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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gegenübertreten zu müssen.«
    Der Prinz verankerte sich mit seinen Cyborg-Beinen und packte Cando Garons Handgelenk. Er erinnerte sich daran, wie er seine gesamte Familie verloren hatte – und während der Explosion des Luftschiffs fast seinen ganzen Körper. »Es gibt keine Schmerzen, die ich mir nicht vorstellen kann, Kommandeur.« Er zog den Mann hoch, obwohl dieser sich heftig dagegen wehrte. Doch der festen Umklammerung der mechanischen Hand hatte er nichts entgegenzusetzen.
    Dann griff er mit der freien Hand an seine Hüfte und zog ein scharfes Messer. »Warum stürzen wir uns nicht gemeinsam in die Tiefe?« Garon lächelte böse, dann stieß er mit der Klinge zu. Doch es flogen nur ein paar Funken, als sie über Rhomburs metallische Armsehnen glitt und wirkungslos am Knochenzylinder abprallte.
    Unverzagt zog Rhombur den jungen Offizier höher hinauf. Duncan eilte herbei, um ihm zu helfen.
    Cando Garons Gesicht verzerrte sich zur Fratze trotziger Entschlossenheit, und mit dem nächsten Hieb seines extrem widerstandsfähigen Messers zerschnitt er Metallsehnen und Gelenkhalterungen, sodass Rhomburs Cyborg-Hand abgetrennt wurde. Der Prinz taumelte zurück und starrte auf den funkensprühenden und rauchenden Stumpf seines künstlichen Arms. Gleichzeitig verschwand der Sardaukar-Kommandeur ohne einen Schrei in der Tiefe.
    In kurzer Zeit war es den Atreides-Truppen und den euphorischen Rebellen gelungen, das Große Palais zu sichern. Duncan atmete erleichtert auf, aber er blieb misstrauisch.
    Nachdem sie Cando Garons Selbstmord miterlebt hatten, warfen die Suboiden und Rebellen gefangene Tleilaxu in den Abgrund – eine verbitterte Rache für die Zeit, als die verhassten Eroberer rücksichtslos jeden mutmaßlichen Widerständler hingerichtet hatten.
    Duncan rang nach Atem und fühlte sich erschöpft. Am Boden gingen die Kämpfe weiter, aber er gönnte sich einen Augenblick, um seinen Freund zu begrüßen. »Schön, dich wiederzusehen, Gurney.«
    Halleck schüttelte den Kopf. »Kein besonders schöner Ort für ein Wiedersehen, wenn du mich fragst.« Er wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    C'tair Pilru war viel zu abgekämpft, um den lange ersehnten Sieg feiern zu können. Er setzte sich auf einen Brocken aus Plastein und legte eine Hand auf den Boden mit dem Schachbrettmuster, als wollte er Kindheitserinnerungen wachrufen. »Wenn doch nur mein Bruder hier sein könnte.« Er dachte an das letzte Mal, als er sich im Großen Palais aufgehalten hatte und der Sohn eines angesehenen Botschafters gewesen war, und wünschte sich die gestohlenen Jahre zurück. Es war eine Zeit der Eleganz und Pracht gewesen, mit vielen großartigen Empfängen, auf denen er mit seinem Bruder um die Hand der schönen Kailea Vernius geworben hatte.
    »Dein Vater ist noch am Leben«, sagte Rhombur. »Es wäre mir eine große Ehre, ihn wieder in den Stand des Botschafters für das Haus Vernius zu versetzen.« Mit einer präzise abgestimmten Bewegung seiner intakten Hand drückte er C'tairs hängende Schultern. Der Prinz betrachtete seinen immer noch glühenden Armstumpf, als würde er sich ärgern, dass er sich erneut einer Rehabilitation unterziehen musste. Aber Tessia würde ihm dabei helfen. Er konnte es nicht abwarten, sie wiederzusehen.
    C'tair blickte auf. Er war abgekämpft, aber er grinste. »Zuerst müssen wir die Kontrollen für die Himmelsprojektion suchen, damit Sie Ihre Ankunft verkünden und ein Zeichen setzen können.« Vor vielen Jahren war er schon einmal in den Palast eingebrochen und hatte genau dasselbe getan, um den Himmel als Projektionsfläche für eine aufgezeichnete Ansprache Rhomburs zu nutzen. Jetzt führte er den Prinzen, Duncan und ein Dutzend Männer in das Gebäude. Vor dem Kontrollraum entdeckten sie zwei Tleilaxu, die tot am Boden lagen, mit durchgeschnittenen Kehlen ...
    Rhombur wusste nicht, wie die Instrumente zu bedienen waren, doch C'tair half ihm, das Bild seines Gesichts in das System einzuspeisen. Wenig später blickte die gigantische Darstellung des Prinzen von der Höhlendecke herab. Seine verstärkte Stimme gab dröhnend bekannt: »Ich bin Prinz Rhombur Vernius! Ich habe das Große Palais zurückerobert, meinen angestammten Wohnsitz, mein rechtmäßiges Haus. Und ich beabsichtige, hier zu bleiben. Ixianer, werft eure Fesseln ab, überwältigt eure Unterdrücker, holt euch die Freiheit zurück!«
    Als er geendet hatte, hörte Rhombur neuen Jubel emporsteigen, während der Kampf am Boden fortgesetzt

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