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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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unerkannt hereinkommen, wann immer es ihm beliebte). In seiner erbärmlichen Unterkunft führte der Forscher der Verlorenen Tleilaxu einen privaten Kalender, hakte jeden Tag als kleinen Sieg ab, als wäre sein Überleben eine Frage des Punktestandes.
    Mittlerweile hatte er auch genug von dem orangefarbenen Melange-Ersatz hergestellt, um die Huren glauben zu lassen, dass er wertvoll für sie war. Dummerweise beruhten seine Erfolge in dieser Hinsicht mehr auf hartnäckigen Versuchen als auf tatsächlichen Fähigkeiten seinerseits. Trotz seiner Ungewissheiten und hastig verschleierten Fehlschläge war Uxtal zufällig auf ein brauchbares Herstellungsverfahren gestoßen; es war zwar ineffizient, aber gut genug, um die Huren vorläufig davon abzuhalten, ihn über die Klinge springen zu lassen.
    Und währenddessen wuchs das Ghola-Baby immer weiter.
    Als der männliche Fötus an einem Punkt angelangt war, an dem Uxtal Proben entnehmen konnte, die für eine Analyse geeignet waren, verglich er die DNS mit den von Khrone gelieferten genetischen Aufzeichnungen. Er wusste immer noch nicht, was der Gestaltwandler mit diesem Kind eigentlich vorhatte. Er war sich nicht einmal sicher, ob die Gestaltwandler überhaupt einen Plan hatten, der über ihre eigene Neugier hinausging.
    Anfangs konnte Uxtal nur die allgemeine Abstammungslinie isolieren, um sie dann weiter einzugrenzen, auf einen Herkunftsplaneten, eine Großfamilie ... und schließlich auf die Familie selbst. Schließlich führte er die Abstammung auf eine bestimmte historische Person zurück. Das Ergebnis erschreckte ihn, und fast hätte er die Lösung gelöscht, bevor jemand anderer sie sah. Er war sich jedoch sicher, dass er überwacht wurde, und wenn man ihn dabei ertappte, wie er versuchte, Informationen zu vertuschen, würden die Geehrten Matres hart mit ihm ins Gericht gehen.
    Stattdessen stand er vor ganz anderen schwindelerregenden Fragen. Warum hatten die alten Tleilaxu-Meister ausgerechnet diese Zellen bewahrt? Welchen Nutzen hatten sie sich davon versprochen? Und welche weiteren bemerkenswerten Zellen hatten sich sonst noch in der Nullentropie-Kapsel befunden? Es war zu schade, dass die Geehrten Matres alle Leichen vernichtet hatten, sie verbrannt oder an die Schwürmer verfüttert hatten.
    Khrone würde nur allzu bald wiederkehren. Dann würden die Gestaltwandler ihr Ghola-Baby vielleicht mit sich nehmen, und Uxtal wäre frei. Oder vielleicht würden sie ihn einfach nur töten, und damit hatte es sich ...
    Nach der sorgfältig überwachten Tragezeit stand die Dekantierung des Kindes nun unmittelbar bevor. Uxtal verbrachte nun die meiste Zeit im Axolotl-Raum, gleichzeitig ängstlich und fasziniert. Er beugte sich über den prallen weiblichen Tank, maß den Puls des ungeborenen Kindes, beobachtete seine Bewegungen. Das Kind trat immer wieder heftig um sich, als würde es die Fleischeshülle hassen, in der es steckte. Nicht überraschend, aber dennoch beunruhigend.
    Als dann der Tag gekommen war, rief Uxtal seine Assistenten zusammen. »Wenn das Baby nicht gesund auf die Welt kommt, landet ihr im Foltertrakt ...« Plötzlich hielt er inne, denn ihm fielen andere Verpflichtungen ein, und er ließ die verwirrten Assistenten rund um den schwangeren Tank stehen und eilte in den benachbarten Laborflügel.
    Dort, inmitten des Schmerzgeschreis und -gestöhns und des steten Tröpfelns der Rohsubstanz für die Herstellung des Gewürz-Ersatzes, wartete Hellica ungeduldig auf ihn. Sie hatte sich eine Zeit lang damit vergnügt, bei der Gewürz-»Ernte« zuzusehen, doch als sie nun Uxtal sah, kam sie auf ihn zu.
    Er schlug den Blick nieder und stammelte: »Ich bitte vielmals um Verzeihung, Mater Superior. Die Geburt des Gholas steht unmittelbar bevor, und das hat mich abgelenkt. Ich hätte alle anderen Verpflichtungen missachten sollen, als Sie eingetroffen sind.« Er murmelte ein Stoßgebet, dass sie ihn nicht an Ort und Stelle umbrachte. Die Gestaltwandler wären außer sich, wenn sie ihn töten würde, bevor er das Kind zur Welt bringen konnte, nicht wahr?
    Als Hellicas Augen gefährlich blitzten, hätte er am liebsten die Flucht ergriffen. »Ich glaube, dir ist noch nicht hinreichend bewusst, welchen Platz du in dieser neuen Ordnung einnimmst, kleiner Mann. Es wird Zeit, dich zu binden – bevor der Ghola geboren wird. Ich muss mich auf dich verlassen können. Du wirst nie wieder deine Prioritäten aus den Augen verlieren.«
    Uxtal bemerkte, wie prall ihre Brüste waren und

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