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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Zeit darauf verwandt hatte, diese Wesen zu studieren, um zu erfahren, was sie antrieb und wogegen sie wehrlos waren. »Tu mir nichts zuleide!«
    Der Futar verharrte in Angriffsstellung, eine Bombe, die bereit war zu detonieren. »Du Bändiger?« Er sog tief Luft ein. »Nicht Bändiger!«
    Im dunklen Lagerraum, den sich der Futar als Versteck ausgesucht hatte, erhaschte Sheeana einen Blick auf weißes Fleisch und zerrissene dunkle Kleidung. Sie sah blasse Finger, die schlaff zur Decke gerichtet waren, in Totenstarre. Wer war das gewesen?
    Bis jetzt waren die vier gefangenen Futar mürrisch und rastlos gewesen, aber nicht mordgierig. Selbst als sie von den Geehrten Matres gefangen gehalten wurden – ihrer natürlichen Beute –, hatten sie die Huren nicht getötet, denn offenbar taten sie nichts ohne ausdrückliche Anweisung ihrer wahren Herren und Gebieter. Der Bändiger. Doch nachdem sie von den Geehrten Matres grob behandelt und nun jahrelang im Arrestbereich des Nicht-Schiffes gefangen gehalten worden waren, konnte es sein, dass die Futar nun außer Kontrolle gerieten? Selbst die stärkste angeborene Prägung konnte sich irgendwann abschwächen, und dann kam es zu »Unfällen«.
    Sheeana konzentrierte sich auf ihren Gegner und zwang sich, dieses Wesen nicht als etwas Instabiles oder Beschädigtes zu sehen. Unterschätze ihn nicht! In diesem Augenblick konnte sie sich nicht mit der Frage beschäftigen, wie dem Wesen die Flucht aus dem Hochsicherheitstrakt gelungen war. Waren alle vier ausgebrochen und liefen nun frei herum, oder war dieses hier das einzige?
    In einer vorsichtigen Geste hob sie das Kinn und drehte den Kopf zur Seite, wodurch ihre Kehle freigelegt wurde. Ein Raubtier würde diese Unterwerfungsgeste verstehen. Das Dominanzverhalten des Futar als Anführer eines Rudels musste ihn veranlassen, diese Geste zu akzeptieren.
    »Du bist ein Futar«, sagte Sheeana. »Und ich bin keiner eurer alten Bändiger.«
    Der Futar kam näher und schnupperte. »Auch keine Geehrte Mater«, knurrte er in einem Tonfall, der erkennen ließ, wie sehr er die Huren hasste, die seine Gefährten und ihn versklavt hatten. Doch Bene-Gesserit-Schwestern waren etwas ganz anderes. Trotzdem hatte er eine getötet.
    »Wir sind jetzt eure neuen Hüter. Wir geben euch Futter.«
    »Futter.« Der Futar leckte sich das Blut von den dunklen Lippen.
    »Ihr habt uns auf Gammu gebeten, euch Zuflucht zu gewähren. Wir haben euch vor den Geehrten Matres gerettet.«
    »Böse Frauen.«
    »Aber wir sind nicht böse.« Sheeana blieb reglos und stellte sich ruhig der lauernden Gefährlichkeit des Futar. Als Kind hatte sie sich einem riesigen Sandwurm entgegengestellt, hatte ihn angeschrien, ohne die Gefahr zu beachten. So etwas konnte sie. Sie gab sich Mühe, so besänftigend wie möglich zu klingen. »Ich bin Sheeana«, sagte sie in singendem, gedämpftem Tonfall. »Hast du einen Namen?«
    Das Wesen knurrte – zumindest glaubte sie, dass es ein Knurren war. Dann wurde ihr klar, dass das beherrschte Grollen in seinem Kehlkopf sein Name war. »Hrrm.«
    »Hrrm. Weißt du noch, wie ihr in dieses Nicht-Schiff gekommen seid? Als ihr den Geehrten Matres entkommen wart? Ihr habt uns gebeten, euch fortzubringen.«
    »Böse Frauen!«, sagte der Futar noch einmal.
    »Ja. Und wir haben euch gerettet.« Sheeana trat näher an ihn heran. Sie war sich der Wirksamkeit zwar nicht völlig sicher, veränderte ihre Körperchemie aber so, dass ein stärkerer Duft von ihr ausging, der den Signalen entsprach, die von den Moschusdrüsen der Futar abgegeben wurden. Sie sorgte dafür, dass er roch, dass sie ein weibliches Wesen war, also keine Gefahr darstellte. Etwas, das er zu beschützen hatte, kein Angriffsobjekt. Außerdem war sie sehr darauf bedacht, keinen Geruch von sich zu geben, der auf Angst schließen ließ, damit dieses Raubtier nicht auf den Gedanken kam, sie als Beute zu betrachten.
    »Du hättest deine Unterkunft nicht verlassen sollen.«
    »Will Bändiger. Will nach Hause .« Mit einem sehnsuchtsvollen Blick der wilden Augen schaute sich der Futar zum dunklen Lagerraum um, wo der zerfetzte Leichnam der unglückseligen Schwester lag. Sheeana fragte sich, wie lange Hrrm schon von ihr gefressen hatte.
    »Ich muss dich zu den anderen Futar zurückbringen. Ihr müsst zusammenbleiben. Wir beschützen euch. Wir sind eure Freunde. Ihr dürft uns nichts zuleide tun.«
    Hrrm knurrte. Dann ging Sheeana ein großes Risiko ein, indem sie eine Hand ausstreckte und ihn an

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