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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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nicht einmal mit einer Armee stürmen ließ.
    Kurz darauf folgten weitere Schwestern, die zunächst zur Waffenkammer geeilt waren und sich Giftnadelpistolen, Betäubungswaffen und einen leistungsfähigen Schneidstrahler besorgt hatten. Doch damit würden sie nichts ausrichten können. Dann kamen auch die Ghola-Kinder zur Gruppe vor der versperrten Brücke gestürmt – Paul, Chani, Jessica, Leto II. und die junge Alia.
    Duncan spürte die Veränderung, als das Nicht-Schiff durch den Faltraum sprang. »Er hat die Kontrollen übernommen und bewegt das Schiff!«
    »Also ist Garimi tot«, schlussfolgerte Sheeana.
    »Der Gestaltwandler wird uns direkt zum Feind bringen«, sagte Teg.
    »Jetzt ist es an der Zeit, Scytales Giftgas einzusetzen, um den Gestaltwandler zu töten.« Sheeana wandte sich an zwei Schwestern, die im Korridor standen. »Sucht den Tleilaxu und bringt ihn in das bewachte Lager. Holt einen der Kanister, dann werden wir die Brücke mit dem Gas fluten.«
    »Dazu ist keine Zeit«, sagte Duncan. »Wir müssen dort hinein!«
    Alia klang auf unheimliche Weise kühl und intelligent, als sie verkündete: »Ich kann es schaffen.«
    Duncan blickte das Mädchen an. Für ihn waren die Echo-Erinnerungen, die Alia in ihm auslöste, beunruhigend. Der ursprüngliche Duncan hatte sie nie kennengelernt, weil er von Sardaukar getötet worden war, als Jessica gerade mit dem Kind schwanger gewesen war. Aber er hatte lebhafte Erinnerungen an eine ältere Alia, die in einem anderen Leben seine Geliebte gewesen war. Doch das war jetzt alles Geschichte. Es konnte genauso gut ein Mythos oder eine Legende sein.
    Er ging in die Knie, um mit ihr zu reden. »Wie? Uns bleibt nicht viel Zeit?«
    »Ich bin klein genug.« Mit einem kurzen Blick deutete das Mädchen auf die schmalen Luftschächte, die zum Kommandodeck führten. Alia war in der Tat sogar noch kleiner als Scytale.
    Sheeana war schon dabei, das Lüftungsgitter zu entfernen. »Da drinnen gibt es Umlenkbleche, Filter und Gitterstangen. Wie willst du hindurchkommen?«
    »Gebt mir einen Schneidstrahler mit. Und eine Nadelpistole. Ich werde euch die Tür öffnen, sobald ich kann. Von drinnen.«
    Als Alia alles hatte, was sie brauchte, hob Duncan sie hoch, damit sie sich in den engen Schacht winden konnte. Das Mädchen war noch keine vier Jahre alt und wog sehr wenig. Jessica schaute zu und wirkte viel reifer als noch vor wenigen Tagen. Doch obwohl sie sah, wie ihre »Tochter« in eine so gefährliche Situation gebracht wurde, protestierte sie nicht.
    Mit kalter Zielstrebigkeit klemmte das Kind sich den Schneidstrahler zwischen die Zähne, steckte die Nadelpistole unter ihr Hemd und kroch durch den Luftschacht. Die Entfernung, die Alia zu überwinden hatte, war nicht groß, aber jeder halbe Meter war ein Kampf. Sie atmete aus und machte sich so klein wie möglich, damit sie sich besser weiterschieben konnte.
    Draußen fingen die anderen an, gegen die Tür zu hämmern, um für Ablenkung zu sorgen. Sie benutzten schwere Schneidstrahler, die laut kreischten und Funken versprühten, und arbeiteten sich millimeterweise durch die stabile, gepanzerte Barrikade. Dem Gestaltwandler musste klar sein, dass sie Stunden brauchen würden, bis sie zur Navigationsbrücke durchbrachen. Alia war überzeugt, dass der Gestaltwandler nicht mit einem Vorstoß aus dem Hinterhalt rechnete.
    Sie traf auf die erste Barriere, eine Reihe aus Plastahlstangen, zwischen denen ein Filtergitter gespannt war. Das dichte Gitter war mit neutralisierenden Substanzen überzogen und mit einem schwachen elektrostatischen Feld geladen, das alle Schadstoffe in der Luft binden sollte, bevor sie die Brücke erreichte. Scytales Giftgas hätte also keine Wirkung gezeigt, selbst wenn es ihnen gelungen wäre, es zum Einsatz zu bringen:
    Alia drückte die Ellbogen an den Brustkorb und nahm den Schneidstrahler aus den Zähnen, um die Stangen zu zerschneiden. Behutsam legte sie das Gitter ab, um keinen Lärm zu verursachen, und kroch darüber hinweg. Die scharfen Kanten ritzten ihr die Brust und die Beine auf, aber Alia achtete nicht darauf.
    Auf ähnliche Weise überwand sie ein zweites Gitter, und danach stieß sie auf das letzte Hindernis. Durch die kleinen Löcher in der Abdeckung des Luftschachts konnte sie den Gestaltwandler beobachten. Sein Aussehen veränderte sich gelegentlich, als würde ein Bild flackern. Manchmal nahm er wieder die Gestalt des alten Mannes an, dann wurde er zu einem Futar, aber die meiste Zeit hatte er

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