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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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dass dieses von den Sandforellen verursachte Problem auch bei Bohrversuchen auf Arrakis aufgetreten war. In sehr tiefen Sandschichten gab es Wasser, aber es wurde von den gierigen kleinen Bringern abgeschirmt. Wie Schorf auf einer Wunde wurde das Leck sofort von den Sandforellen versiegelt. Als er den Klagen der Leute lauschte, wurde Teg klar, dass sie sehr wohl mit dem Problem vertraut waren.
    Als es dunkel wurde, hielt der Wachmann die Klappe auf, und ein verstaubter junger Mann trat ins Zelt. Er brachte eine kleine Mahlzeit aus hartem Brot und Trockenfrüchten mit, dazu ein Stück weißes Fleisch, das nach Wild schmeckte. Außerdem erhielten die beiden Gefangenen sorgfältig abgemessene Wasserrationen.
    Sheeana blickte auf ihren verschlossenen Becher. »Sie haben bereits die Notwendigkeit des sparsamen Umgangs mit Flüssigkeit gelernt. Allmählich verstehen sie, wie sich ihre Welt verändern wird.« Der junge Mann sah sie mit offensichtlicher Verachtung für ihr Bene-Gesserit-Gewand an und ging wieder, ohne ein Wort gesagt zu haben.
    Während der Nacht blieb Teg wach, horchte und arbeitete an einem Plan. Die Untätigkeit machte ihn nervös, aber er wusste, dass Geduld klüger als überstürztes Handeln war. Von Liet oder Stilgar hörten sie nichts, und er machte sich Sorgen, dass die beiden jungen Männer bereits tot waren, genauso wie Stuka. Hatte man sie während des Verhörs umgebracht?
    Sheeana saß neben ihm und befand sich in einem erhöhten Zustand der Wachsamkeit. Selbst im Schatten des Zeltes waren ihre Augen hell. Soweit Teg ermitteln konnte, hatte sich der Wachmann keinen Schritt von seinem Posten vor dem Zelteingang entfernt, sich offenbar nicht ein einziges Mal bewegt. Die Menschen schickten immer wieder Gruppen in Skimmern in die Nacht hinaus, als wäre dieses Lager die Basis für einen bevorstehenden Kriegszug.
    Als der Morgen angebrochen war, kam der alte Var zum Zelt und unterhielt sich in knappen Worten mit dem Wachmann, bevor er die Klappe zur Seite schlug. Sheeana erhob sich in eine hockende Position und war sprungbereit. Teg spannte sich an und war ebenfalls auf einen Kampf gefasst.
    Der Nomadenführer blickte Sheeana finster an. »Wir haben dir und deinen Hexen nicht verziehen, was ihr auf Qelso angerichtet habt. Das wird nie geschehen. Aber Liet-Kynes und Stilgar haben uns überzeugt, dass wir euch am Leben lassen, zumindest so lange, wie wir von euch lernen können.«
    Der runzlige Anführer führte die beiden Gefangenen ins grelle Sonnenlicht hinaus. Der Wind trieb ihnen brennenden Sand in die Augen. In der Umgebung des Dorfes waren sämtliche Bäume abgestorben. Die wehenden Dünen waren während der vergangenen Nacht wieder etwa einen Meter am Felsgrat weitergewandert. Jeder Atemzug war knochentrocken, obwohl es am frühen Morgen noch verhältnismäßig kühl war.
    »Ihr habt die anderen Bene Gesserit getötet«, sagte Sheeana, »und unsere Gefährtin Stuka. Bin ich als Nächste dran?«
    »Nein. Weil ich gesagt habe, dass ihr am Leben bleibt.«
    Der alte Mann führte sie durch die Siedlung. Arbeiter bauten bereits große Lagerzelte ab, um sie weiter vom Sand entfernt neu zu errichten. Ein schweres, mit Kisten beladenes Bodenfahrzeug rumpelte vorbei. Eine klobige Flugmaschine näherte sich und landete im weichen Sand. Vielleicht eine Art Tanker?
    Var brachte sie zu einem großen Gebäude in der Mitte des Lagers. Es bestand aus einzelnen Metallplatten und einem kegelförmigen Dach. Drinnen stand ein langer Tisch, der mit Karten übersät war. Berichte waren an die Wände geheftet, und eine Landkarte nahm eine komplette Wand ein. Es war eine detaillierte topografische Projektion des gesamten Kontinents. Zahllose Markierungen zeigten, wie sich der Wüstengürtel beständig ausdehnte.
    Männer saßen um den Tisch und besprachen die neuesten Berichte. Immer wieder erhoben sich lautere Stimmen aus dem Tumult. Stilgar und Liet-Kynes, die beide staubige Schiffsanzüge trugen, winkten den anderen zwei Gefangenen zu. Die jungen Männer wirkten zufrieden und entspannt.
    Als er die Szene musterte, wurde Teg klar, dass Stilgar und Liet den ganzen vorigen Tag in diesem Kommandozentrum verbracht hatten. Der alte Anführer baute sich zwischen ihnen und den anderen beiden auf und bot Teg und Sheeana keinen Sitzplatz an.
    Var schlug auf den Tisch und brachte die Kakophonie zum Verstummen. Alle unterbrachen ihre Gespräche, ungeduldig, wie es schien, und blickten ihn an. »Wir haben uns die Schilderungen

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