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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Sie hier oben?«, fragte sie.
    Seine Augen weiteten sich voller Angst, als würde er hoffen, dass sie ihm Schutz bieten konnte. Er hatte seine Brille verloren. »Ein Gestaltwandler!«, keuchte er und kam taumelnd auf sie zu. »Er tötet Bene-Gesserit-Schwestern!«
    Garimi eilte zur Kommunikationskonsole, um Sheeana zu kontaktieren – und in diesem Moment schlug der Rabbi zu. Sein tödlicher Schlag näherte sich ihrem Hals, aber sie spürte die Bewegung und drehte sich gerade noch rechtzeitig herum. Seine Faust traf stattdessen ihre Schulter. Sie rutschte aus dem Stuhl, und der Rabbi griff erneut an.
    Garimi wollte ihm vom Boden aus einen Fußtritt versetzen und zielte auf ein knorriges und zittriges Knie, aber er sprang wie ein junger Panther zur Seite. Der Rabbi stieß einen wilden Schrei aus, als Garimi wieder auf die Beine kam und in Verteidigungshaltung ging. Sie fletschte die Zähne. »Sehr schlau, Rabbi. Obwohl ich jetzt weiß, wer Sie sind, nehme ich den Gestank der Gestaltwandler kaum an Ihnen wahr.«
    Der Rabbi packte einen im Boden verankerten Stuhl, riss ihn mit einem kräftigen Ruck heraus und schlug damit nach Garimi. Sie duckte sich und griff nach dem Stuhl, während er über sie hinwegsauste. Sie riss ihm den Stuhl aus den Händen und brachte ihn damit aus dem Gleichgewicht.
    Als sich der Rabbi wieder aufrappelte, verwandelte er sich in die Gestalt eines wilden Futar. Sein Körper blähte sich mit Muskeln auf, seine Zähne wurden länger und schärfer, und er schlug mit Krallen durch die Luft. Garimi wich taumelnd vor den tödlichen Waffen zurück und schlug mit der Hand auf den Interkom. »Schwestern! Ein Gestaltwandler ist auf der Navigationsbrücke!«
    Der Futar machte einen Satz, und seine scharfen, eben erst gewachsenen Krallen zerrissen Garimis Gewand. Mit hektischen Hieben, die eher ihrem Gegner Schmerzen zufügen als ihr eigenes Leben schützen sollten, brach Garimi ihm die Rippen. Mit einem wütenden Fußtritt, in dem ihre ganze Kraft steckte, ließ sie seinen linken Oberschenkelknochen aus dem Gelenk springen.
    Doch während der Futar zusammenbrach, rollte er sich ab, wirbelte blitzschnell herum, und bevor sie den Moment des Triumphs richtig auskosten konnte, hatte er Garimi das Genick gebrochen. Sie ging ohne einen Seufzer zu Boden. In einer trotzigen Geste riss er ihr die Kehle heraus, bevor er seinen Körper wieder in den Grundzustand eines Gestaltwandlers versetzte. Mit einem Ärmel wischte er sich das Blut aus dem Gesicht.
    Da seine Verletzungen so schwer waren, dass er sie auch mit seinen besonderen Fähigkeiten nicht ohne weiteres heilen lassen konnte, bewegte sich der Rabbi kriechend und dann humpelnd auf die Hauptkontrollen der Ithaka zu. Als er rennende Schritte im Korridor hörte, verriegelte er den Zugang zur Navigationsbrücke und aktivierte das Programm zur Verteidigung gegen Meuterei.
    In den Jahren, die er in der Maske des Rabbi verbracht hatte, konnte der Gestaltwandler heimlich Hautproben von Duncan Idaho, Sheeana und Miles Teg sammeln. Nun nahmen seine Hände die benötigten Fingerabdrücke an, um die strengen Sicherungskontrollen des Nicht-Schiffes zu bestehen. Die verriegelten Türen würden jedem Angriff Widerstand leisten. Irgendwann würden die Bene Gesserit eine Möglichkeit finden, sie aufzubrechen, aber bis dahin hätte er seinen Auftrag bereits erledigt.
    Er würde die Denkmaschinen alarmieren. Und dann würden seine Herren kommen.
    Vor langer Zeit hatte er sich mit der Bedienung des Holtzman-Triebwerks vertraut gemacht. Er schätzte die Koordinaten, so gut er konnte und ohne sich um das Fehlen eines Navigators zu bekümmern. Dann faltete der Gestaltwandler den Raum und ließ die Ithaka quer durch die Galaxis springen. Das Schiff kam in einer ganz anderen Sternenregion heraus, nicht weit von Omnius' vorrückenden Streitkräften entfernt. Er rekonfigurierte die Kommunikationssysteme des Schiffes und aktivierte ein Peilsignal, das seine Herren kannten.
    Die Denkmaschinen würden sehr schnell reagieren. Der Gestaltwandler konnte bereits spüren, wie das hungrige, unsichtbare Tachyonennetz näher kam. Diesmal gab es kein Entkommen. Das Nicht-Schiff würde in die Falle gehen.

59
     
    Selbst kleine Widersacher können tödlich sein.
    Bene-Gesserit-Bericht
    über das Tleilaxu-Problem
     
     
    Als Duncan, Sheeana und Teg die Navigationsbrücke erreichten, waren die dicken Schotts fest verriegelt. Undurchdringlich. Die Brücke war so konstruiert worden, dass sie sich

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