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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sind große Mächte in Bewegung geraten, Stil.«
    Stilgar trank den Rest des kräftigen Gewürzkaffees aus, den Faroula ihnen gebracht hatte. Sie hockten auf den Felsen unter dem Rotwall-Sietch. »In der Tat, Liet. Wir müssen mehr darüber erfahren.« Traditionsgemäß hatte Faroula ihnen das Getränk am Ende eines heißen Tages serviert, bevor sie ihren Sohn Liet-chih zu einem der Gemeinschaftsspielplätze des Sietches gebracht hatte. Das Baby Chani verbrachte immer noch die meiste Zeit bei einem Kindermädchen.
    In den letzten Stunden hatten Fremen, die als Haushälter und Diener in der Harkonnen-Residenz arbeiteten, Distrans-Berichte geschickt. Die akustisch codierten Neuigkeiten wurden von trainierten Fledermäusen überbracht und klangen von Mal zu Mal interessanter.
    Liet war entzückt, als sich herausstellte, dass nun Baron Harkonnen höchstpersönlich um seinen Kopf fürchten musste. Nur wenige Einzelheiten wurden bekannt, und die Spannung stieg. Offensichtlich waren die Raumgilde, die MAFEA und die Sardaukar des Imperators eingetroffen, um die Unregelmäßigkeiten der Gewürzproduktion zu untersuchen.
    Also hat der Gildemann Ailric auf meine Worte gehört. Jetzt sollen die Harkonnens schmoren!
    Liet kratzte sich den rotblonden Bart, wo ein Wasserschlauch des Destillanzugs einen Abdruck in seiner Haut hinterlassen hatte. »Die Harkonnens waren nicht in der Lage, die Auswirkungen unserer Überfälle zu vertuschen ... genauso wenig wie das Geheimnis, das wir haben durchsickern lassen. Unsere kleine Racheaktion zieht weitere Kreise, als wir gehofft haben.«
    Stilgar überprüfte das Crysmesser, das er am Gürtel trug. »Wenn wir dieses Ereignis nutzen, gelingt es uns vielleicht, die Harkonnens aus unserer Wüste zu vertreiben.«
    Liet schüttelte den Kopf. »Das würde uns nicht von der imperialen Herrschaft befreien. Wenn der Baron abgesetzt wird, geht das Dune -Lehen einfach an eine andere Familie des Landsraads. Shaddam hält es für sein Recht, über uns zu bestimmen, obwohl die Fremen hier seit Hunderten von Generationen gelebt und gelitten haben. Unsere neuen Herren sind vielleicht noch schlimmer als die Harkonnens.«
    Stilgars falkenähnliche Gesichtszüge verhärteten sich. »Wer könnte schlimmer sein als sie?«
    »Stimmt. Ich habe folgenden Vorschlag. Wir konnten einige der Gewürzlager des Barons zerstören oder ausrauben. Diese Aktionen haben ihm schmerzhafte Stiche zugefügt. Aber nun haben wir die Gelegenheit, ihm einen wirklich schweren Schlag zu versetzen, solange die Prüfer der MAFEA anwesend sind. Das wäre das Ende der Harkonnens.«
    »Ich werde alles tun, was du von mir verlangst, Liet.«
    Der junge Planetologe berührte den muskulösen Arm seines Freundes. »Stil, ich weiß, dass du keine Städte magst, und Carthag erst recht nicht. Aber genau dort haben die Harkonnens einen geheimen Melangevorrat versteckt, genau im Schatten des Raumhafens. Wenn wir dieses Lager angreifen, wenn wir das betreffende Lagerhaus in Brand setzen, können die Gilde und die MAFEA es gar nicht übersehen. Der Baron wird am Boden zerstört sein.«
    Stilgar riss die gänzlich blauen Augen auf. »Ich mag keine Städte, Liet, aber ich mag Herausforderungen wie diese. Es dürfte gefährlich werden, aber meine Männer sind begierig darauf, unseren Feinden nicht nur Schmerz zuzufügen, sondern auch sie zu erniedrigen .«
     
    * * *
     
    Der Mentat bewegte weder den Kopf noch blinzelte er, als er die Transportunterlagen durchsah. Er nahm einfach die Daten in sich auf und notierte alle Diskrepanzen auf einem kleinen Schreibblock. Die Liste der Fehler wurde von Stunde zu Stunde länger, und im gleichen Maße nahm die Unruhe des Barons zu. Doch was der Prüfer bisher entdeckt hatte, waren verhältnismäßig geringfügige »Irrtümer« – die sicherlich einige Geldstrafen rechtfertigten, aber keineswegs eine standrechtliche Hinrichtung.
    Der Mentat hatte noch nicht gefunden, wonach er eigentlich suchte ...
    Die Explosion im Lagerhaussektor kam für sie alle völlig überraschend. Der Baron ließ den Prüfer am Schreibtisch zurück und eilte zum Balkon. Rettungsteams eilten durch die Straßen. Flammen und Staub stiegen in einer Säule aus orange-bräunlichem Rauch auf. Obwohl er von hier aus nicht den besten Blick hatte, wusste der Baron sofort, welche der unscheinbaren, baufälligen Lagerhallen zum Ziel dieses Anschlags geworden war.
    Und er fluchte lautlos.
    Der Mentat trat neben ihn auf den Balkon und betrachtete die Szene

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