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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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sind ein egoistischer, grausamer, machtgieriger Mensch, Iblis.«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie ...«
    »Sie haben sich nie selbst in Gefahr begeben, sondern immer nur ahnungslose Opfer ausgesucht. Sie haben dafür gesorgt, dass die Bewohner von Chusuk, Rhisso und Balut für Ihren Ehrgeiz bezahlten.«
    »Wenn Sie versuchen, meine angeblichen Verbrechen öffentlich zu machen, werden Ihre Anklagen wirkungslos verpuffen.« Iblis packte Xavier an den Schulter. Der Primero wehrte sich nicht einmal, als der Große Patriarch ihn aus dem Sitz zerrte. »Niemand wird Ihnen zuhören, alter Mann. Meine Machtbasis ist unangreifbar.«
    »Ich weiß«, sagte Xavier. Er rückte seine Uniformjacke zurecht. »Deshalb werde ich nicht zulassen, dass sich Politiker um diese Angelegenheit kümmern. Sie und Ihr Lakai Yorek Thurr würden nur die Beweise verdrehen und sich aus jedem Vorwurf herauswinden. Zu schade, dass er jetzt nicht bei uns ist. Stattdessen ergreife ich zum Wohl des Djihad Maßnahmen, die mir als militärischem Befehlshaber zur Verfügung stehen – wie ich es schon immer getan habe. Ich habe entschieden, einen Feind vom Schlachtfeld zu entfernen. Und in diesem Augenblick, Iblis Ginjo, sind Sie der größte Feind der Menschheit.« Er lächelte.
    Das Schiff schüttelte sich, während es der riesigen Sonne Thalim immer näher kam. Die Schwerkraft griff mit unsichtbaren Fingern zu und zog es immer schneller an. Iblis setzte den sinnlosen Versuch fort, den Kontrollen eine Reaktion zu entlocken, bis er fluchend mit der Faust auf die Instrumente einschlug. Er zog ein Messer und bedrohte Xavier. »Wenden Sie das Schiff!«
    »Ich habe alle Navigationssysteme außer Betrieb gesetzt. Jetzt kann nichts mehr unseren Kurs ändern.«
    Iblis' dunkle Augen wurden groß, als ihm die Erkenntnis aufging. »Das können Sie nicht machen!«
    »Es war gar nicht so schwierig. Schauen Sie sich die Sonne an. Sie wird von Augenblick zu Augenblick heller.«
    »Nein!«, winselte Iblis.
    Die Djipol-Leute hämmerten weiter gegen die verschlossene Tür, aber mit ihren Waffen und Werkzeugen konnten sie nichts gegen das stabile Schott ausrichten. Das Schiff raste unaufhaltsam auf den Feuervorhang der Korona zu.
    »Ich kenne auch das Schlimmste Ihrer Verbrechen, Iblis. Ich weiß, dass Sie Serena überredet haben, sich zu opfern. Sie sind für den Tod dieser großartigen Frau verantwortlich.«
    »Sie hat es aus eigenem Entschluss getan! Sie konnte nicht zulassen, dass der Plan der Kogitoren verwirklicht wurde. Sie ging nach Corrin und gab ihr Leben, damit der Djihad weitergehen kann. Es war die einzige Lösung. Sie war bereit, diesen Preis zu bezahlen.«
    »Aber nicht auf die Art, wie Sie es arrangiert haben.« Xavier hörte ihm gar nicht mehr zu. »Bald werde ich sie selbst danach fragen können.«
    Das Schiff ruckte und schüttelte sich immer heftiger in den Ionenströmen, die der lodernde Stern von sich schleuderte, aber es wich nicht vom Kurs ab. Es schoss wie ein stumpfer Dolch auf die aufgeblähte Sphäre aus ultraheißem Gas zu. Iblis' Gesicht war schweißüberströmt – vor Angst und von der zunehmenden Hitze.
    Xavier dachte an sein Leben zurück, seine Familie und alles, was er getan und versäumt hatte. Es war ihm gleichgültig, wie man sich in Zukunft an ihn erinnerte. Wenn Quinto Paolos Mission erfolgreich war, würde zumindest Vorian Atreides ihn verstehen. Mehr verlangte Xavier gar nicht.
    Hier ging es nicht mehr um persönliche Gefühle; er handelte aus dem bloßen Wunsch nach Rache. Ohne Iblis und seine heimtückische Überzeugungskraft würden die Djipol und die Tlulaxa den Mut verlieren, ihr abscheuliches Tun fortzusetzen. Xavier würde der Bevölkerung von Caladan das Leben retten ... und allen künftigen Opfern von Iblis' fehlgeleitetem Ehrgeiz.
    Iblis schrie ihm immer wieder Unschuldsbeteuerungen ins Gesicht. Sinnlose Worte. Die Djipol-Leute hämmerten gegen die Tür, während das Schiff unaufhaltsam in die heißen Protuberanzen der Sonne flog. Die kochende Photosphäre erfüllte das Cockpit nun mit so grellem Licht, dass es schien, als würden Metall und Plaz jeden Moment schmelzen.
    Im Cockpit war es extrem heiß geworden. Die Lufterneuerung versagte und röchelte im vergeblichen Versuch, die überschüssige Wärme abzuführen. Jeder Atemzug drang wie Feuer in Xaviers Lungen.
    Er kniff die Augen zusammen, aber das Licht und die Hitze brannten weiter in seinem Sehnerv. Xavier dachte, dass es ein angemessenes Ende für Iblis und ihn

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