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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Maschinen summten unter der Anstrengung, als die Gildenschiffe den Wurm zum nächsten Riff schleppten, das in der Nebelbank kaum zu erkennen war. Die kleinen Jagdplattformen kehrten zu den Hornissenschiffen zurück und dockten in den engen Hangars an.
    Die Insel war einer der wichtigsten Vorposten der Schwesternschaft für die Soostein-Verarbeitung. Dort gab es einfache Unterkünfte, Lagerhäuser und einen eingeebneten Raumhafen, auf dem kleine Schiffe landen konnten. Sollen die Hexen ruhig alles sehen!
    Im Formationsflug schleppten die Hornissenschiffe den gefangenen Wurm ans Ufer. Unten im Wasser erschienen mindestens zwanzig Phibianer mit einfachen Speeren und Dreizacken – als würden sie sich einbilden, sie könnten den gigantischen Wesen gefährlich werden! Unter lauten Flüchen und Drohungen griffen die Phibianer den Wurm an und stachen auf ihn ein.
    Verärgert über die Störung wandte sich Waff an die Gildenmänner. »Vertreiben Sie sie!« Mit kleinen Kanonen, die auf dem Deck des Kommandoschiffs montiert waren, schossen sie ungezielt auf die Phibianer und töteten zwei von ihnen. Die anderen tauchten sofort ab. Zunächst ließen sie die blutigen Leichen an der Oberfläche treiben, doch wenig später kehrten einige Phibianer zurück. Als sie versuchten, ihre Artgenossen zu bergen, schoss ein Seewurm heran und verschlang die Leichen.
    Das dröhnende Summen der Hornissenschiffe lockte eine größere Frauengruppe zum Kai, als die erschlaffte Jagdbeute zum Hafen der Ansiedlung gebracht wurde. Dunkel gekleidete Schwestern verließen ihre Behausungen und dachten vielleicht, dass Schmuggler oder Vertreter der MAFEA eingetroffen waren. Nach den jüngsten Verwüstungen, die die Seewürmer angerichtet hatten, war die Soostein-Ernte weitgehend eingestellt worden. Die Sortier- und Verpackungsanlagen standen still.
    Mit vor Stolz geschwellter Brust sprang Waff von der Rampe auf den Hafenkai, während die Gildenmänner den Wurm an Land hievten. Der dünne Schwanz hing noch im Wasser. Vom Kampf erschöpft und von den Harpunenwunden geschwächt schlug das gefangene Wesen noch einmal um sich und verbrauchte seine letzten Kraftreserven. Obwohl Waff und seine Diener den Wurm überwältigt hatten, beeindruckte es ihn trotzdem, dem großartigen Geschöpf so nahe zu sein.
    Sieben neugierige Phibianer schwammen im Hafenbecken und blickten zum Kai hinauf. Ehrfürchtig unterhielten sie sich in ihrer blubbernden und zischenden Sprache.
    Waff stand triumphierend vor dem großen, tropfenden Ding. Schleim tropfte aus dem toten Seewurm, und eine milchig-graue Flüssigkeit lief ihm aus dem Maul. Die langen, scharfen Zähne waren wie feine Nadeln. Er roch nicht nach Fisch, sondern hatte einen ausgeprägten süßlich-strengen Geruch mit einer Spur von Zimtduft.
    Perfekt!
    Mehrere Frauen näherten sich Waff. »Wir haben nie einen Seewurm gefangen und getötet«, sagte eine Schwester in braunem Kleid, die sich als Corysta vorstellte. Sie wirkte erleichtert über den Tod des Leviathans. »Sie haben große Verwüstungen im Ozean angerichtet.«
    »Und das werden die Würmer auch weiterhin tun. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als sich an diese neuen Gegebenheiten anzupassen.« Waff wandte sich beiläufig von ihr ab und gab seinen Leuten neue Anweisungen. Dann sagte er zu Corysta und den anderen Bene Gesserit, dass sie zurücktreten sollten. »Dies ist eine wichtige Angelegenheit der Gilde. Bitte unterlassen Sie jede Störung.«
    Obwohl er tot war, ließen Nervenimpulse den Seewurm immer wieder zucken. Waff befahl den Gildenmännern, den Kadaver mit Seilen zu sichern, damit er ihn ohne Unterbrechung sezieren konnte. Die Assistenten brachten ihm einen Schneidstrahler, eine extrem dünne Shigadrahtsäge, Klammern und Schaufeln.
    Waff stellte den Schneidstrahler auf höchste Leistung, hielt ihn mit beiden Händen fest und bewegte ihn in einem großen Bogen. Er schnitt den Seewurm auf, sodass die runden, tropfenden Segmente auseinanderklappten. Gildenmänner eilten mit Klammern herbei, um die Wunde zu spreizen und die innere Struktur freizulegen. Waff ergötzte sich an der blutigen Arbeit. Der Prophet musste sehr zufrieden mit ihm sein.
    Zur Vorbereitung hatte er bereits zwei der kleinen Exemplare in seinem Labor getötet und seziert, um sich mit der grundsätzlichen Anordnung der Organe vertraut zu machen. Der Wurm war ein biologisch sehr einfaches Geschöpf, und bei diesen Größenverhältnissen war die Arbeit sogar noch leichter. Wasser und

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