließen, wenn Sheeana Sie mitnehmen möchte.«
    »Sheeana entscheidet nicht über mein Schicksal.«
    Sie schien sich über sein Gebaren zu amüsieren. »Wirklich nicht? Mir scheint, dass alle Entscheidungen, die ich an Bord dieses Schiffes treffe, einen direkten Einfluss auf Sie haben.«
    Ungeduldig beendete Teg das Gezänk. »Wir haben neunzehn Jahre lang ausschließlich unter uns diskutiert. Da unten wartet ein Planet auf uns. Vielleicht sollten wir uns erst einmal ansehen, worum wir uns überhaupt streiten!«
     
    * * *
     
    Bevor sie zum Planeten aufbrechen konnte, wurde Sheeana von einem nervösen Arbeiter zu den Arrestzellen gerufen. Die Futar hatten in ihrem isolierten Arboretum ein lautes Geheul angestimmt und verhielten sich wesentlich unruhiger als gewöhnlich. Sie streiften herum und suchten einen Weg nach draußen. Jedes Mal, wenn sie sich begegneten, knurrten sie sich gegenseitig an und schnappten oder schlugen halbherzig nach ihren Artgenossen. Doch bevor mehr als ein paar Blutstropfen durch die Luft fliegen konnten, verloren die Tiermenschen das Interesse aneinander und zogen weiter. Einer stieß ein Kreischen aus, das das Blut in den Adern gefrieren ließ – ein Laut, der perfekt darauf programmiert war, bei Menschen Furcht auszulösen. In all den Jahren an Bord des Nicht-Schiffes hatten die Futar noch nie ein so rastloses Verhalten an den Tag gelegt.
    Sheeana stand im Eingang zum Arboretum, imposant wie eine Göttin, und wider besseres Wissen deaktivierte sie das Kraftfeld, um hineinzutreten. Nur sie konnte die vier Geschöpfe beruhigen und auf primitive Weise mit ihnen kommunizieren.
    Als größter der Futar hatte Hrrm die dominante Position eingenommen, teils wegen seiner Stärke, teils wegen seiner Verbindung mit Sheeana. Er sprang auf sie zu, und sie rührte sich nicht, zuckte

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