Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
»Ausgerechnet jetzt!« Er schien sich mehr Sorgen wegen des ungünstigen Zeitpunkts als um seine Gesundheit zu machen. »Der Autopilot hält den Kurs. Jibb soll herkommen und eine Weile übernehmen. Schließlich ist er hier zu Hause.«
    Pinquer Jibb betrachtete den Komplex auf der Insel und schien enttäuscht, dass die Bürgerwehr noch nicht daran weitergearbeitet hatte. Er übernahm die Steuerung und legte am verlassenen Kai mit den Ladedocks an. Nachdem das Schiff gesichert war, öffnete er die Luken.
    Das Dunkelrot der Dämmerung breitete sich wie eine Schürfwunde am Himmel aus. Serena trat in warmer Kleidung mit den anderen hinaus und atmete die beißend kalte, aber erfrischende Luft ein. Die Felsinsel wirkte unfreundlich und schien völlig verlassen zu sein.
    Ein angenehmerer Anblick waren jedoch die silbernen Türme mit den Parabolgittern. Eis und Reif hatten das Metall überzogen, aber die Denkmaschinen hatten sich offenbar nicht an der Anlage zu schaffen gemacht.
    »Wenn wir die Generatoren einschalten, wissen die Roboter nicht, wie ihnen geschieht«, sagte Wibsen, als er hinaus sprang. Er schien sich einigermaßen von seinem Anfall erholt zu haben und blies eine weiße Wolke in seine Hände.
    Serena wandte den Blick nicht von den Türmen ab. Ihr Gesicht strahlte vor Hoffnung und Entschlossenheit. Brigit Paterson nickte. »Trotzdem steht uns noch jede Menge Arbeit bevor.«

34
     
    In Zeiten des Krieges behauptet jeder, einen Beitrag zum Ganzen zu leisten. Bei manchen sind es Lippenbekenntnisse, andere stellen Geldmittel zur Verfügung, doch nur wenige sind bereit, alles zu opfern. Das ist meiner Ansicht nach der Hauptgrund, warum es uns nicht gelungen ist, die Denkmaschinen zu besiegen.
    Zufa Cevna, Die Rossak-Waffe
     
     
    Beim Anblick der vierzehn stärksten und engagiertesten jungen Zauberinnen, die Rossak jemals hervorgebracht hatte, wurde Zufa Cevna bewusst, dass diese Frauen nicht die einzige Hoffnung der Menschheit darstellten. Sie waren nicht die einzige Waffe gegen die schrecklichen Cymeks, sie würden nicht den schwersten Schlag führen, zu dem die Liga fähig war. Aber sie würden im Krieg eine entscheidende Rolle spielen.
    Zufa stand im Unterholz und betrachtete ihre Lehrlinge voller Stolz und Liebe. Auf den Welten der Liga war niemand zuversichtlicher, dass die Menschheit den Sieg davontragen würde. Ihr Herz schien überzuquellen, als sie sah, wie die Schülerinnen ihre gesamte Energie auf das ultimate Ziel konzentrierten. Wenn nur alle so entschlossen wären! Dann würden sie in kürzester Zeit den Sieg über die Denkmaschinen erlangen.
    Wie in den Monaten zuvor führte Zufa ihre Elitegruppe in den Dschungel, wo die jungen Frauen ihre Fähigkeiten trainieren und ihre geistigen Kräfte sammeln konnten. Jede Einzelne war so etwas wie ein parapsychischer Atomsprengkopf. Zufa, die von Natur aus über viel größere Macht als alle anderen verfügte, hatte ihre Methoden verfeinert und sie bis an ihre Grenzen getrieben. Sie hatte ihnen geduldig beigebracht, wie sie ihre telepathischen Fähigkeiten freisetzen konnten – und wie sie sie unter Kontrolle behielten. Die Frauen hatten bewundernswerte Leistungen vollbracht und Zufas hoch gesteckte Erwartungen noch übertroffen.
    Aber nun mussten sie ihre Mühen auf ein konkretes Ziel richten.
    Sie setzte sich auf einen umgestürzten Baumstamm mit silbriger Rinde, der mit einem dicken Pilzkissen überwachsen war. Das beinahe geschlossene Blätterdach tauchte den Boden in tiefen Schatten. Das purpurne Laub filterte das ätzende Regenwasser, sodass die Tropfen, die schließlich in den weichen Humus fielen, sauber und trinkbar waren. Große Insekten und stachelige Nagetiere gruben sich durch den Boden, ohne die Zauberinnen zu beachten, die sich bereitmachten.
    »Konzentriert euch. Entspannt euch ... aber seid darauf vorbereitet, eure gesamte Kraft zu bündeln, wenn ich den Befehl dazu gebe.« Zufa betrachtete die Frauen, die allesamt groß und blass waren und durchscheinende Haut und strahlend weißes Haar hatten. Sie wirkten wie Engel, ätherische Wesen, die in die Welt geschickt worden waren, um die Menschheit im Kampf gegen die Denkmaschinen zu unterstützen. Konnte es einen anderen Grund geben, warum Gott sie mit solchen mentalen Kräften ausgestattet hatte?
    Ihr Blick wanderte von einem entschlossenen Gesicht zum nächsten: die kühne, impulsive Silin ... die kreative Camio, die immer neue Angriffsmethoden improvisierte ... Tirbes, die gerade erst ihr

Weitere Kostenlose Bücher