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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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versiegelten Unterkünften hausen?«
    »Nur wenn wir scheitern«, sagte der alte Var. »Ich glaube lieber daran, dass wir immer noch eine Chance haben, ganz gleich, wie naiv das klingt.« Er schloss die Luke des Schiffes und schnallte sich auf dem knarrenden Pilotensitz fest. »Wenn euch diese Aussichten nicht ganz geheuer sind, sollten wir die Wüste daran hindern, immer mehr Territorium zu erobern.«
    Der Gleiter hob ab und flog über die Geisterwälder und neuen Dünen, die die letzten Rest des Graslandes unter sich begruben. Das Triebwerk setzte immer wieder kurz aus, während sie nach Südosten in eine Region vordrangen, in der Sandwürmer gesichtet worden waren. Das Fluggefährt wirkte wie eine schwerfällige Hummel.
    »Wir werden den wandernden Sand aufhalten«, sagte ein junger Kämpfer.
    »Und als Nächstes werdet ihr dem Wind Einhalt gebieten.« Stilgar griff nach einem herabbaumelnden Riemen, als ein Aufwind das Gefährt durchschüttelte. »Schon in wenigen Jahren wird euer Planet nur noch aus Sand und Fels bestehen. Erwartet ihr ein Wunder, das die Wüste zum Rückzug zwingt?«
    »Wir werden selber für dieses Wunder sorgen«, antwortete Var, und seine Männer brummten zustimmend.
    Sie flogen über die sandige Wildnis, weit über den Punkt hinaus, wo sie nichts mehr außer einer bräunlich-gelben Ebene sahen, die sich von Horizont zu Horizont erstreckte. Stilgar tippte mit einem Finger gegen die zerkratzte Plazfensterscheibe und brüllte, um sich im Triebwerkslärm verständlich zu machen. »Erkennt, was die Wüste wirklich ist – kein Ort, den man fürchten und verachten soll, sondern ein großer Motor, der ein ganzes Imperium antreibt.«
    Liet fügte hinzu: »Schon jetzt haben die kleinen Würmer im Wüstengürtel Melange von unschätzbarem Wert produziert, die nur darauf wartet, abgebaut zu werden. Wie konntet ihr so lange ohne Gewürz überleben?«
    »Wir haben fünfzehnhundert Jahre lang kein Gewürz gebraucht, seit wir auf Qelso leben«, rief Var aus dem Cockpit. »Wenn man etwas nicht hat, lernt man, ohne es zu leben, andernfalls würde man nicht überleben.«
    »Gewürz interessiert uns nicht die Bohne«, sagte einer der Kämpfer. »Mir wären Bäume, Viehherden und richtige Bohnen lieber.«
    »Unsere ersten Siedler brachten eine große Menge Gewürz mit«, fuhr Var fort. »Drei Generationen lang hatten sie mit der Abhängigkeit zu kämpfen, bis alles aufgebraucht war. Was dann? Wir waren gezwungen, ohne diese Droge zu überleben, und wir haben es geschafft. Warum sollten wir uns erneut in diese unnatürliche Abhängigkeit begeben? Meinem Volk geht es ohne die Droge viel besser.«
    »Wenn Melange vernünftig dosiert wird, hat sie bedeutende Eigenschaften«, erklärte Liet. »Gesundheit, Lebensverlängerung, die Möglichkeit, in die Zukunft zu sehen. Und es ist eine Ware, die hohen Gewinn einbringt, solltet ihr je wieder Kontakt zur MAFEA und zum Rest der Menschheit aufnehmen. Wenn Qelso austrocknet, müsst ihr möglicherweise viele Dinge von außen importieren.«
    Falls irgendjemand den Äußeren Feind überlebt, dachte Stilgar für sich, als er sich an die ständig drohende Gefahr erinnerte, vom schimmernden Netz eingefangen zu werden. Aber diese Menschen machten sich viel größere Sorgen um den Feind auf ihrem eigenen Planeten. Sie kämpften gegen die Wüste, sie versuchten, das Unaufhaltsame aufzuhalten.
    Er dachte an die großen Träume von Pardot Kynes, Liets Vater. Pardot hatte die Ökologie von Arrakis untersucht und erkannt, dass die Fremen den Wüstenplaneten in einen blühenden Garten verwandeln konnten, aber erst nach generationenlanger Anstrengung. Laut den Geschichtsbüchern war Arrakis tatsächlich für einige Zeit wieder zu einer grünen Welt geworden, bevor sie von den neuen Würmern und der Wüste zurückerobert worden war. Es schien einfach unmöglich zu sein, den Planeten in ein neues Gleichgewicht zu bringen.
    Der ramponierte Gleiter kämpfte sich mit röhrenden Triebwerken im Tiefflug weiter voran. Stilgar fragte sich, ob der Lärm Würmer anlocken würde, doch als er auf die ozeanischen Dünen hinabblickte, sah er nur ein paar Flecken rostfarbenen Sandes, die Anzeichen frischer Gewürzeruptionen.
    »Wir werfen Signalvibratoren ab«, rief Var, während pulsierende Tonnen – die Entsprechung der Klopfer aus alten Zeiten – aus dem kleinen Frachtraum unter dem Cockpit fielen. »Das müsste wenigsten einen herlocken.«
    In kleinen Staubwolken schlugen die Vibratoren in die

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