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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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dieser jungen Leute angehört, wie sich unsere Welt verwandeln wird. Wir alle haben die Legenden des verlorenen Wüstenplaneten gehört, wo Wasser kostbarer als Blut war.« Sein Gesicht hatte einen erschöpften Ausdruck. »Wenn wir scheitern und die Würmer diese Welt übernehmen, wird unser Planet nur nach den Maßstäben von Außenweltlern wertvoll sein.«
    Einer der Männer starrte Sheeana an. »Verdammte Bene Gesserit!« Alle anderen Blicke richteten sich ebenfalls auf sie, und sie stellte sich ihrem Missfallen, ohne einen Kommentar abzugeben.
    Liet und Stilgar schienen in ihrem Element zu sein. Teg erinnerte sich an die Diskussionen unter den Bene Gesserit über das ursprüngliche Ghola-Projekt, als es darum gegangen war, wie die längst vergessenen Fähigkeiten historischer Persönlichkeiten wieder von Nutzen sein konnten. Dies war das beste Beispiel. Die beiden prominenten Überlebenden aus den alten Tagen von Arrakis wussten ganz genau, wie man mit der Krise umgehen musste, vor der diese Menschen standen.
    Der ergraute Anführer hob die Hände, und seine Stimme klang so trocken, wie es die Luft war. »Nach dem Tod des Tyrannen vor langer Zeit ist mein Volk in die Diaspora geflohen. Als es Qelso erreichte, glaubte es, den Garten Eden wiedergefunden zu haben. In den folgenden eintausendfünfhundert Jahren war es das Paradies für sie.«
    Die Männer blickten Sheeana finster an. Var erklärte, wie die Flüchtlinge eine florierende Gesellschaft aufgebaut hatten, Städte errichtet, Nutzpflanzen angebaut und nach Mineralien und Metallen geschürft hatten. Sie hatten kein Bedürfnis, sich weiter auszubreiten oder auf die Suche nach anderen verlorenen Brüdern zu gehen, die während der Hungerjahre geflohen waren.
    »Dann hat sich vor wenigen Jahrzehnten alles geändert. Besucher kamen, Bene Gesserit. Wir haben sie freundlich empfangen, froh über Nachrichten aus dem Alten Imperium. Wir boten ihnen eine neue Heimat an. Sie wurden unsere Gäste. Doch diese undankbaren Hexen vergewaltigten unseren gesamten Planeten, und nun liegt er im Sterben.«
    Ein anderer Mann ballte die Hände zu Fäusten, als er die Erzählung fortsetzte. »Die Sandforellen vermehrten sich unkontrolliert. Große Wälder und weite Ebenen starben innerhalb weniger Jahre – nur weniger Jahre! Im Trockenland brachen Flächenbrände aus, das Klima veränderte sich und verwandelte einen großen Teil unserer Welt in Sandgruben.«
    Teg meldete sich zu Wort und setzte seine Kommandostimme ein. »Wenn Liet und Stilgar euch von unserem Nicht-Schiff erzählt haben, wisst ihr, dass wir keine Sandforellen an Bord haben und nicht die Absicht hegen, eurer Welt Schaden zuzufügen. Wir haben hier nur einen Zwischenstopp eingelegt, um unsere Vorräte aufzufrischen.«
    »Wir sind vor der neuen Organisation der Bene Gesserit geflohen, weil wir mit der Politik der Führungsschicht nicht einverstanden waren«, fügte Sheeana hinzu.
    »Ihr habt sieben große Sandwürmer in eurem Frachtraum«, warf Var ihnen vor.
    »Ja, aber wir werden sie hier nicht freilassen.«
    Liet-Kynes sprach leise, als würde er zu Kindern reden. »Wie wir euch bereits gesagt haben, entwickelt sich der Prozess der Wüstenbildung, nachdem er einmal eingesetzt hat, als unaufhaltsame Kettenreaktion weiter. Die Sandforellen haben keine natürlichen Feinde, und sie kapseln jedes Wasservorkommen so effektiv ein, dass sich nichts schnell genug daran anpassen kann.«
    »Trotzdem kämpfen wir weiter«, sagte Var. »Ihr seht, unter welch einfachen Bedingungen wir in diesem Lager leben. Wir haben alles aufgegeben, um hier existieren zu können.«
    »Aber warum?«, fragte Sheeana. »Obwohl sich die Wüste ausbreitet, habt ihr noch viele Jahre, euch vorzubereiten.«
    »Vorzubereiten? Meinst du damit, wir sollten kapitulieren? Nenne es meinetwegen einen hoffnungslosen Kampf, aber es ist trotzdem ein Kampf. Wenn wir die Wüste nicht aufhalten können, werden wir ihren Vormarsch wenigstens verlangsamen. Wir führen Krieg gegen die Würmer und gegen den Sand.« Die Männer am Tisch murmelten. »Ganz gleich, was ihr sagt, wir werden auf jede erdenkliche Weise versuchen, der Wüstenbildung Einhalt zu gebieten. Wir töten die Sandforellen, wir jagen die neuen Würmer.« Var stand auf, und die anderen folgten seinem Beispiel. »Wir sind Soldaten, die sich geschworen haben, den Tod unserer Welt hinauszuzögern.«

39
     
    Immer noch ruft mich die Wüste. Sie singt in meinem Blut ein

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