Dune Legenden 01 - Butlers Djihad
Wand gezerrt wurde und rückwärts zu Boden fiel.
Er konnte die Schreie hören, als er mitten in die aufgeregten Hrethgir stürzte und Hunderte zerquetschte. Er liebte diese Geräusche des Todes, aber er konnte sich nicht mehr bewegen. In seinem Kampfkörper lag er reglos wie ein vergiftetes Insekt da.
»Ich bin ein Titan!«, brüllte er.
Über vereinzelte optische Fasern sah Ajax, wie der verräterische Vorarbeiter auf den Schultern der Sklaven stand und anklagend auf den Cymek zeigte. »Reißt den Schutzpanzer ab, genau dort!«
Ajax' Elektroden übermittelten ihm, dass die Metallplatten entfernt wurden und sein Gehirnbehälter ungeschützt im Freien lag.
Mit einem triumphierenden Grinsen stieg Iblis nun auf den zuckenden Körper des Titanen und hob einen primitiven Knüppel. Lachend schlug der Vorarbeiter mit der Metallstange auf den Gehirnbehälter ein. Das Plaz zerbrach.
Immer wieder holte er aus, und kurz darauf kamen ihm seine Anhänger zu Hilfe. Schließlich hatten sie den durchsichtigen Behälter und den Inhalt so gründlich zertrümmert, dass er nur noch aus einer breiigen grauen Masse bestand, die sich mit blauem Elektrafluid vermischt hatte.
Iblis stand auf dem Titanen und jubelte in euphorischem Triumph über ihren phänomenalen Sieg. Die Botschaft stieg höher in den Himmel hinauf als die Flammen, die in der Maschinenstadt wüteten.
Durch den Tod eines der größten Cymeks wurde der Mob zu noch wilderer Raserei angestachelt. Die Nachricht verbreitete sich durch die Straßen, und die Rebellen stürzten sich auf alle Maschinen und jedes Zeichen ihrer Herrschaft. Die Verteidigungsringe aus Neo-Cymeks und Wachrobotern brachen unter dem Ansturm der Rebellen zusammen.
Dem allgegenwärtigen Omnius-Allgeist blieb keine andere Wahl, als wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
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Wir sind nicht wie Moses – wir können kein Wasser aus Stein gewinnen ... zumindest nicht mit ökonomisch sinnvollem Aufwand.
Aus den Aufzeichnungen der Imperialen Ökologischen Erkundung von Arrakis
(anonymer Eintrag)
In der Nachmittagshitze von Arrakis musste sich Aurelius Venport gefallen lassen, dass ihm die Zensunni-Nomaden mit einem schmutzigen Lappen die Augen verbanden.
Auch dem Tlulaxa-Fleischhändler vertraute das Wüstenvolk nicht, sodass Tuk Keedair die gleiche Demütigung über sich ergehen lassen musste. Venport beschloss, diesen Punkt als Teil seiner Investitionen zu verbuchen. Sie hatten große Mühen auf sich genommen, hierher zu kommen, und hinter ihnen lag eine langwierige Reise von fast fünf Monaten Dauer mit zahllosen Zwischenstopps auf den verschiedensten Hinterwäldlerplaneten. Also würde er auch das überstehen.
»Wir marschieren jetzt los«, sagte Naib Dhartha. »Sie dürfen miteinander reden, aber es wäre besser, die Gespräche auf ein Minimum zu reduzieren. Vergeudete Worte sind vergeudete Flüssigkeit.«
Venport fühlte sich von einer Menschengruppe umgeben, die ihn vorwärts drängte. Er brauchte einige Zeit, sich daran zu gewöhnen, und er stolperte häufig, weil er seine Füße höher als sonst hob, um den sandigen Boden zu prüfen. Der Weg war uneben, aber mit der Zeit bewegte er sich etwas geschickter vorwärts.
»Was ist mit den Sandwürmern?«, fragte Keedair. »Müssen wir uns keine Sorgen machen, dass sie ...?«
»Wir befinden uns innerhalb der Wurmlinie«, antwortete Dhartha schroff. »Das Gebirge trennt uns von der Großen Bled, wo die Dämonen wohnen.«
»Ich bin noch nicht überzeugt, dass es wirklich notwendig ist«, sagte Venport, während er weiterstapfte.
Der Naib schien es nicht gewöhnt zu sein, dass man seine Befehle in Frage stellte. »Es ist notwendig, weil ich es gesagt habe. Nie zuvor hat ein Fremder – nicht einmal einer von diesem Planeten – unsere im Verborgenen lebenden Gemeinschaften zu Gesicht bekommen. Wir zeichnen keine Karten.«
»Selbstverständlich. Ich werde mich an Ihre Regeln halten«, murmelte Venport. »Solange Sie die Absicht hegen, uns Gewürz zu verkaufen.«
Obwohl der Dschungel von Rossak voller pharmazeutischer und halluzinogener Wirkstoffe war, die nur auf ihre Entdeckung warteten, schien es dort nichts zu geben, das den bemerkenswerten Eigenschaften der Melange nahe kam. Venport hatte das Gefühl, dass es sich lohnte, diese Substanz genauer zu untersuchen, trotz der langen Reise und der Strapazen, die er dazu hatte auf sich nehmen müssen.
In den vergangenen Monaten hatte Venport keine Schwierigkeiten gehabt, Keedairs
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