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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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läuft wie am Schnürchen«, versicherte er. »Nur dass wir heute Abend nicht das neue Treibhaus besichtigen können. Ein solches Durcheinander können wir unseren Gästen einfach nicht zumuten.«
     
    * * *
     
    Im Innenhof ihres Anwesens wartete Lady Margot Fenring darauf, die wichtigen Gäste begrüßen zu können, die bei Sonnenuntergang eintreffen sollten. Die holzvertäfelten Wände des unteren Geschosses waren mit Porträts von Padischah-Imperatoren geschmückt, die bis zum legendären General Faykan Corrin zurückreichten, der in Butlers Djihad gekämpft hatte. Auch der erleuchtete Herrscher Kronprinz Raphael Corrino sowie ›der Jäger‹ Fondil III. und sein Sohn Elrood IX. waren vertreten.
    Im Zentrum des Innenhofs stand eine goldene Statue, die den derzeitigen Imperator Shaddam IV. in Sardaukar-Uniform und mit erhobenem Schwert darstellte. Es war eins von vielen kostspieligen Kunstwerken, die der Imperator während des ersten Jahrzehnts seiner Herrschaft in Auftrag gegeben hatte. Überall in der Residenz gab es zahlreiche weitere Beispiele, Geschenke vom Jugendfreund ihres Ehemannes. Obwohl sich die beiden Männer in der Zeit von Shaddams Thronbesteigung zerstritten hatten, waren sie sich im Laufe der Jahre wieder näher gekommen.
    Durch die doppelten Staubschutztüren strömten elegant gekleidete Damen, begleitet von Männern in Smokings der Nach-Butler-Ära und unterschiedlichsten militärischen Uniformen. Margot trug ein knöchellanges Gewand aus Seidentaft mit smaragdgrünen Pailletten auf dem Oberteil.
    Margot begrüßte die Gäste, die von einem uniformierten Ausrufer angekündigt wurden. Sie zogen weiter in den großen Saal, aus dem Gelächter, Gespräche und Gläserklirren zu hören waren. Unterhaltungskünstler aus dem Haus Jongleur führten Kunststücke vor und sangen witzige Lieder, um das zehnjährige Jubiläum der Fenrings auf Arrakis zu feiern.
    Ihr Gatte kam soeben über die große Treppe nach unten stolziert. Graf Fenring trug einen dunkelblauen historischen Smoking mit scharlachroter Schärpe über der Brust. Die Kleidung war ihm auf Bifkar maßgeschneidert worden. Sie beugte sich herab, damit der kleinere Mann sie auf die Lippen küssen konnte. »Jetzt geh und begrüße unsere Gäste, bevor der Baron alle Gespräche an sich reißt.«
    Mit beschwingten Schritten wich Fenring einer energischen älteren Herzogin aus, die von einer der Corrino-Randwelten kam. Sie hielt einen Miniatur-Giftschnüffler über ihr Weinglas, bevor sie daraus trank, dann ließ sie das Gerät unauffällig in einer Tasche ihres Ballkleids verschwinden.
    Margot beobachtete, wie ihr Mann zum Kamin ging, um sich mit Baron Harkonnen zu unterhalten, dem gegenwärtigen Verwalter des Lehens Arrakis und des lukrativen Gewürzmonopols. Das durch Prismen verstärkte Licht des Feuers verlieh den aufgedunsenen Zügen des Barons einen unheimlichen Anschein. Er sah überhaupt nicht gut aus.
    Seit sie und Fenring auf dieser Welt residierten, hatte der Baron sie immer wieder zum Essen in seine Burg oder zu Gladiatorenwettkämpfen mit Sklaven von Giedi Primus eingeladen. Er war ein gefährlicher Mann, der zu sehr von sich selbst überzeugt war. Der Baron stützte sich auf einen vergoldeten Gehstock, dessen Griff wie das Maul eines großen Sandwurms von Arrakis geformt war.
    Margot hatte verfolgt, wie sich die Gesundheit des Barons in den vergangenen zehn Jahren dramatisch verschlechtert hatte. Er litt unter einer geheimnisvollen Muskel- und Nervenkrankheit, die dazu führte, dass er immer mehr an Gewicht zunahm. Ihre Bene-Gesserit-Schwestern hatten ihr den Grund für seine Probleme verraten. Die Ehrwürdige Mutter Gaius Helen Mohiam hatte ihn mit einem heimtückischen Erreger infiziert, als er sie vergewaltigt hatte. Der Baron hatte jedoch nie etwas über den wahren Anlass seiner Erkrankung erfahren.
    Mohiam gehörte ebenfalls zu den handverlesenen Gästen dieses Empfangs und trat nun in Margots Blickfeld. Die grauhaarige Ehrwürdige Mutter trug eine Aba-Robe mit diamantenbesetztem Kragen. Zur Begrüßung lächelte sie mit dünnen Lippen. Eine unscheinbare Bewegung ihrer Finger übermittelte Margot eine Botschaft und eine Frage. »Neuigkeiten für Mutter Oberin Harishka? Ich muss ihr alles berichten.«
    Margots Finger antworteten: »Fortschritt in der Sache Missionaria Protectiva. Nur Gerüchte, keine Gewissheiten. Vermisste Schwestern noch nicht aufgefunden. Viel Zeit vergangen. Vielleicht alle tot.«
    Mohiam wirkte nicht gerade

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