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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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wusste, dass ein Gemetzel bevorstand, aber sie war nicht in der Lage, dagegen zu protestieren.
    Die Männer in den goldenen Rüstungen marschierten rücksichtslos weiter, obwohl die wütenden Sklaven versuchten, ihnen den Weg zu versperren. Sie warfen sich gegen die Schilde der Dragoner. Die Soldaten in der ersten Reihe hoben die Knüppel und ließen sie niedersausen. Knochen brachen. Sie prügelten auf jeden ein, der sie nicht vorbeilassen wollte. Die Sklaven schrien und formierten sich um. Sie griffen in Massen an, aber sie konnten die Schilde nicht durchdringen. Die Dragoner schoben sich einfach durch das Getümmel der aufgebrachten Sklaven.
    Der Mob wich zurück und bildete einen Riegel, um den Anführer des Aufstands abzuschirmen. Bel Moulay, der auf der Ladefläche eines Bodenfahrzeugs stand, feuerte sie mit klarer Stimme auf Chakobsa an. »Bleibt standhaft! Glaubt weiter an unseren Traum! Das ist unsere einzige Chance! Alle Sklaven müssen jetzt zusammenhalten!«
    »Ach, warum haben sie nicht genauso gegen die Denkmaschinen gekämpft?«, brummte Niko Bludd, und mehrere Adlige in seinem Gefolge lachten zustimmend.
    Als der Vorstoß der Dragoner schließlich durch die Masse der Sklaven zum Stocken gebracht wurde, übertönte der Befehlshaber des Trupps den Lärm. »Ich habe den Befehl, den Verräter Bel Moulay zu verhaften. Liefern Sie ihn unverzüglich aus!«
    Keiner der Rebellen rührte sich. Kurz darauf zogen die Dragoner ihre Chandler-Pistolen, schalteten die Schilde ab und eröffneten das Feuer. Nadelfeine Kristallsplitter ließen Wolken aus Blut und Fleischfetzen aufspritzen. Menschen schrien und wollten fliehen, mussten jedoch feststellen, dass sie sich zu eng um Bel Moulay geschart hatten und sich nicht von der Stelle bewegen konnten.
    Der bärtige Anführer rief Anweisungen in seiner Geheimsprache, aber nun breitete sich Panik unter den Sklaven aus. Allmählich zerstreuten sie sich. Immer mehr fielen dem Regen aus Kristallpfeilen zum Opfer. Hunderte wurden getötet oder verstümmelt.
    »Keine Sorge«, sagte Bludd aus dem Mundwinkel. »Sie haben den Befehl, Bel Moulay lebend gefangen zu nehmen.«
    Norma wandte sich ab, atmete tief durch und befürchtete, sich über das Geländer der schwebenden Plattform zu übergeben. Aber sie presste die Lippen fest zusammen und hatte sich bald wieder in der Gewalt.
    Während die Sklaven starben oder aus Bel Moulays Nähe flüchteten, griff sich der Anführer einen Stab und versuchte, sie wieder um sich zu sammeln. Doch als die Dragonerwachen freie Bahn hatten, stürmten sie wie eine wilde Horde zu ihrem Ziel. Die Sklaven heulten laut vor Bestürzung auf, als sie sahen, wie ihr Anführer unter den Schlägen goldener Panzerhandschuhe zu Boden ging.
    Als sie Moulay in Schwierigkeiten sahen, formierten sich die überlebenden Rebellen zu wütenden Gruppen und versuchten, neuen Mut zu fassen. Aber die Dragonerwachen setzten erneut ihre Pistolen ein, worauf der Widerstand sofort zusammenbrach.
    Die Soldaten zerrten Bel Moulay fort, während bewaffnete Fahrzeuge und Bodentruppen auf den Raumhafen strömten und die gefangenen Adligen aus den Baracken retteten.
    Von der Beobachtungsplattform schaute Niko Bludd traurig auf die Blutlachen und verstümmelten Leichen, die das Landefeld übersäten. »Ich hatte gehofft, dass es nicht so weit kommen würde. Ich habe den Sklaven genügend Gelegenheiten gegeben, wieder Vernunft anzunehmen, aber sie haben mir keine andere Wahl gelassen.«
    Trotz des Gemetzels konnte Holtzman seine Freude nicht verbergen, wie gut sich seine Körperschilde bewährt hatten. »Ihr Verhalten war in jeder Hinsicht ehrenvoll, Mylord.«
    In sicherem Abstand über der Gefahr schwebend beobachteten sie noch eine Weile die folgenden Aufräumarbeiten. Dann lud Bludd sie alle in seine prächtige Residenz ein, um die Befreiung von Poritrin zu feiern.

103
     
    Jede große Bewegung – sei sie politischer, religiöser oder militärischer Natur – hat ihren Dreh- und Angelpunkt in epochalen Ereignissen.
    Pitcairn Narakobe,
    Konfliktstudien der Liga-Welten
     
     
    Als das menschliche Ungeziefer auf der Erde rebellierte, war für den Titanen Ajax das Ende der Schonzeit angebrochen. Für ihn waren die Tage des Ruhms zurückgekehrt, und diesmal musste er sich nicht mit der Abscheu seiner Liebhaberin Hekate gegenüber exzessiver Gewalt auseinander setzen.
    Er wählte seinen besten Gladiatorkörper, eine schwere, mit Waffen gespickte Laufmaschine, die er selbst entworfen

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