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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Besonderes waren.
    Gianne zögerte, als würde sie darauf hoffen, dass die Mutter Befehlshaberin sie noch um etwas anderes bat. Obwohl sie die Antwort wusste, fragte Murbella sie spontan: »Wie alt bist du, Gianne?«
    Das Mädchen war anscheinend überrascht, dass sie ihren Namen kannte. »Dreiundzwanzig, Mutter Befehlshaberin.«
    »Und du hast dich noch nicht der Agonie unterzogen.« Es war keine Frage. Gelegentlich war die Mutter Befehlshaberin in Versuchung gewesen, ihre Position auszunutzen, um die Ausbildung des Mädchens zu beeinflussen, aber sie hatte es nie getan. Eine Bene Gesserit zeigte keine derartigen Schwächen.
    Die junge Frau blickte beschämt zu Boden. »Die Proctoren haben angedeutet, dass mir mehr Konzentration guttun würde.«
    »Dann widme dich dieser Aufgabe. Wir brauchen jede Ehrwürdige Mutter, die wir hervorbringen können.« Sie blickte sich zum bedrohlichen Kampfroboter um. »Der Krieg ist schlimmer geworden.«
     
    * * *
     
    Murbella erkannte, dass sie sich keine Ruhe und keine Zeitverschwendung leisten durfte. Sie verlangte, ihre Beraterinnen zu sehen – Kiria, Janess, Laera und Accadia. Die Frauen kamen und erwarteten, sich zu einer Sitzung zusammenzufinden, aber Murbella drängte sie aus der Festung. »Bereitet einen Thopter vor. Wir werden unverzüglich zum Wüstengürtel fliegen.«
    Laera, die einen Stapel Berichte mitgebracht hatte, schien diese Aussicht gar nicht zu gefallen. »Aber, Mutter Befehlshaberin, Sie waren sehr lange fort. Viele Dokumente verlangen Ihre Aufmerksamkeit. Sie müssen Entscheidungen treffen, die korrekte ...«
    »Ich entscheide über die Prioritäten.«
    Kiria schien eine verächtliche Erwiderung auf der Zunge zu liegen, doch sie hielt sich zurück, als sie bemerkte, dass es der Mutter Befehlshaberin ernst war. Sie stiegen in einen leeren Ornithopter und drängten sich in der engen Kabine, dann warteten sie auf den Abschluss der langwierigen Startvorbereitungen. Murbella war zu ungeduldig, um still zu sitzen. »Wenn ich nicht sofort einen Piloten bekomme, werde ich dieses verdammte Ding selber fliegen.« Daraufhin wurde eilig ein junger männlicher Pilot geholt.
    Als der Thopter abhob, wandte sie sich schließlich an ihre Beraterinnen. »Die Gilde verlangt eine exorbitante Bezahlung für all die Kriegsschiffe, die sie für uns baut. Bereits jetzt akzeptiert Ix nur noch Melange als Währung, und nachdem die Soosteine von Buzzell allmählich ihren ökonomischen Wert verlieren, hängt nun alles am Gewürz. Es ist die einzige Münze, deren Wert beständig genug ist, um die Gilde zu besänftigen.«
    »Besänftigen?«, fragte Kiria. »Was soll dieser Wahnsinn? Wir sollten sie erobern und zwingen, die Waffen und Raumschiffe zu produzieren, die wir brauchen. Sind wir die Einzigen, die die Gefahr erkennen? Die Denkmaschinen sind im Anmarsch!«
    Janess war erstaunt über Kirias Vorschlag. »Ein Angriff auf die Gilde würde einen offenen Bürgerkrieg entfachen, zu einem Zeitpunkt, wo wir uns so etwas am wenigsten leisten können.«
    »Haben wir genügend finanzielle Mittel, um diese Schiffe bezahlen zu können?«, fragte Laera. »Unser Kreditrahmen bei der Gildenbank ist bereits bis zum Äußersten strapaziert.«
    »Wir alle stehen einem gemeinsamen Feind gegenüber«, sagte die alte Accadia. »Die Gilde und Ix sind sicherlich bereit ...«
    Murbella rang die Hände. »Das hat nichts mit Altruismus oder Gier zu tun. Trotz bester Absichten tauchen Rohstoffe und Produktionsmittel nicht von selbst wie ein Regenbogen nach dem Gewitter auf. Die Menschen müssen ernährt werden, Schiffe brauchen Treibstoff, Energie muss produziert und aufgewendet werden. Geld ist nur ein Symbol. Die Ökonomie ist der Motor, der die gesamte Maschinerie antreibt. Irgendjemand muss für alle Kosten aufkommen.«
    Der Thopter raste dahin, von trockenen, staubigen Windböen geschüttelt, noch bevor sie die Wüste sahen. Murbella blickte aus dem Fenster und war überzeugt, dass sich die Dünen bei ihrem letzten Besuch in der Wüste noch nicht so weit über den Kontinent ausgebreitet hatten. Es war eine unaufhaltsame Anti flut, die totale Trockenheit, die sich wellenförmig über das Land ergoss. Im Herzen der Wüste gediehen und vermehrten sich die Würmer und hielten den Kreislauf in einer ewigen Spirale aufrecht.
    Die Mutter Befehlshaberin wandte sich an die Frauen hinter ihr. »Laera, ich benötige eine vollständige Dokumentation unserer Gewürzernte. Ich brauche Zahlen. Wie viele Tonnen Melange

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