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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Kontingent vertrauenswürdiger Verbündeter. Kein Gestaltwandler wird diese Prüfung unerkannt überstehen.«
    »Wer war dieser Gestaltwandler, den Sie enttarnt haben?«, fragte eine der Schwestern mit besorgtem Unterton. »Und warum gehen Sie davon aus, dass sich weitere unter uns befinden? Welchen Beweis haben Sie dafür?«
    Als Sheeana erklärte, wie die Würmer Thufir Hawat getötet hatten, ging ein betroffenes Raunen durch die Zuschauerränge.
    Der Bashar meldete sich von seinem Platz aus zu Wort. In seiner Stimme mischten sich schlechtes Gewissen und Abscheu. »Wir wissen, dass der falsche Thufir nicht für alle Sabotageakte verantwortlich gewesen sein kann, die uns bekannt geworden sind. Ich selbst war in seiner Nähe, als es zu einigen dieser Vorfälle kam.«
    »Woher soll ich wissen, dass nicht Sie alle Gestaltwandler sind?« Der Rabbi erhob sich und sah Sheeana, die Suk-Ärzte und vor allem Scytale finster an. »Ihr Verhalten war mir schon immer unverständlich.« Teg zerrte an seinem Ärmel, damit er sich wieder setzte.
    Sheeana ging nicht auf die Frage des alten Mannes ein, sondern zeigte auf die vorderste Reihe. »Ich werde jetzt den ersten Testkandidaten holen.«
    Zwei Suk-Ärztinnen traten mit ihrer Ausrüstung vor, und Sheeana sagte: »Machen Sie es sich bequem. Die Prozedur wird einige Zeit beanspruchen.«
    Für Scytale jedoch war dieser Test in erster Linie eine Ablenkung – wovon nicht einmal die Bene Gesserit etwas wussten. Jeder Gestaltwandler im Publikum würde sich in die Enge getrieben fühlen und nach einer Möglichkeit suchen, sich der Enttarnung zu entziehen. Deshalb musste der Tleilaxu-Meister überstürzt handeln, bevor irgendein verborgener Gestaltwandler etwas unternehmen konnte. Er behielt die große Menschenmenge genau im Auge, während er ein kleines Gerät in den Händen hielt.
    Die langwierige Analyseprozedur war zweifellos zuverlässig, aber Scytale hatte seinen Geheimplan auf dem gegründet, was er über die ursprünglichen Gestaltwandler wusste, die von den alten Tleilaxu-Meistern erschaffen worden waren. Er vertraute darauf, dass die neuen Gestaltwandler aus der Diaspora ähnlich waren, zumindest, was ihre grundlegenden Verhaltensweisen betraf. Sie mussten aus dem gleichen Bauplan entwickelt worden sein. Wenn seine Vermutung stimmte, wusste er möglicherweise, wie er sie enttarnen konnte. Es war ein schwacher und sekundärer Test ... aber das Überraschungsmoment mochte sich zu seinen Gunsten auswirken.
    Mitten im Versammlungssaal führten die Suk-Ärztinnen ihren ersten Test an einer willigen Schwester aus. Sie streckte die Hand aus und wartete darauf, dass man ihr Blut abzapfte.
    Ohne Vorwarnung aktivierte Scytale den kleinen Sender, der ein helles Pfeifen von sich gab. Der schrille Ton schwankte in der Höhe, blieb aber oberhalb der Frequenzen, die von den meisten Menschen wahrgenommen werden konnten. Die ursprünglichen Gestaltwandler hatten einst mit den Tleilaxu in einer verschlüsselten Pfeifsprache kommuniziert, einem geheimen System aus Tönen, das in ihre Neuralstruktur einprogrammiert worden war. Scytale glaubte, dass das unwiderstehliche Pfeifen jeden Gestaltwandler dazu veranlassen würde, seine Tarnung aufzugeben, zumindest vorübergehend.
    In den Sitzreihen begann plötzlich der Rabbi zu zucken und sich zu verändern. Seine ledrigen Züge glätteten sich unter dem Bart. Überrascht und zornig stieß er einen Schrei aus und sprang auf. Nun war der Körper des alten Mannes erstaunlich gelenkig und drahtig. Er hatte ein flaches Gesicht, eingesunkene Augen und eine Stupsnase, wie ein Schädel, der aus halb geschmolzenem Wachs modelliert war.
    »Gestaltwandler!«, rief jemand.
    Der Rabbi verwandelte sich in einen Wirbelwind und stürzte sich auf die Bene Gesserit.

58
     
    Unterschätze nie deine Feinde – oder deine Verbündeten.
    Miles Teg,
    Memoiren eines Schlachtkommandanten
     
     
    Aufgrund seiner ständigen Beschwerden, seiner negativen Einstellung und seines gebrechlichen Äußeren hatte jeder an Bord den alten Rabbi als Verdächtigen ausgeschlossen. Miles Teg ebenfalls.
    Mit Bewegungen, die so schnell und tödlich wie ein Lasgun-Strahl waren, versetzte der Gestaltwandler dem Bashar einen Schlag, der ihm den Schädel zerschmettert hätte, wenn er im richtigen Winkel angesetzt worden wäre. Gerade noch rechtzeitig zuckte Teg mit unmenschlicher, blitzschneller Geschwindigkeit zurück. Damit rettete er sein Leben, aber trotzdem war er für einen Moment

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