Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug
Energie, Konzentration, Ratschläge und Kritik (immer liebenswürdig abgemildert), ohne dabei die Phrase »gut genug« in ihrem Vokabular zuzulassen. Wie immer reagierte Jan Herbert mit Unterstützung, Geduld und Verständnis auf die unvorhersagbaren Bedürfnisse eines Autors.
Javier Barriopedro und Christian Gossett schenkten uns »schwertmeisterliche« Erleuchtung. Dr. Attila Torkos nahm das endgültige Manuskript genau unter die Lupe und half uns, Widersprüche zu vermeiden.
Penny und Ron Merritt, David Merritt, Byron Merritt, Julie Herbert, Robert Merritt, Kimberly Herbert, Margaux Herbert und Theresa Shackelford von der Herbert Limited Partnership gaben uns ihre enthusiastische Unterstützung und vertrauten uns das Sorgerecht für Frank Herberts Vision an.
Ohne Beverly Herberts beinahe vier Jahrzehnte andauernde Unterstützung und Hingabe hätte Frank Herbert kein so unermessliches und faszinierendes Universum erschaffen, das wir nun erforschen können. Beiden sind wir zu großem Dank verpflichtet.
Prolog
Historiker sind unterschiedlicher Auffassung bezüglich der Botschaften, die im Geröll der fernen Vergangenheit verborgen sind.
Wenn man in die Geschichte eintaucht – solch ferne, chaotische Zeiten! –, werden die Fakten zunehmend schwammig und die Ereignisse widersprüchlich. Jenseits des Ozeans der Zeit und fehlbarer Erinnerungen verwandeln sich wahre Helden in Archetypen; Schlachten erhalten eine größere Bedeutung, als sie tatsächlich hatten. Legende und Wahrheit sind schwer in Einklang zu bringen.
Als Oberster Offizieller Historiker des Djihad muss ich diese Aufzeichnung so gut wie möglich niederschreiben, wobei ich mich auf mündliche Überlieferungen und fragmentarische Dokumente, die sich über hundert Jahrhunderte erhalten haben, verlassen muss. Was ist genauer – eine sorgfältig belegte Geschichtsschreibung wie die meine oder eine Ansammlung von Mythen und volkstümlichen Geschichten?
Ich, Naam der Ältere, muss diese Darstellung aufrichtig niederschreiben, selbst wenn dies den Zorn meiner Vorgesetzten hervorruft. Lest diese Geschichte sorgfältig, wenn ich mit Rendik Tolu-Fars Manifest des Protests beginne, einem Dokument, das von der Djipol konfisziert wurde:
»Wir sind des Kämpfens müde – todmüde! Milliarden über Milliarden wurden in diesem Kreuzzug gegen die Denkmaschinen bereits dahingeschlachtet. Die Verluste umfassen nicht nur uniformierte Soldaten des Djihad und gedungene Söldner, sondern gleichermaßen unschuldige Kolonisten und menschliche Sklaven der Synchronisierten Welten. Keiner macht sich die Mühe, die Zahl der zerstörten feindlichen Maschinen zu ermitteln.
Der Computer-Allgeist Omnius hat über ein Jahrtausend lang viele Planeten beherrscht, doch vor vierundzwanzig Jahren geschah es, dass die Ermordung des unschuldigen Kindes der Priesterin Serena Butler eine Revolte auslöste, die die gesamte Menschheit einschloss. Serena Butler nutzte diese Tragödie, um in der Liga der Edlen ein Feuer zu entfachen, das den Großangriff der Armada und die atomare Zerstörung der Erde heraufbeschwor.
Ja, es war ein schwerer Schlag für Omnius, doch er tötete das letzte menschliche Leben auf diesem Planeten und verwandelte den Geburtsort der Menschheit in eine radioaktive Hölle, die auf Jahrhunderte unbewohnbar sein wird. Welch horrender Preis! – Und es war kein Sieg, kein Ende, sondern nur der Auftakt zu dieser langen Auseinandersetzung.
Über zwei Jahrzehnte lang wütete Serenas heiliger Krieg gegen die Denkmaschinen. Unsere Angriffe gegen Synchronisierte Welten wurden mit Überfällen der Roboter auf Kolonien der Liga beantwortet. Wieder und wieder.
Die Priesterin Serena scheint eine fromme Frau zu sein, und ich würde gerne an ihre Reinheit und Heiligkeit glauben. Sie hat Jahre ihres Lebens dem Studium der noch verfügbaren Schriften und Lehren der alten menschlichen Philosophen gewidmet. Kein anderer Mensch hat so viel Zeit im Gespräch mit Kwyna verbracht, der in der Stadt der Introspektion residierenden Kogitorin. Serenas Leidenschaft ist offenkundig und ihr Glaube über alle Zweifel erhaben. Doch ist sie sich aller Dinge bewusst, die in ihrem Namen geschehen?
Serena Butler ist kaum mehr als eine Galionsfigur, während Iblis Ginjo ihr politischer Stellvertreter ist. Er bezeichnet sich selbst als den ›Großen Patriarchen des Djihad‹ und leitet den Djihad-Rat, eine Notstandskörperschaft der Regierung, die ohne Kontrolle durch das Liga-Parlament
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