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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Kapazität unserer Recyclingsysteme, und es leben immer mehr Menschen an Bord der Ithaka .«
    »Ich werde eine Vollversammlung einberufen«, stieß Garimi hervor. »Hier geht es um mehr als nur eine Auffrischung unserer Vorräte. Es könnte sein, dass die Bevölkerung uns willkommen heißt. Der Planet könnte für uns zur Besiedlung geeignet sein.« Sie blickte sich um. »Zumindest für einige von uns.«
    »Dann müssen wir eine bedeutende Entscheidung treffen.«
     
    * * *
     
    Obwohl fast jeder Erwachsene anwesend war, machte der Versammlungssaal der Ithaka einen recht leeren Eindruck. Miles Teg lehnte sich auf einem Sitz in den unteren Reihen zurück und veränderte ständig die Stellung seiner langen Beine. Auch wenn er die Diskussion interessiert verfolgen würde, rechnete er nicht damit, sich häufiger zu Wort zu melden. Er war immer dem Auftrag der Bene Gesserit gefolgt, aber im Moment war er sich nicht sicher, wie dieser Auftrag überhaupt lautete.
    Neben Teg nahm ein junger Mann Platz, der Ghola von Thufir Hawat. Der Zwölfjährige mit den buschigen Augenbrauen suchte normalerweise kaum die Nähe des Bashars, aber Teg wusste, dass Thufir ihn sehr genau beobachtete und sein Interesse fast einer Heldenverehrung glich. Im Archiv machte sich Thufir häufig über Einzelheiten aus Miles Tegs militärischer Laufbahn kundig.
    Teg nickte dem jungen Mann zu. Dies war der loyale Waffenmeister und Kriegermentat, der unter dem Alten Herzog Atreides, dann Herzog Leto und schließlich Paul gedient hatte, bis er von den Harkonnens gefangen genommen wurde. Teg spürte, dass er viel mit dem kampferprobten Genie gemeinsam hatte. Wenn der Ghola von Thufir Hawat eines Tages seine Erinnerungen zurückbekommen hatte, würden sie von Kommandant zu Kommandant viel miteinander zu diskutieren haben.
    Thufir beugte sich herüber, sammelte seinen Mut und flüsterte: »Ich wollte schon seit längerem mit Ihnen über die Cerbol-Revolte und die Schlacht von Ponciard sprechen, Bashar Teg. Ihre Taktik war höchst ungewöhnlich. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie funktioniert hat, und dennoch war sie erfolgreich.«
    Teg lächelte über die Erinnerung. »Sie hätte auch nicht bei jedem anderen funktioniert. Wie die Bene Gesserit ihre Missionaria Protectiva benutzen, um die Saat religiösen Eifers auszubringen, haben meine Soldaten einen Mythos über meine Fähigkeiten in die Welt gesetzt. Ich wurde zu einer überlebensgroßen Gestalt stilisiert, und meine Gegner schüchterten sich selbst viel mehr ein, als es allein meinen Soldaten oder Waffen möglich gewesen wäre. In beiden Kämpfen habe ich nur sehr wenig getan.«
    »Das sehe ich anders, Sir. Damit Ihr Ruf zu einer so mächtigen Waffe werden konnte, mussten Sie ihn sich zunächst verdienen.«
    Teg lächelte und sprach leise, beinahe wehmütig weiter, als er die Wahrheit seines Mythos bestätigen musste. »Und wie ich ihn mir verdient habe!« Er erklärte dem faszinierten jungen Mann, wie er außerdem ein Massaker auf Andioyu verhindert hatte, den Kampf gegen die verzweifelten Reste einer verlustreichen Armee, was zweifellos den Tod ihrer eigenen Truppen sowie von mehreren zehntausend Zivilisten zur Folge gehabt hätte. An jenem Tag hatte sehr viel auf der Kippe gestanden ...
    »Und dann starben Sie auf Rakis im Kampf gegen die Geehrten Matres.«
    »Um genau zu sein, starb ich auf Rakis, um die Geehrten Matres zu provozieren, im Zuge des größeren Plans der Bene Gesserit. Ich spielte meine Rolle, damit Duncan Idaho und Sheeana fliehen konnten. Doch nach meinem Tod holte die Schwesternschaft mich zurück, weil meine Fähigkeiten und Erfahrungen als Mentat großen Wert für sie haben – genauso wie bei dir. Deshalb hat man uns alle zurückgebracht.«
    Thufir war völlig vom Gespräch hingerissen. »Ich habe die Geschichte meines eigenen Lebens gelesen, und ich bin überzeugt, dass ich sehr viel von Ihnen lernen kann, Bashar.«
    Teg lächelte erneut und legte eine Hand auf die Schulter des Jungen. Thufir war beschämt. »Habe ich etwas Albernes gesagt, Sir?«
    »Wenn ich dich jetzt so ansehe, kann ich nicht vergessen, dass ich selbst sehr viel vom Vorbild des berühmten Kriegermentaten des Hauses Atreides gelernt habe. Wir beide könnten uns gegenseitig von großem Nutzen sein.« Der Junge errötete.
    Als die Debatte begann, wandten Teg und Thufir ihre Aufmerksamkeit dem Zentrum des Versammlungssaals zu. Sheeana blieb auf dem imposanten Advokatensessel sitzen, ein Überbleibsel aus der

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