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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Wahrheitsgehalt dieser Nachricht. Ein kühler Wind von der Hochebene wehte dem Offizier das schwarze Haar in die Stirn und beinahe in die Augen. Er räusperte sich. »Im Asteroidengürtel fanden wir Hinweise auf einen koordinierten Cymek-Angriff. Ihr Ehemann und Ihre Mutter sollen sich laut Flugplan in unmittelbarer Nähe aufgehalten haben.«
    »Ich weiß bereits, was mit ihnen geschehen ist«, sagte Norma. »Ich habe es in ... einer Vision der Zukunft gesehen. Ich glaube, Sie werden feststellen, dass sie mit den von Ihnen gefundenen Hinweisen übereinstimmt.« Sie erzählte ihm, was sie erlebt hatte, als sie eine größere Menge Gewürz zu sich genommen hatte.
    Norma unterdrückte ihre Emotionen und schüttelte fassungslos über den schrecklichen Verlust den Kopf. Zwei Menschen mit unglaublichen Fähigkeiten waren nicht mehr. Adrien war gerade alt genug, es zu verstehen. Schweigend stand der Junge neben seiner Mutter.
    Als sie ihren Sohn ansah, erkannte Norma hinter dem Vorhang der Trauer eine schlankere und jüngere Version von Aurelius. Sie biss die Zähne zusammen. »Jetzt müssen wir noch härter arbeiten, Adrien. Wir beiden sind die Einzigen, die das Vermächtnis deines Vaters erfüllen können.«
    »Ich weiß, Mutter. Die großen Schiffe.« Der Junge drängte sich näher an sie und legte einen Arm um ihre Taille. Er hatte das Potenzial, genauso brillant wie sie und ein genauso fähiger Geschäftsmann wie sein Vater zu werden.
    Norma nickte. »Wir werden eine mächtige Handelsgesellschaft gründen, die diese Schiffe vermarktet. Wir müssen an die Zukunft denken.«

116
     
    In meinen Träumen höre ich das ferne Flüstern der Meere von Caladan wie eine geisterhafte Erinnerung, die mich an diesen Ort zurückrufen will. Caladan ist so unendlich fern vom Djihad.
    Primero Vorian Atreides,
    aus seinen privaten Tagebüchern
     
     
    Tief erschüttert über die Nachricht von Serenas schrecklichem Tod kehrte Vorian Atreides nach Caladan zurück. Es war keine militärische, sondern ausschließlich eine private Mission. Vor langer Zeit hatte er miterleben müssen, wie Serena ihm entglitten war, und nun wollte er dafür sorgen, dass ihm dasselbe kein zweites Mal passierte. Er hatte eine andere Frau gefunden, die ihm mehr als alles andere bedeutete.
    Leronica.
    Er konnte sich doch vom Djihad zurückziehen, dem Krieg den Rücken zukehren und sich darauf verlassen, dass andere seine Arbeit fortsetzten. Er hatte schon fast vierzig Jahre lang gekämpft ... war es nicht allmählich genug? Vor allem jetzt, wo die empörte Menschheit wild entschlossen war, Rache für ihre geliebte Priesterin zu nehmen.
    Auf Caladan und in Leronicas Gesellschaft würde er all das eine Weile vergessen können. Es war kein richtiger Erholungsurlaub, sondern eher der dumpfe Versuch, Erinnerungen aus dem Weg zu gehen. Aber es war besser, als gar nichts zu tun. Anschließend würde er – wie immer – in den Krieg zurückkehren.
    Sie war inzwischen fast vierzig Standardjahre alt, und ihre Zwillinge feierten demnächst den gemeinsamen zehnten Geburtstag. Vor jedoch hatte sich seit dem Alter von einundzwanzig Jahren, als Agamemnon ihn der schmerzhaften Lebensverlängerung unterzogen hatte, äußerlich kaum verändert. In wenigen Jahren würde Leronica so alt aussehen, dass man sie für seine Mutter halten konnte, aber das war ihm egal. Solche Überlegungen hatten für ihn nie eine Rolle gespielt. Er konnte nur hoffen, dass sie sich nicht zu viele Gedanken wegen seines oder ihres Aussehens machte.
    Als Vor erneut Leronicas Taverne betrat, schien sie erstaunt zu sein, dass er so schnell zurückgekehrt war. Sie eilte zu ihm und umarmte ihn, dann beugte sie sich zurück, um den Schmerz in seinen Augen zu betrachten. Etwas war anders. Keine Scherze, keine lockeren Sprüche, keine fröhliche und verspielten Zärtlichkeiten.
    Vor hielt sie einfach nur in den Armen und sagte lange Zeit gar nichts. »Ich werde es dir irgendwann erzählen, Leronica ... aber nicht jetzt.«
    »Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst. Du bist hier jederzeit willkommen. Bleib bei mir, wenn du möchtest.«
    In den folgenden Tagen verbrachte Vor viele Stunden am Hafen und starrte wie hypnotisiert auf das friedliche Meer. Manchmal saß Leronica neben ihm oder kehrte nach kurzer Zeit zu ihrer Arbeit zurück, damit er allein über die seltsamen Wege nachdenken konnte, die sein Leben genommen hatte. Ein caladanischer Fischer nahm ihn sogar für einen Tag in seinem Boot mit, und er stellte

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