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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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entworfen.
    In den zehn Jahren als Imperialer Beobachter auf dem Wüstenplaneten hatte er für eine ständige Bautätigkeit gesorgt. Nach seiner Verbannung von Shaddams Hof auf Kaitain empfand er das Bedürfnis, sichtbare Zeichen zu hinterlassen.
    Von der Baustelle des Treibhauses in der Nähe der Privatgemächer, die er mit Lady Margot teilte, hörte er das Summen von Energiewerkzeugen und die Gesänge der Arbeiter. Sie schnitten Durchgänge in die Mauern, installierten Springbrunnen in Nischen und schmückten die Wände mit farbenfrohen geometrischen Mosaiken. Einem der Scharniere, die eine schwere verzierte Tür hielten, hatte man die Glück bringende symbolische Form der Hand Fatimahs verliehen, der geliebten Tochter eines Propheten auf Altterra.
    Fenring wollte Willowbrook soeben entlassen, als ein lautes Krachen das obere Stockwerk erzittern ließ. Beide Männer rannten sofort den gekrümmten Gang voller Bücherregale entlang. Aus Zimmern und Liftröhren streckten neugierige Hausangestellte den Kopf in den Korridor.
    Die ovale Tür zum Treibhaus stand offen, sodass die chaotische Masse aus Metall und Plaz sofort zu erkennen war. Einer der Arbeiter rief im Lärm nach einem Arzt. Ein voll beladenes Suspensorgerüst war zusammengebrochen. Fenring schwor sich, mit eigener Hand für die angemessene Bestrafung zu sorgen, sobald die Untersuchung einen Fingerzeig auf die mutmaßlichen Übeltäter erbracht hatte.
    Fenring drängte sich in den Raum und blickte nach oben. Durch das offene Metallgitter des gewölbten Daches sah er einen zitronengelben Himmel. Bislang waren nur wenige der Filterglasfenster eingesetzt worden, deren Scherben sich nun über die Trümmer des Gerüsts verteilten. »Schlechtes Timing, hmm?«, sagte er voller Abscheu. »Ich wollte unseren Gästen heute Abend die Räumlichkeiten zeigen.«
    »Ja, es ist höchst bedauerlich, Graf Fenring.« Willowbrook sah zu, wie die Arbeiter die Trümmer wegräumten, um an die Verletzten zu gelangen.
    Hausärzte in khakifarbenen Uniformen eilten an ihnen vorbei. Einer widmete sich einem Mann mit blutigem Gesicht, den man gerade unter den Trümmern hervorgezogen hatte. Zwei weitere halfen den Arbeitern, eine schwere Plazplatte wegzutragen, unter der sich mehrere Opfer befanden. Der Bauleiter war vom eingestürzten Gerüst zerquetscht worden. Idiot, dachte Fenring. Aber er hat Glück gehabt, wenn man bedenkt, was ich mit ihm angestellt hätte.
    Fenring blickte auf sein Armbandchrono. In zwei Stunden würden die Gäste eintreffen. Er winkte Willowbrook heran. »Sorgen Sie dafür, dass von hier während der Party kein Lärm nach außen dringt. Das wäre keine besonders nette Begleitmusik, nicht wahr, hmm? Lady Margot und ich haben die Festlichkeiten des heutigen Abends sehr sorgfältig und bis ins letzte Detail geplant.«
    Willowbrook runzelte die Stirn, aber er war klug genug, keinen Protest einzulegen. »Wie Sie wünschen, Herr. In weniger als einer Stunde ist alles fertig.«
    Fenring kochte vor Wut. In Wirklichkeit lag ihm überhaupt nichts an exotischen Pflanzen, und ursprünglich hatte er nur in diese kostspieligen Umbauten eingewilligt, um seiner Bene-Gesserit-Frau Lady Margot ein Zugeständnis zu machen. Sie hatte sich lediglich einen bescheidenen, isolierten Raum mit Pflanzen gewünscht, doch Fenrings Ehrgeiz hatte nicht eher Ruhe gegeben, bis daraus etwas wesentlich Beeindruckenderes geworden war. Er hatte veranlasst, dass seltene Vertreter der Flora aus dem gesamten Imperiums herangeschafft wurden.
    Doch es war fraglich, ob das Treibhaus jemals fertig wurde ...
    Er riss sich zusammen und begrüßte Margot, die soeben aus dem Labyrinth der Souk-Märkte in der Stadt zurückgekehrt war. Sie war eine gertenschlanke, blonde Frau mit graugrünen Augen, perfekter Figur und makellosen Zügen und überragte Fenring um fast einen Kopf. Der Stoff der Aba-Robe, die ihre weiblichen Formen positiv zur Geltung brachte, war mit Straßenstaub bepudert.
    »Gab es Ecazi-Rüben, meine Liebe?« Der Graf starrte hungrig auf zwei schwere, in braunes Gewürzpapier gehüllte Pakete, die von männlichen Dienern getragen wurden. Margot hatte gehört, dass an diesem Nachmittag ein Gemüsehändler mit dem Heighliner eingetroffen war, und war sofort nach Arrakeen geeilt, um die seltene Delikatesse zu erwerben. Fenring versuchte, einen Blick auf den Inhalt der Pakete zu werfen, aber Margot schlug ihm lächelnd auf die Finger.
    »Und ist hier alles in Ordnung, Liebster?«
    »Hmm-hmm, alles

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